Einsatz von neuer Technologie kommt den Mennoniten zugute

Filadelfia: Es dürfte Bewegung bei der Sanierung auf der Transchaco-Route geben. Fast eine halbe Milliarde US Dollar werden in den Einsatz einer neuen Technologie investiert, die vor allem auch den Mennoniten zugutekommt.

Die Entwicklungsbank Lateinamerikas (CAF) stellt mehr 400 Millionen USD bereit, um 71,4% der 475 Kilometer langen Strecke der Fernstraße 9 (Transchaco) zu finanzieren. Mit enthalten sind die Zugänge in die mennonitischen Kolonien. Bei Loma Plata werden Straßen auf einer Länge von 21 km saniert, in Filadelfia auf 15 km und bei Neuland sind 20 km.

Die meisten Abschnitte der Transchaco-Route weisen eine bestimmte Art von Lehmböden auf. Zu diesem Zweck wird auf der Strecke zwischen Rio Verde und Mariscal Estigarribia ein spezielles Kalkeinspritzverfahren zum Einsatz kommen.

Das Konsortium Talavera & Ortellado SA und Construcciones Civiles SA werden diese Sanierungen vornehmen und die neue Methode anwenden.

In den 1930er Jahren beobachtete man in den USA, dass ausgedehnte Lehmböden in einigen Bundesstaaten mit zyklischem Klima aus Feuchtigkeit und Trockenheit Straßenschäden von mehr als 5 Milliarden US Dollar pro Jahr verursachten.

Um diesem zerstörenden Effekt entgegenzuwirken wurde ein Bodenstabilisierungsverfahren mit dem Namen “Lime Milk Pressure Injection“ (LSPI) eingeführt. Es besteht darin, direkt in die zu behandelnde Schicht Kalkhydrat in Tiefen von 2 bis 3 m, manchmal sogar 13 m, zu injizieren.

Der Zweck besteht darin, Kalkschichten zu bilden, die mit dem Lehm reagieren und so die Aufnahme von Feuchtigkeit reduzieren, die Beständigkeit erhöhen und schädlichen Umständen entgegenzuwirken. Das Einspritzen des Kalkinjektionsmörtels geschieht durch das Vorbohren in der Straße mit Löchern, die nicht mehr als 5 cm Durchmesser besitzen, der dann in allen Tiefen zu einer Verteilung der Masse führt.

In der Provinz Corrientes, die eine ähnliche Topographie wie an einigen Bereichen der Transchaco Route aufweist, wurde 1972 verdünnter Kalk zwischen 3 bis 9 m tief injiziert. Das war auf der asphaltierten Strecke Nr. 13 Mburucuyá – Saladas (53 km) der Fall.

Auf 99% der Verbindungsstraße kam es zu einer Zunahme des Widerstands beim Unterboden, wobei der Anstieg mehr als 100%, in einigen Fällen sogar 400%, erreichte. Werte, die noch heute beibehalten sind. Dank dieser neuen Technik kam es in mehr als 40 Jahren zu keinen Sanierungsarbeiten.

Man wird sehen, ob das auch bei dem Projekt zwischen Mariscal Estigarribia und Rio Verde der Fall sein wird.

Wochenblatt / ABC Color

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