Ein Meteorit erschuf das ökologisches Heiligtum Yrendy

Ciudad del Este: Ein Meteorit soll die Lagune Yrendy zu einem der schönsten Orte im Osten von Paraguay erschaffen haben. Anwohner fordern nun eine Deklaration als Naturschutzgebiet aber auch deren rücksichtsvolle touristische Erschließung.

„Laut den Legenden der Indianer, die in dem Gebiet am See leben, sei dieser durch einen Meteoriten entstanden, der um das Jahr 1600 vom Himmel fiel. Es war ein großer Feuerball, der die Lagune erschuf. Deshalb auch der Name Yrendy. Das zusammengesetzte Wort heißt Wasser und Licht“, erklärte Leopoldina Blanco, die in der Nähe wohnt.

Durch einen kommunalen Beschluss wurde die Lagune zu einem ökologischen Heiligtum erklärt, jedoch noch nicht zu einem Naturschutzgebiet. Die Grünfläche um den See umfasst 180 ha, die Wasserfläche hat 12 ha. Es gibt keine nahe liegenden Quellen, aber die Lagune hat bei Trockenheit oder Überschwemmungen immer den gleichen Wasserspiegel.

Am Eingang zu dem Reservat Yrendy steht ein “Denkmal“, das die Besucher auf die bevorstehende Abholzung aufmerksam macht. Es ist ein Lapacho Stamm mit einem Durchmesser von 1,50 Meter.

Mittlerweile wird das ökologische Heiligtum immer mehr aufgegeben, in denen unbekannte Personen viel zerstören. Nachbarn pflegen das Reservat, prangern aber das illegale Fällen von Bäumen an, ohne dass irgendjemand eingreift.

Blanca hat nun eine Nachbarschaftskommission gegründet und will den Ort für den regionalen Tourismus öffnen. „Eine Gruppe von jungen Menschen reinigt das Seeufer, unterstützt durch den örtlichen Direktor der Forstschule, Victor Caceres. Wir wollen den Traum fortsetzen, dass Bänke am See angebracht werden und Rangers sich um das Reservat kümmern“, erklärte sie.

Schon vor geraumer Zeit legte Professor Antonio Alcorta Cubas der Gemeinde in Ciudad del Este ein Ansuchen vor, das aber nie realisiert wurde. Die Resolution Nr. 209/02 “Projekt und Erhaltung des Sees Yrendy“, der bei Kilometer 12 Monday liegt, kam nie richtig in Schwung.

„Vor 16 Jahren wurde das Projekt genehmigt, aber bis heute nichts unternommen. Der See wird langsam wegen der Bewusstlosigkeit seltsamer Leute, die an den Ort gehen, schmutzig und als heimliche Müllkippe benutzt“, sagte Cubas.

Vorrangig muss bei Kilometer 12 eine Allwetterstraße gebaut werden, sonst ist das Reservat nicht immer erreichbar. Rund um den See haben Anwohner schon Wege angelegt. Der Bau eines Gebäudes für die Errichtung eines historisch-botanischen Museums wurde genehmigt. Es soll zugleich als Laboratorium für verschiedene Heilpflanzen dienen, die im Reservat und um den See wachsen.

Wochenblatt / Ultima Hora

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