Ein gerichtliches “Wunder“, das Kokain in Mehl und Stärke verwandelt

Asunción: Ein Aufsichtsgremium des Gerichtshofs gab bekannt, dass sie dem Senat Berichte über verdächtige Drogenuntersuchungen übermitteln werden.

In den gleichen Analysen wurden Tests durchgeführt, die zunächst positiv auf Kokain ausfielen, aber in einem zweiten Versuch wurde das Alkaloid in Mehl oder Stärke “umgewandelt”.

Der Wechsel von Kokain zu Mehl und Stärke bedeutet, dass keine Beweise für die Verfolgung eines Verdächtigen im Drogenhandel vorliegen. Wie vermutet, erfolgten diese Änderungen mit Zustimmung der Richter.

„Die Richter fest, dass am Anfang, was zu einer Untersuchung führte, Drogen gefunden wurden. Dann, als man die die Beweise in einer Institution analysierte, stellt sich heraus, dass es nicht der Fall war. Es sind nun nicht mehr Drogen. Uns fällt auf, dass diese Tatsachen in mehrere Fällen wiederholt auftraten und das deckt sich mit den Unregelmäßigkeiten, die von der Anti-Drogenbehörde Senad in Salto del Guaira und Alto Paraná entdeckt wurden”, sagte der Präsident des Magistrat der Jury von den Richtern, Cristian Kriskovich.

Er erklärte weiter, dass die Jury es für klug halte, die Anti-Drogenkommissionen des Senats darüber zu informieren, was geschehen sei, obwohl es Aufgabe des Richterkollegiums sei, solche Fälle zu untersuchen. Jedoch überwiege hier das allgemeine Interesse, um zu wissen, was wirklich passiert sei.

„Wenn Drogenlaboratorien aufhören, es zu sein und sie sich als Stärkemehl- oder Mehllaboratorien entpuppen ist etwas faul. Auf nationaler Ebene sollte dies ein Weckruf sein, dass so etwas in den verschiedenen Institutionen geschieht”, sagte Kriskovich.

Er erinnerte daran, dass es zwei ähnliche Fälle gegeben habe, in denen der Rechtsanwalt Haydeé Barboza, Mitglied des ständigen Strafgerichtshofs von Alto Paraná, eine Intervention durchgeführt habe und daher strafrechtlich verfolgt worden sei.

Im ersten Fall geht es um Mario Villalba, alias “Gato”, der von der Staatsanwaltschaft wegen Kokainhandels im Gebiet der Dreiländergrenze angeklagt war. Er wurde 2014 in Hernandarias verhaftet und bei der Gelegenheit durchsuchten die Fahnder sein Labor, wo Spuren von Substanzen gefunden und eine Logistik für den illegalen Handel eingerichtet wurde. Nach positivem Test wurde das Rauschgift zu Stärke umgewandelt und “Gato” musste schließlich nur wegen Geldwäsche vier Jahre ins Gefängnis gehen.

Ein weiterer ähnlicher Fall ereignete sich in Ciudad del Este, nach der Verhaftung von zwei peruanischen Bürgern, identifiziert als Juan Manuel Huaman Villanueva und Junior Abel Garcia. Sie hatten drei Kilo Kokain in ihrem Besitz.

Die Richter Haydée Barboza und Mónica Rivas widerriefen die Beweise, weil sie behaupteten, die Beweiskette sei nicht lückenlos und verändert worden. Schließlich wurden die Peruaner wieder freigelassen.

Durch dieses Verfahren kam es zu einer strafrechtlichen Verfolgung der Richter, die sich vor dem Magistrat des Obersten Gerichtshofs am Donnerstag einer Anhörung unterziehen mussten.

Wochenblatt / Hoy

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1 Kommentar zu “Ein gerichtliches “Wunder“, das Kokain in Mehl und Stärke verwandelt

  1. Na, wenn Kokain findest tauscht es gegen Mehl aus und verkaufst es selber. So als kleine Lohnerhöhung zu deinen 170 Euro monatlich. Das kontrolliert ja eh niemand hier, sonst gibst ihm auch noch 2 Euro vom Erlös des Kokains. Ist doch für alle eine Win-Win-Situation. Ob mit 170 Euro monatlich dir hast ein Ferrari leisten können ist ja Privatsache und geht den Staat am wenigsten etwas an.

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