EU-Mercosur-Abkommen anscheinend kurz vor dem Abschluss

Buenos Aires: Schon lange wird über das EU-Mercosur-Abkommen diskutiert. Es gibt Unstimmigkeiten wegen dem Viehbestand, aber auch wegen bildungspolitischen Themen. Nun scheint aber bald ein Durchbruch möglich.

Der deutsche Kanzler Olaf Scholz hat am vergangenen Samstag in Buenos Aires ein Treffen mit dem argentinischen Präsidenten Alberto Fernández abgehalten, bei dem sie die Bedeutung des Abschlusses des Abkommens zwischen der Europäischen Union (EU) und den Mercosur-Mitgliedstaaten hervorhoben.

„Wir sind uns einig, die bilateralen Handelsbeziehungen zu vertiefen und dafür ist das EU-Abkommen mit dem Mercosur von besonderer Bedeutung. Unser Ziel ist es, einen schnellen Abschluss der Verhandlungen zu erreichen“, sagte Scholz gegenüber Reportern nach einem Treffen mit dem argentinischen Präsidenten.

Fernández übermittelte Scholz seine bisherigen Gesprächsinhalte mit dem brasilianischen Präsidenten Luis Inácio Lula da Silva und die Absicht der beiden südamerikanischen Länder, dass “wir das EU-Mercosur-Abkommen ein für alle Mal zum Abschluss bringen“ können.

Scholz begann seine Reise in Argentinien, die ihn auch nach Chile und Brasilien führen wird und ihn zum ersten Führer der Westmächte machen wird, der sich seit seiner Machtübernahme am 1. Januar mit Lula trifft. Ziel der Tour von Scholz ist es, den bilateralen Handel, die Investitionsströme und die Projektfinanzierung in den drei Ländern auszubauen.

Deutschland, Argentiniens bedeutsamer Handelspartner in der EU mit einem Umsatz von 3,6 Milliarden Dollar im Jahr 2022, sei an der Entwicklung und dem Export erneuerbarer Energien interessiert, berichtete das argentinische Außenministerium. Im Anschluss an das bilaterale Treffen unterzeichneten die beiden Länder eine Absichtserklärung zum Übergang zu sauberer Energie und eine weitere zur Stärkung der Zusammenarbeit im Bereich Start-ups sowie Wissensökonomie.

Auf der anderen Seite versicherte Scholz, dass seine Regierung “alles” tun werde, um eine Eskalation des Krieges zwischen Russland und den Mitgliedsländern der Nordatlantikpakt-Organisation (NATO) zu vermeiden, nachdem seine Exekutive letzte Woche die Lieferung von Leopard-Panzern in die Ukraine genehmigt hatte.

„Wir haben alles getan, damit dieser Krieg nicht eskaliert und zu einem Konflikt zwischen Russland und den Nato-Staaten führt. Wir werden weiterhin alles tun, damit das nicht passiert“, sagte Scholz bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit dem argentinischen Präsidenten.

Wochenblatt / El Nacional

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7 Kommentare zu “EU-Mercosur-Abkommen anscheinend kurz vor dem Abschluss

  1. Die Aussagen von Scholz gehen an der Wahrheit mindestens eine astronomische Einheit vorbei.
    Das EU Abkommen ist sinnfrei, solange die “Ampel” alles unternimmt um die Wirtschaft in DE zu ruinieren und den 3. Weltkrieg zu entfachen.

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  2. Ein Satz in diesem Bericht, gleich am Anfang läßt mich aufhorchen und bei mir alle Alarmglicken läuten: “Es gibt Unstimmigkeiten ….. wegen bildungspolitischen Themen”- Was gehen Scholz und die EU die Bildungspolitik anderer Länder eigentlich an? Wollen sie nun auch in Südamerika ihre perversen Ansichten von Geschlechtervielfalt und Gendersprache aufzwingen? Das wäre unerhört und muß konsequent zurück gewiesen werden. Besser weniger Handel und Profit, dafür jedoch die eigenen gesunden Werte behalten und sich ja nicht bevormunden lassen von diesen Irren in Brüssel.

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  3. Nun aber noch ein etwas unseriöser Beitrag: Wenn man sich obiges Foto genau anschaut, kann man den sicher nicht objektiven Eindruck gewinnen, BK Scholz gleicht einem unter Gedächnischwund leidendem Clown, der argentinische Präsident eher einem Alt-Casanova.

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  4. Dappische Sozis vereinen sich! Ist schon auch interessant bei welchen Themen sie sich uneinig sind! Der Präsident von ARG weiß offenbar dass die Argentinier beim Fleisch kein Spaß verstehen.

  5. Scholz versucht neue Wirtschaftsbeziehungen zu knüpfen nachdem Russland für Deutschland langfristig als Handelspartner ausfällt. Vielleicht auch China, falls es Krieg mit Taiwan gibt. Wobei Taiwan völkerrechtlich nicht denselben Status wie die Ukraine hat. Wie auch immer, man weiß nicht was kommt. Die grünen Ideologien werden jedenfalls mit oder ohne Südamerika scheitern weil es einfach unrealistisch ist ein Industrieland nur aus Wind und Sonne zu versorgen. Wir freuen uns schon auf das Zulassungsverbot von Verbrennungsmotoren 2035 ohne Alternative zum Aufladen von Elektrofahrzeugen in ländlichen Gegenden. Der “Havanna Effekt”…
    Da hat Scholz Koalitionszwänge in der Ampel, vermutlich erzählt er parteipolitische Dinge an die er selbst nicht glaubt. Und Deutschland mit 2% der weltweiten Emissionen rettet eh nicht die Welt. But the show must go on!

  6. Was ist der Mercosur? Wo gerade PY und alle anderen teilweise auch, das Abkommen drehen und wenden, wie es ihnen in den Kram passt. Genau, wie bei allen ” Handelsabkommen” auch. Die DDR, hatte auch so ein Abkommen mit den Russen. ÖL wurde zum “Freundschaftspreis” nur um einen Preis zu nennen, für 20 Dollar gekauft, auf dem Weltmarkt aber für 10 Dollar zu haben war. So gibt und gab es diese ” Vereinbarungen” nur für wenige, die dadurch immer reicher werden, nicht für die Allgemeinheit.

  7. Keine Verträge mit Kriegstreibern und Kriegsparteien. Die EU ist mit Russland im Krieg. Solange nicht Frieden herrscht, sollten keine weiteren Verträge abgeschlossen werden. Paraguay darf nicht Partei ergreifen für irgendeinen Kriegsteilnehmer.

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