Ein Pastor mit internationalem Haftbefehl reist ungehindert nach Paraguay ein

Asunción: Der Ex-Staatspräsident Horacio Cartes steht am Pranger, weil er in die Korruption verwickelt sein soll. Währenddessen machen die Grenzbehörden die Augen zu, wenn ein Pastor mit internationalem Haftbefehl einreist. Man sollte doch wohl alles mit gleichem Maßstab ahnden und nicht nur hohe Autoritäten, oder?

Ein offizielles Dokument der Migrationsdirektion enthüllt, dass José Alberto Insfrán (re. im Beitragsbild), ein flüchtiger Pastor, vor einigen Wochen nach Paraguay eingereist ist und sich völlig ungestraft im Land bewegen kann.

Der ausführliche Migrationsbericht wurde in der Sendung “30+” auf Kanal Trece veröffentlicht. Das offizielle Dokument zeigt, dass Insfrán in das Land einreiste, ohne dass ihn jemand daran hinderte.

Der Grenzübertritt nach Paraguay erfolgte, wie im Dokument angegeben, am 8. Juli um 09:57 Uhr bei Clorinda.

Insfrán ist mit der Operation A Ultranza PY verbunden, die gegen eine Organisation ermittelt, die in großem Umfang Geld wäscht. Er selbst ist bekannt als Pastor der Avivamiento-Kirche in Curuguaty, Departement Canindeyú.

Insfrán steht auch dem Vizepräsidenten Hugo Velázquez nahe, wie aus Fotos und Videos hervorgeht, die in sozialen Netzwerken verbreitet wurden. Dem sogenannten Pastor werden Drogenhandel, Geldwäsche und Bildung einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen. Auf ihn ist seit März dieses Jahres ein internationaler Haftbefehl ausgestellt.

Angesichts dessen gab die Leiterin der Migrationsbehörde, Ángeles Arriola, die Einreise von Insfrán Galeano zu und sagte, dass die zuständige Grenzbeamtin bereits zu einer Vernehmung gerufen worden sei, um herauszufinden, was passiert sei.

Ebenso erwähnte Arriola, dass das System eine Warnung herausgegeben habe, die von der Beamtin ignoriert worden sei, die sofort die Nationalpolizei hätte benachrichtigen müssen.

„Die Wahrheit ist, dass die Beamtin nicht so vorgegangen ist, wie sie sollte. Das System funktionierte aber und der Alarm ging los“, sagte Arriola.

Jetzt stellt sich die Frage, wird die Leietrin der Migrationsbehörde auch von den USA wegen Korruption angeprangert, oder war das einfach nur ein Ausrutscher in ihrer Institution?

Mittlerweile hat ein Richter die Migationsbehörde aufgefordert, innerhalb von 24 Stunden einen Bericht über den Fall vorzulegen. Zudem wurde die zuständige beamtin, die den Pastor ins Land einreisen ließ, aus dem Dienst entfernt.

Wochenblatt / Hoy / Twitter

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2 Kommentare zu “Ein Pastor mit internationalem Haftbefehl reist ungehindert nach Paraguay ein

  1. Eine fachkräftin am werk. Ansonsten geht es per asyl. Mit dieser zauberformel gibt es auch kein covid mehr. Eventuell auch als schwangere frau und minderheit. Bei unklarheiten die experten für grenzschutz in washington oder brüssel anrufen weil es noch jede menge möglichkeiten gibt geschlossene grenzen einfach zu überqueren.

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