Ein Versuch die fast vergessene Straßenbahn zu reaktivieren

Asunción: Um viele Nostalgiker glücklich zu machen wäre ist die Idee prima, die Straßenbahn erneut in Asunción fahren zu lassen. Einige staatliche Funktionäre denken über eine mögliche Reaktivierung nach. Diese elektrische Transportform wurde vor etwas über 10 Jahren eingestellt. Hier ein bisschen über die Vergangenheit der Bahn und deren mögliche Zukunft.

Offiziell ist die Straßenbahn 1997 von den Straßen Asuncións verschwunden. In den Köpfen der Hauptstadtbevölkerung lebt sie noch heute und kann schwer vergessen werden. Viele hatten die Möglichkeit dieses Produkt der Neuzeit in Augenschein zu nehmen und zu probieren.

Das Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation analysiert derzeitig die Möglichkeit einer Reaktivierung der elektrischen Straßenbahnflotte, wenn auch nur für das Stadtzentrum.

„Die Idee ist, einen städtischen Service vom Botanischen Garten bis zum Stadtzentrum zu haben während eine richtige Dampflokomotive mit Wagons die Teilstrecke „Botanischer Garten – Ypacaraí“ bedient“, sagte der Vizeminister für Transport Luis María Pereira.

„Im Zentrum der Stadt soll die Straßenbahn zum Emblem werden, zum echten Wahrzeichen, doch muss die Regierung das Projekt auch für gut befinden und finanzieren können“.

Diese Absicht wuchs aus der Idee rund um die 200 Jahrfeier der Unabhängigkeit Paraguay etwas Eigenes zu haben und eventuell aus dem Fahlen einer U-Bahn oder einem Verkehrskonzept welches ausreichend groß und wirksam ist.

„Zuerst einmal wird eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Danach wird an einem möglichen Streckensystem gearbeitet und darauffolgend werden Finanzierungsquellen gesucht“, fügte er hinzu.

Die Investition – ein mögliches Hindernis

Nicht das es kein Itaipú Geld gäbe, doch Pereira wollte keine genauen Angaben machen in welche Dimensionen die Investitionssumme vordringt, um Busse und Straßenbahnen gleichzeitig auf Asuncións Straßen zirkulieren zu lassen.

„Er nimmt an, dass die Anfangsinvestition recht hoch ist aber durch den elektrischen Antrieb quasi sehr geringe Betriebskosten auf den Staat zukommen werden“. Umweltfreundlich sowie lang nutzbar wäre sie zumindest.

„Für den Fall, dass sich das Projekt konkretisiert, sollen nicht die alten Wagons erneut fit gemacht sondern neue Bahnen bestellt werden, wie in Belgien oder Spanien“, erklärte er.

„Heutzutage geht’s ständig voran mit der Technologie. Die Straßenbahnen sind mittlereweile sehr komfortabel und leise“, meinte er.

Die Geschichte der paraguayischen Straßenbahn – so begann sie

Während der Zeit des Triple Allianz Krieges (1865-1870) entstanden die ersten Straßenbahnen. Zu Beginn wurden die Karren von Maultieren gezogen, später mit Dampfmaschinen angetrieben. Um 1915 wurde das System elektrifiziert. Dieses System erlebte seine Sternstunden vor dem Jahr 1950. Später wurde die Stadtbahn immer weniger genutzt.

Es gab viele Versuche die Straßenbahn mit neuen Wagen auszustatten. In den 90ern kamen einige Wägen aus Belgien, die mit Werbung beklebt waren, um auch bezahlbar zu bleiben.

Der Service war quasi nur noch für Touristen interessant und lief so vor sich hin bis 1997, als der Schlusspunkt dieses Kapitels gesetzt wurde.

Derzeitig ist einer der Wägen in einem Lager des Ministeriums für öffentliche Bauten und Kommunikation geparkt, gelegen an der Straße Gral. Santos, in der Zone genannt „Desvío San Miguel“.

Die Wege markieren das da eines Tages ein Bahnhof der Straßenbahn war. An verschiedenen Straßenabschnitten sieht man heute noch Schienenabschnitte des elektrischen Transportsystems.

(Wochenblatt / Abc)

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