Es fehlen Forstplantagen für Energie aus Biomasse

Asunción: Es gibt ein großes Defizit an Forstplantagen in Paraguay für die Energiegewinnung aus Biomasse. Tausende von Hektar werden benötigt, um den Bedarf decken zu können.

Vor allem in den Departements Itapúa, Caazapá, Caaguazú und Alto Paraná gibt es ein Defizit von 50.000 Hektar in Form von Forstplantagen für Energiezwecke.

Diese Daten stammen aus einer Studie von der Firma Agropeco, die von der Präsidentin des Nationalen Forstwirtschaftsinstituts (Infona), Cristina Goralewski, zitiert wurden.

Die Bekanntgabe der Ergebnisse erfolgte während der Unterzeichnung einer Vereinbarung mit der paraguayischen Kammer für Getreide und Ölsaaten (Cappro), die einen Teil dieses Problems angehen will.

Goralewski erklärte, dass eine der wichtigsten Maßnahmen in der Vereinbarung die Einrichtung von Fortschulen sei.

„Als Institution werden wir technische Hilfe bei der Einrichtung von Forstschulen für die Energiegewinnung von Biomasse leisten. Das Agribusiness verbraucht viel Biomasse in Form Energie”, erklärte die Leiterin von Infona. „Es ist an der Zeit, diese Art von Aufforstungen zu fördern”, fügte sie hinzu.

Derzeit gebe es einen großen Druck auf die heimischen Wälder, sagte Goralewski weiter. Dies führe dazu, dass auch Biomasse aus anderen Ländern importiert werden müsse, was die Kosten für die Industrie deutlich erhöhe, erklärte Goralewski.

Die unmittelbare Arbeit mit dem Cappro wird darin bestehen, den Ort zu bestimmen, an dem eine Forstschule zusammen errichtet wird. Die Infona ihrerseits denke ebenfalls darüber nach, solch eine eigene Einrichtung zu betreiben, “um diese Art von Plantagen für Energie zu fördern”, sagte Goralewski.

Weitere wichtige Maßnahmen für den Forstsektor, die durchgeführt werden sollen, sind Fördermittel. „Wir arbeiten mit der Nationalen Entwicklungsbank (BNF) und der Zentralbank von Paraguay (BCP) zusammen, um Kredite zu finden, die besser an die Forstproduktion angepasst sind”, sagte die Präsidentin von Infona.

Die Generaldirektorin von Cappro, Sandra Noguera, sagte ihrerseits, dass die Agro-Industrie davon überzeugt sei, dass die Entwicklung nachhaltig sein müsse und verpflichte sich daher zu diesen Maßnahmen. „Wir sind alle Verbraucher von Biomasse und tragen die Verantwortung für eine nachhaltige Umwelt”, sagte sie.

Wochenblatt / Ultima Hora

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4 Kommentare zu “Es fehlen Forstplantagen für Energie aus Biomasse

  1. Wie, was? Aufforstungen nur im Hinblick darauf, das Holz anschließend quasi zum Schornstein hinaus zu jagen? Auf die Idee, endlich weg zu kommen vom sinnlosen verbrennen der Bäume für Asados und Grillhähnchen kommen diese hoch qualifizierten Experten wohl nicht?

    1. Jeder der investiert will hinterher Ertrag. Glauben Sie allen Ernstes auch nur einer würde aufforsten, um lediglich die abgeholzten Naturwälder und den damit verbundenen Lebensraum für die vertriebenen Arten wieder herzustellen?
      Holz ist nicht nur Brennstoff sondern auch Rohstoff für die weitere Verarbeitung.
      Besser diesen Bedarf mit “Monokulturen / Verbrauchsanbau” zu züchten als weiterhin die Naturwälder aus Gewinnsucht zu vernichten. Gegen den Anbau von Zuckerrohr, welches dann zu Industriealkohol gebrannt wird bestehen doch auch keine Einwände? Beim Holz verschiebt sich lediglich der “Erntezyklus”.
      (Die Mennos dürfen ja nach deren Meinung den Chaco, zur Erweiterung von Anbau- und Weideflächen, 3 mal abholzen um den Gleichstand mit Europa zu erreichen).
      Der Mensch ist der größte Ausbeuter dieser Erde.

  2. Wir leben in einem Land mit sehr feuchtem Klima. Das hat unter anderem zur Folge das Getreide selten mit Feuchtigkeitswerten die das Einlagern erlauben geerntet werden kann. Schon der hohen Luftfeuchtigkeit wegen. Weizen z.B. kann pro Tag bis zu 0,5% Feuchtigkeit nur aus der Luft aufnehmen.
    Deshalb durchläuft mindesten 80% aller Feldfrüchte, Soja, Weizen, Sonnenblumen, Reis, etc. unmittelbar nach der Ernte eine mit Holz befeuerte Trockenanlage. Andere bezahlbare Energiequellen stehen nicht zur Verfügung. Deshalb ist der Bedarf riesig. Früher spielte das keine Rolle da Holz ja in Hülle und Fülle vorhanden war. Die einziege Möglichkeit diesen Bedarf zu decken sind die Eukalyptusplantagen.
    Natürlich sind diese Monokulturen nicht ideal. Aber warscheinlich doch das kleinere Übel.

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