“Evangelikale Organisation vermittelt Sexualerziehung ohne Kontrolle des Bildungsministeriums“

Asunción: Es kommt zu einem Disput über Sexualerziehung in Schulen. Vor allem das Bildungsministerium scheint hier fragwürdige Entscheidungen zu treffen.

Während man sich schnell für ein Veto gegen den Leitfaden der Lehrer über die umfassende Aufklärung von Sexualität, entworfen und initiiert von der Institution für Frieden und Gerechtigkeit (Serpaj), entschieden hat, trifft das Bildungsministerium MEC nicht die gleiche Maßnahme bei Unterrichtsmaterial, das vier Jahre lang an Dutzende von öffentlichen Schulen verteilt und von religiöse Organisation verfasst wurde.

Die Studenten der Organisation Somos Pytyvohara verurteilen, dass die evangelikale Organisation seit 2015 Material verteilt und Vorlesungen in Bildungseinrichtungen durchführt, ohne dass dabei das Bildungsportfolio eine Kontrolle ausübt. In der Verbreitung der Zeitschriften, die den Schülern zugestellt werden, sind “Informationen über religiöse Ansichten vor dem wissenschaftlichen Aspekt” vorhanden, argumentieren sie.

Der erste Hinweis auf die Denunziation der Jugendlichen wurde an die Ex-Ministerin vom MEC, Marta Lafuente, gerichtet, in der man sich über eine “private“ Sexualerziehung beklagt, obwohl solch ein Vorgehen durch den Staat unter Strafe gestellt wird.

„Bisher ist diese Organisation trotz der seit 2015 vorgebrachten Beschwerden in die Bildungseinrichtungen eingetreten”, sagte Jonathan Páez, Sprecher von Pytyvohara.

Unter den kontroversen Punkten des Materials, das in den Schulen verbreitet ist, wird am kritischsten derjenige kritisiert, der über Homosexualität spricht.

„Homosexualität ist nicht normal (…), ist auch nicht normal in Bezug auf die natürliche menschliche Funktion des Körpers”, heißt es auf Seite 19 des Dokuments.

„Seit 1990 wird Homosexualität nicht als psychische Erkrankung angesehen. Wir stellen die Behauptung auf, dass der Umdruck zu religiös ist und nicht auf Wissenschaft basiert”, sagt Páez.

Sie kritisieren weiter, dass es ein Missverständnis über Kondome gebe, indem man erklärt, dass dies keine sichere Methode sei, um Krankheiten zu verhindern.

Darüber hinaus wird die evangelikale Organisation entsprechend den Ansprüchen vom Staat finanziert.

Der stellvertretende Minister für Grundbildung vom MEC, Robert Cano, sagte gegenüber den umstrittenen religiösen Angelegenheiten, die in den Schulen verteilt wurden, dass das Problem ihm erst vor wenigen Tagen zugetragen worden sei. Cano fügte an, dass die restriktiven Entscheidungen gegenüber Serpaj auch für die evangelikalen Organisationen gelten müsse und er diese Angelegenheit prüfen lassen werde.

Wochenblatt / Última Hora

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