Ein Hilferuf aus dem Libanon blieb nicht ungehört

Asunción: Eine Paraguayerin, verheiratet mit einem Libanesen und lebend in seiner Heimat, ließ über Familienmitglieder aus Itapúa das paraguayische Außenministerium wissen, dass sie das Land verlassen müsse. Ihr wurde geholfen.

Rund 90 km südlich von Beirut lebte die Frau mit ihrem libanesischen Ehemann. Der Handelsbeauftragte der paraguayischen Botschaft in Beirut, Minister Osvaldo Adib Bittar, fuhr zum Haus der Familie und fand die Frau abreisebreit vor. Doch dann bemerkte er, dass das Paar zwei Kinder hat und begann zu verstehen, dass diese nicht mitreisen könnten, da das Sorgerecht quasi immer bei der Familie des Mannes verbleibt bis sie volljährig werden. Dann begann er zu überlegen und verhandelte mit der Familie, denn es waren nur wenige Stunden Zeit, bis ein Flug gehen sollte. Es schaffte das Wunder binnen 6 Stunden die Familie davon zu überzeugen, dass sie ihm Dokumente unterzeichnen, damit der Handelsbeauftragte die Vormundschaft übernimmt und die Mutter zusammen mit ihren Zwillingen nach Paraguay reisen kann.

Auch wenn die libanesischen Großeltern nicht wirklich einverstanden waren, wurde ihnen bei der Abreise klar, dass sie ihre Enkel trotzdem wiedersehen können. Die Familie des Mannes hat diverse Geschäfte in Itapúa und ist des Öfteren in Paraguay. Die Paraguayerin wurde laut eigener Aussage nicht Opfer von körperlicher Gewalt, dennoch wollte sie zurück was ohne die Hilfe der Botschaft nicht möglich gewesen wäre. Am vergangenen Montagmittag kam die Mutter mit ihren Kindern in Asunción an.

Paraguay hat eine Botschaft in Beirut, Libanon, die auch mitverantwortlich für den Irak, Iran, Jordanien und Syrien ist.

Wochenblatt / Última Hora / Pixabay

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5 Kommentare zu “Ein Hilferuf aus dem Libanon blieb nicht ungehört

  1. Is wohl doch nicht so toll bei den Moslembruedern, Erdogan & Co. Man wird also quasi gefangengehalten im Islamland da ja bekanntlich die Frau dem Manne als Sklavin und Geburtenfabrik gehoert um den Islam zu verbreiten.
    Die totale geistli he Erosion des Christentums schafft bekanntlich ein geistiges Vakuum in das sich dann Irrgeister einnisten.

    1. Ihnen ist schon bewusst dass der Libanon kein islamisches Land ist und dass es dort die einzige Multitheologische Regierung in einem demokratischen Land gibt?
      Im übrigen muss laut der libanesischen Verfassung der Staatspräsident ein maronitischer Christ sein. Erst einmal informieren bevor Mann braunen (bzw. mittlerweile blauen) Hass streut!

  2. Wenn man so ein Bitte an die deutschen Auslandsvertretungen richten würde, wäre der Effekt gleich Null. Nicht zuständig.
    Hut ab vor dem paraguayischen Handelsbeauftragten.

  3. Und warum wollte sie denn nicht mehr im Libanon, Irak, Iran, Jordanien und Syrien leben? Gibt es dort keine 300 Tage Sonnenschein? 300 Tage brennend Müllhaldenluft? Bier, Streichhölzer, Stromausfälle, Kindergartenmusik auf 120 dB, Straßenlöcher, Halunken und Taugenixe, Bier, ah, hatten wir schon, Streichwürste, korrupte Politiker, tolle Internetforen, Dauersuff-Landsleute die das alles ertragen, verständlicherweise, und sonstig nette Zeitgenossen? Also nach ein paar Jahren Paragauy wäre es der Vergleich mit Libanon, Irak, Iran, Jordanien und Syrien doch mal wert, oder doch gleich den Kongo, dort wird man seinen Müll doch auch noch da abfackeln, wo er anfällt. Also summa summarum, die Unterschiede dürften wohl doch im Detail zu finden sein.

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