Ein weiterer Versuch den Ypacarai See zu retten

San Bernardino: Der Umweltminister Ariel Oviedo empfing eine Gruppe koreanischer Experten, die ein Projekt zur Sanierung des Ypacaraí-Sees vorstellten, an dem die Städte San Bernardino, Ypacaraí und Areguá beteiligt sind.

Die asiatischen Besucher trafen sich mit dem Abgeordneten Juan Carlos Galaverna und dessen Berater Diego Ovelar.

Der Plan der Koreaner besteht darin, an einigen Stellen des Sees Kläranlagen zu errichten, das kontaminierte Wasser abzusaugen, aufzubereiten und geklärt in den See zurückzuführen. Sie sprachen auch über die Entwicklung des Projekts in Richtung der Bäche, die in den See münden.

Der Umweltminister sagte, er sei an dem Thema interessiert, aber es sei notwendig, ein Bündnis mit den Anliegergemeinden der Nähe des Ypacaraí Sees einzugehen.

Vor 4 Monaten hatte Oviedo bereits einen “Plan für die Wiederherstellung des Sees Ypacarai“ in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für öffentliche Bauten und Kommunikation (MOPC) sowie dem Unternehmen “Freestone Enviromental Solutions“ (mit Sitz in Washington) vorgestellt.

Der Vorschlag der nordamerikanischen Firma besteht darin, einen mikrobiellen Generator zu verwenden, eine fortschrittliche Technologie für die schnelle Lösung der Kontamination des Sees.

Sowohl das Umweltministerium Mades als auch das MOPC wurden beauftragt, den Vorschlag zu analysieren. Bis jetzt haben aber die Regierung und die Gemeinden in der Umgebung des Sees keine Ressourcen für Umweltlösungen zur Verfügung gestellt.

Wochenblatt / ABC Color / Foto: Archiv

CC
CC
Werbung

Der Zweck dieses Dienstes ist die Wertsteigerung der Nachrichten und um einen flüssigeren Kontakt zu den Lesern zu etablieren. Kommentare sollten an das Thema des Artikels angepasst werden. Die Kommentatoren sind ausschließlich für den Inhalt verantwortlich, der sachlich und klar sein sollte. Schimpfwörter und persönliche Beleidigungen sowie Rassismus werden nicht geduldet.

10 Kommentare zu “Ein weiterer Versuch den Ypacarai See zu retten

    1. ganz deiner Meinung. Doch vorher müssen noch die Anlieger, die ihren Müll dort einleiten und am besten die ganzen Korrupten den See aussaufen. Wäre vielleicht auch ne Lösung. Statt Knast, Seewasser saufen.

  1. Die unendliche Geschichte.
    Neue Pläne von Ausländern welche erst von den “Experten” Paraguays analysiert werden müssen, um somit sinnlos die Taschen der Amigos zu füllen.

  2. Das ist wieder ein Projekt das die grundlegenden Probleme nicht angeht.
    Das Hauptproblem ist doch, dass es keine Kläranlagen in den umliegenden Städten und Gemeinden gibt. Die Abwässer werden einfach direkt eingeleitet.
    Solange hier nichts passiert, wird wieder nur Geld an die Amigos verteilt und man macht weiter wie bisher.
    Das MOPC ist mit eine der unfähigsten aber korruptesten Organisation.

    Der See wird giftig und tot bleiben, mindestens für die nächsten 2 Generationen.

  3. Das alte Leid, aber wenn diese “Fachleute” nicht verstehen, dass erstmal der Bodenschlamm dieses Sees entfernt und verbrannt werden müsste (ist hier unmöglich) da die giftigen Metalle sich dort ablagern, der müht sich vergebens, das Wasser zu reinigen? Ist genau, wie wenn man in die Hose macht, hernach den Popo reinigt, aber dann die dreckige Hose wieder anzieht?

  4. In diesem See wurden schon mehrere Millionen sinnlos vergraben. Man sucht eine Lösung des Problems, und immer wieder taucht eine dubiose Firma auf, die verspricht, die Sache schnell und billig zu lösen, und jedesmall fällt auf diese nicht einhaltbaren Versprechen rein, und jedesmal kostet es ja “nur” ein paar Milliönchen. Man hat auch schon darauf verwiesen, daß man ja sogar den total verschmutzten Rhein sehr schnell und unbürokratisch reinigen konnte, und dieser sei ja mehr als 1300 km lang, während der Ypacaraí-See nur etwa 60 km lang sei, dann müsse ja da viel einfacher sein. Nun, der Unterschied zwischen beiden Beispielen ist sogar sehr wesentlich: Der Rhein ist ein Fluß und entladet täglich viele Kubikkilometer Wasser in die Nordsee, und wird auch täglich nicht nur von seiner Quelle in der Schweiz, sondern auch von unzähligen Nebenflüssen, ob Flüsse oder Bäche gespeist. Der Ypacaraí-See ist ein stehendes Gewässer, hat weder Zufluß noch Abfluss, außer einer sehr unbedeutenden direkten Verbindung zum Paraguay-Fluß. ‘Die Reinigung des Rheins ging man planmäßig und auch ernstgemeint an. Die vielen Zuflüsse, ob von links oder von rechts, mußten erstmal gesäubert und sauber gehalten werden, indem man unzählige Gemeindeverwaltungen verpflichtete, kostspiele Kläranlagen zu bauen. Erst als die sauberen Zuflüsse gesichert waren, konnte man sich an den Rhein selbst wagen. Und trotz allen viele Jahre dauernden und astromisch hoch anmutenden Investitionen dauerte diese ganze Rhein-Säuberung mit allem Drum und Dran glatte 40 Jahre. Dabei kam diesen Arbeiten ja noch entgegen, daß es sich beim Rhein um einen Fluß handelte. Bei einem stehenden Gewässer hätte man das wohl nicht geschafft. Und jetzt meinen einige, wenn es beim Rhein ging, dann müsse dies beim Ypacarai-See noch besser, schneller und billiger gehen. Aber gerade das Gegenteil ist nämlich der Fall. Dazu noch wird die Sache nicht ernstgenommen und es wird nur dudoses Stückwerk gemacht. Jedenfalls mit 40 Jahren ist das nicht zu schaffen, auch nicht mit 400 Jahren. Denn hier kann man nicht einfach die Wasserkraft verwenden, wie bei einem Fluß, dieser See müsste erstmal total ausgebaggert werden. Man hat eben in den Goldenen Jahren nur geerntet, indem man, den Tourismus nutzend, das Dorf “San Bernardino” zu einem Touristen-Paradies machte, mit vielen schönen Restaurants, Stränden, Hotels usw.usw.usw.usw. , aber man hat sich nicht darum gekümmert, diese Goldquelle auch für die Zukunft zu erhalten. Man hätte z.B. schon in früheren Jahren in allen 21 Gemeinden, die an diesen See grenzen, Kläranlagen bauen können, und die anwesende Industrie (u.a. Schlachthöfe) zwingen, ihre Abwässer zu reinigen. Das wäre tatsächlich zu machen gewesen, denn die dazu benötigten Gelder waren vorhanden. Jetzt sind die Erträge aus den Goldenen Zeiten Sanbers verteilt und freilich will keiner der Begünstigten davon wieder etwas rausrücken. Jetzt, sofern die Sache überhaupt machbar wäre, wäre dies ein derart teures Bauvorhaben, das nicht mehr zu bezahlen ist. Nicht einmal Sanber selbst verfügt um Kläranlagen für seine ganze Bevölkerung, was will man denn dann von den übrigen 20 Gemeineverwaltungen verlangen? Zudem, nachdem jetzt das Kind bereis in den Brunnen gefallen ist, wäre keine einzige der 20 Gemeinden außer Sanber bereit, hier Geld zu investieren für Kläranlagen und Abwasserleitungen nur für ihre eigene Bevölkerung. Die stellen sich ganz einfach auf den Standpunkt, daß Sanber der einzige Nutzniesser solcher Investitionen sein werde, wollte man da überhaupt Geld investieren. Dann soll eben Sanber auch die Abwasserklärung der weiteren 20 Gemeinden mitfinanziern,. Das ist jetzt schon abzusehen, daß eine Lösung für diesen See vollkommen unmöglich ist., schon weil man die umliegenden 21 Gemeinden niemals unter einen Hut bringen wird. Und immer wieder Millionen an US_Doll. auszugeben für dubiose Mittel, die angeblich dafür sorgen sollten, daß sich “der See selbst reinigt”, das wird für immer nutzlos bleiben und ist ganz einfach lächerlich. Und irgendwelche Ignoranten laden dann nach einem Regen ein Foto des Ypacaraí- See im FB hoch, um damit zu beweisen, daß See jetzt 100%ig sauber sei.

  5. Man kann nur noch drüber lachen – und weinen.
    Zunächst mal haben die Koreaner den Fehler gemacht zum Umweltministerium zu gehen. Man hätte ihnen sagen müssen, dass dieses “Ministerium” keinerlei Geld für Bauprojekte zur Verfügung bekommt. Zum Glück nicht, weil da wirklich nur ahnungslose Teufel rumsitzen. Das Geld wird zu 95 % in Personallohn genutzt und zu 5 % in Sinnlosstudien (wobei ich eher glaube, dass das Geld für die Studien von der Uni Asuncion kommt).
    Naja, aber dafür steht auf deren Homepage bestimmt jetzt ganz toll geschrieben, dass man weitere wichtige Bemühungen unternimmt, den See zu retten.
    Ich habe im Bauministerium einen masterplan, die eine italienische Firma druchführte, begleitet. Es scheint, dass dieses ca. 1 Million Dollar teure Unterfangen, völlig vergessen wurde. Zeitgleich wurde allerdings schon punktuell an Lösungen gearbeitet – eine Kläranlage mit Kanalisation in Itaugua und Aregua wurde an eine zweifelhafte Baufirma vergeben, die nach wenigen Monaten nicht mehr weiterarbeitete. Man hat ein paar Strassen in Itaugua mit Plastikrohren verlegt – dann war Ende. In der Stadt Ypacarai wurde ein Projekt mehrfach modifiziert, weil man sich nicht einigen konnte, wo die Kläranlage stehen soll, das angedachte Grundstück gehörte dem Oberfussballmafiosi Nicolas Leoz.
    Zeitgleich macht das Umweltministerium irgendwelche Experimente mit Koreanern, Japanern und Brasilianern.
    Dann mischte sich Itaipu auch noch ein, die ein Projekt realisieren wollte, die Abwässer des Yukyry-Baches reinigen wollte. Wurde nach einigen Monaten verworfen und stattdessen teure Ultraschallgeräte aus den Niederlanden gekauft, die Blaualgen an ihrer Fortpflanzung deaktivieren – keine Ahnung, was daraus geworden ist.

    Jedenfalls gibt es keinerlei Austausch zwischen den Behörden, jeder meint, er habe die perfekte Lösung auf den Tisch bzw. kommen regelmässig ausländischen Firmen, die hoffen Geld zu verdienen.

    Wenn die Koreaner mit dem Abgeordneten Galaverna, Sohn vom Senator Galaverna, spricht, spricht das auch Bände. Der hat wahrscheinlich trotz Übersetzer nur Bahnhof verstanden.

    1. Philipp,” keinerlei Geld für Bauprojekte zur Verfügung bekommt. Zum Glück nicht, weil da wirklich nur ahnungslose Teufel rumsitzen”. In welchem Ministerium, bzw. in staatlichen Betrieben oder Einrichtung, hier in Py sitzen nicht nur ahnungslose Teufel herum, in andere Ministerien wird Geld investiert, wo 99% an Lohnkosten anfallen und null Leistung erbringen.

  6. Ach, seid doch nachsichtig, der Umweltminister Ariel Oviedo ist noch am lernen, selbst kann er das ja noch nicht glauben, das man nicht Millionen Kubikmeter Wasser absaugt, die Bakterien und Algen einer UV-Kur unterzieht und dass der See dann gereinigt ist, er muss sich das zuerst vom Steuerzahler bauen lassen, bevor er es glaube kann.
    Glücklicherweise jedoch wird es bei ein paar Millionen US$ für sich und seine Amigos bleiben, dafür wird es eine weitere Studie geben.
    Wasser aus dem See abzusaugen, von Bakterien und Algen zu reinigen und dann wieder in den See zu leiten ist etwa so, wie wenn man von einer toten Kuh täglich einen Esslöffel voll von der Oberfläche weg kratzt und hofft, dass man damit schneller ist, als dass sich die Bakterien vermehren.
    Trotz abgeschlossen täglich 7 bis 11 Uhr PY-Pflicht-Grundschule konnte der Minister noch nicht in Erfahrung bringen, dass der Plan der Koreaner nicht funktionieren wird, dafür kann er aber 1a de la Primera ein Feuerchen machen und seinen Müll abfackeln, das können sie alle im Paragauy. Und das ist doch schon was, oder?

Kommentar hinzufügen