Asunción: Obwohl Arturo Giménez weiterhin behauptet, dass auf einem Mitschnitt nicht seine Stimme zu hören war, die zum Diebstahl von Beweismitteln anstiftet, wird nun gegen ihn ermittelt.
Die Gesprächsaufzeichnung, die letzten Monat bekannt wurde, wo Giménez eine Frau darum bittet zwei Telefone von einer Vertrauensperson stehlen zu lassen war der Tropfen, der das Fass zum überlaufen brachte.
Giménez, der aus Villarrica stammt, wollte damit zwei Frauen, die anscheinend von ihm sexuelle belästigt wurden, die Handhabe oder Beweise entwenden. Giménez ist nicht nur ein glühender Cartes Anhänger, sondern auch die rechte Hand des Itaipú Chefs, womit ihm monatlich 45.420.000 Guaranies zustehen, was anscheinend auch für die Unterhaltung außerehelicher Beziehungen ausreichend ist.
Da die Presse das Thema hochkochte wurde die Staatsanwaltschaft von Seiten des zweistaatlichen Wasserkraftwerks eingeschaltet. Diese jedoch zog es vor nichts zu tun, was in Wahlkampfzeiten fast verständlich ist. Die Anwältin des Opfers, Sara Radice, denunzierte den Fall, da ihr bei der Staatsanwaltschaft gesagt wurde, dass dieser Fall vom Generalstaatsanwalt untersucht werde, was nicht normal ist.
“Welchen Grund sollte es geben, weswegen solch ein Fall an den Generalstaatsanwalt geht, wo es sich doch “nur“ um sexuelle Belästigung handelt“, fragt sich Radice.
In ihrer Anzeige wird klargestellt, dass es typisch sei die Struktur des Apparates gegen die verbalen Anzeigen einer schwachen Angestellten zu nutzen, der sonst wenig Möglichkeiten bleiben, gegen die Mächtigen vorzugehen.
Das Opfer, Mariza Yrigoyen, gilt als Präzedenzfall und will damit erreichen, dass andere Geschädigte sich nicht einschüchtern lassen wie sie ein eine Zeit lang war.
Arturo Giménez, Superintendent für allgemeine Dienstleistungen bei Itaipú und ehemaliger Vizeminister für Jugend, erklärte in einem Interview aus dem Jahr 2003, dass er am liebsten zu Hause ist, sich mit Calvin Klein parfümiert, eine Freundin hat und zuletzt das Buch “Die moralische Kraft“ von José Ingenieros las.
Giménez bot gestern freiwillig seinen Rücktritt an, dem heute stattgegeben wurde.
Wochenblatt / Última Hora
Steinsinger
45 millionen Guaranies per Monat Itaipu ihre schuld zu bezahlen wird aber laenger dauern als bis an das ende der Welt.