Ein Schritt vor, zwei zurück

Asunción: Mit Abstand ist die Hauptstadt der Ort im Land, an dem mehr Ordnung herrscht als sonst wo. Die städtische Gesetzgebung überrascht jedoch auch mit Wünschen, die für die Mehrheit nicht nachvollziehbar sind und zudem Unordnung bringen.

Stadtratsmitglied Orlando Fiorotto bittet ausdrücklich darum, die festen Haltestellen, die erst vor Monaten eingeführt wurde, wieder abzuschaffen. Da es keine Wetter-festen Wartehäuschen gibt, weder bei Sonne noch bei Regen, müsste diese Regelung wieder abgeschafft werden, sodass Nutzer nicht 500 m weit gehen müssen, um dann immer noch dem Wetter ausgesetzt zu sein. Ganz besonders schlimm sei es auch der Avenida Artigas und der Transchaco.

“Wenigstens bis der Herbst und Winter vorbei ist, sollten die feststehenden Haltestellen ausgesetzt werden“, erklärte Fiorotto. Als andere Alternative bliebe der Bau von Haltestellenhäuschen übrig, für welche anscheinend auch kein Geld vorhanden ist.

Die Bitte, die Fiorotto öffentlich einreichte, kann entweder von mehreren Nutzern der Busse kommen oder von Betreiberfirmen einer Buslinie, die bis zu 4 Millionen Guaranies Strafe zahlen müssen, wenn sie außerhalb der festgesetzten Haltestellen Fahrgäste aufnehmen.

Wochenblatt / Hoy

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3 Kommentare zu “Ein Schritt vor, zwei zurück

  1. Bei diesem Satz: “Mit Abstand ist die Hauptstadt der Ort im Land, an dem mehr Ordnung herrscht als sonst wo.” habe ich etwas Mühe, zu verstehen, auf welchem Mist das wohl gewachsen ist.

  2. “die bis zu 4 Millionen Guaranies Strafe zahlen müssen, wenn sie außerhalb der festgesetzten Haltestellen Fahrgäste aufnehmen.” So denn die Leute der PMT nicht gerade mal wieder wegschauen.
    Das Ganze ist eine Farce.

  3. Wieso kann man in andern Ländern, wie z.B. Brasilien, Argentinien, Uruguay, Chile usw. den Fahrgästen “zumuten” bis zur nächsten Bushaltestelle zu gehen. Oftmals bis zu 500 mtr. Sind die Menschen in diesen Ländern weniger wert als Paraguayer, oder sind die Paraguayer eine besonders bequeme/verwöhnte Gesellschaft? Man erinnere sich daran, daß vor wenigen Monaten eingeführt wurde, daß das Zu- und Aussteigen in die städtischen Busse generell nur an ausgewiesenen Haltestellen möglich ist. Das ganze erwies sich als Flop, weil die Busfahrer von den Gästen daraufhin tätlich angegriffen wurden. Stillschweigend versenkte man daher diese an sich sinnvolle Bestimmung wie so vielen hier im Lande. Es gibt eben in Paraguay immer wieder Bestimmungen und Gesetze die schon bald nach Verabschiedung unter der Rubrik “nicht durchführbar” abgeheftet werden. Beispiele: Polizisten dürften während des Dienstes nicht mit dem Handy hantieren. und dennoch tun sie es. Helmpflicht gilt für alle, die Polizisten halten sich selbst nicht daran. Defekte KfZ-Beleuchtung kostet richtig Strafe, Polizeifahrzeuge ausgenommen. Man könnte schon ganze Bücher darüber schreiben.

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