Eine Debatte die nicht in Fahrt kommt

Asunción: Als vor knapp zwei Monaten die Abgeordnete Celeste Amarilla laut sagte, dass es viel Kollegen von ihr gibt, die durch schmutziges Geld auf ihren Posten kamen, wurde sie suspendiert. Als vorgestern Kollegen diesen Fakt ebenso eingestanden, passiert nichts.

Abgeordnete verschiedene Parteien hoben bei einer offenen Debatte hervor, dass es mehrere Kollegen gibt, die mit Drogengeld auf ihren Posten kamen. Roberto Acevedo (PLRA) bestätigte, dass es viele hochrangige Staatsdiener gibt, die durch Drogengeld an ihre Posten kamen. Acevedo wollte wissen was mit der Strafanzeige passierte die vor 6 Jahren wegen Verbindungen von Kongressmitgliedern zu Drogenbosse eingeleitet wurde. Nach der Debatte überließ man es dem Präsident der Kammer, sowie seinen Stellvertretern den Leiter des Anti-Drogensekretariats und der Staatsanwalt vorzuladen um Auskunft zu bekommen. Den Vorschlag der sechs Jahre alten Anzeige auf den Grund zu gehen machte die Abgeordneten Kattya González (PEN) und Édgar Acosta (PLRA).

Man geht sogar soweit und gesteht ein, dass es nicht nur durch Drogen finanzierte Politiker gibt, sondern auch Viehzucht, Fußball und selbst Universitäten.

“Ich erinnere mich, dass Minister Rojas von Videoaufnahmen sprach, wo man sah wie Leute Säcke voller Geld in den Senat schleppten für Politiker, wo man niemals damit gerechnet hätte. Die Namen sag ich hier nicht aber ich habe mich damals erschrocken. Noch heute besetzen diese hohe Posten im öffentlichen Dienst. Sie erhielten ihre Finanzierung aus meiner Zone (Pedro Juan Caballero)”, sagte Acevedo.

Der Abgeordnete Basilio Núñez (ANR-HC), der die Suspendierung von Celeste Amarilla vorantrieb, erklärte, dass es Drogenstädte und Drogendepartements gibt, wo die Vertreter tagsüber Staatsdiener sind und nachts ein Drogenkartell leiten.

Die Sprecherin von Colorado Añetete, Jazmín Narváez, verteidigte den Präsidenten des Landes, Mario Abdo und die Regierung, die aktiv gegen Drogen vorgehe. Bestes Beispiel sei die Beschlagnahmung in Villeta vor einem Monat, wo knapp 3.000 kg konfisziert wurden.

Am kommenden Montag will die Leitung der Kammer entscheiden, ob man die staatlichen Vertreter vorlädt. Eine Entscheidung dafür wäre wünschenswert aber wohl eher unwahrscheinlich, da González’ Vorschlag die Interviews folgende Personen umfasst: Minister Arnaldo Giuzzio, Minister Carlos Arregui, Generalstaatsanwältin Sandra Quiñónez, Minister Alberto Martínez Simón und Minister Bernardino Soto Estigarribia.

Wochenblatt / Abc Color

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