Ein Projekt, was zum Handeln zwingt

Ciudad del Este: Der Sohn des Mennoniten und Senators Arnoldo Wiens, Tobias, der eine Kandidatur für das Abgeordnetenhaus durchläuft, möchte Politiker dazu zwingen ihre Kinder auf staatliche Schulen zu schicken.

Damit soll selbstverständlich nicht die Bildung der Politiker-Kinder verschlechtert, sondern den Vätern und Müttern die Augen geöffnet werden, damit allen die gleiche Bildung zuteil wird.

Obwohl Tobias Wiens selbst schon Vater einer zweijährigen Tochter ist und diese auch nicht auf eine staatliche Schule gehen müsste, würde er einen Zwang begrüßen.

Einerseits wird die Arbeit des Bildungsministeriums als hervorragend proklamiert und andererseits gehen alle Kinder aller Politiker auf Privatschulen. Das ist ein Widerspruch, dem sich zumindest der junge Politiker annimmt, um das Bildungsniveau zu verbessern.

„Ich glaube als junger Mensch, dass es sich die Autoritäten sehr einfach machen und leichtfertig bessere Bildung versprechen, weil sie nicht die Notwendigkeiten sehen, die es in staatlichen Schulen gibt“, sagte Wiens gegenüber der Presse.

Sein Gesetzesprojekt, einmal gewählt, soll die Politiker zum Handeln zwingen. „Ich glaube die halten es da keine Sekunde aus. Man kann etwas ändern aber dafür fehlt politischer Wille. In Alto Paraná gibt es Schulen wo es einem speiübel wird wenn man das Bad betritt“, fügte Wiens hinzu.

Wochenblatt / Última Hora

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6 Kommentare zu “Ein Projekt, was zum Handeln zwingt

  1. Die Forderung von Wiens jun. mag ja wirklich sehr gut gedacht sein, aber wenig durch dacht. Mit solchen Forderungen macht sich dieser Jungpolitiker bei seinen politischen Kollegen ganz bestimmt nicht beliebt. Da er sich offensichtlich noch im Kadidaturenstatus befindet, ist er bis zur endgültigen Aufstellung als Abgeordneter auf die Unterstützung seiner Parteikollegen angewiesen. Es wäre wohl taktisch sinnvoller und schlauer gewesen, mit solchen Forderungen bis nach seiner endgültigen Aufstellung zu warten. Besser noch, bis nach seiner Wahl. Dazu wünsche ich ihm dennoch viel Erfolg, denn dieser überaltete Polit- und Amigoladen bedarf dringend jugendlichen Nachwuchs die den Alten endlich Feuer unter den Hintern machen. Leider gibt es davon in Paraguay viel zu wenig. Offensichtlich eifert die Jugend in Mehrheit den “Vorbildern” der Alten nach und bleibt lieber bequem im Sessel hocken.

  2. Sind Lehrer in staatlichen Schulen noch besser ausgebildet als in privaten Schulen?
    Zuerst die Lehrer richti ausbilden und nicht mit gekauften Titeln von den hunderten privaten Universitaeten in Paraguay!

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