Fall Juliette: Prozessauftakt wegen Missachtung des Gerichts durch die Mutter

Asunción: Der Prozess gegen die Mutter des 9-jährigen französischen Mädchens, das am 15. April 2020 im Ortsteil Isla Alta von Emboscada verschwand, begann heute.

Der Grund dafür ist, dass die Frau eine gerichtliche Anordnung zur Entnahme von DNA-Proben für einen Vergleich mit den im Monte Pacará gesammelten Proben missachtet hat.

Der für 07:30 Uhr angesetzte Prozessbeginn wurde verschoben, weil Richter Gorostiaga gesundheitliche Probleme hatte und Ersatzrichter Manuel Aguirre Mitglied des Kollegiums wurde.

Die Anhörung findet im Gerichtssaal 8 im sechsten Stock des Nordturms des Justizpalastes der Hauptstadt statt. Der Anwalt der Mutter ist Max Narváez.

Im Rahmen der Ermittlungen zum Verschwinden des Mädchens ordnete die Strafrichterin Clara Ruíz Díaz an, dass sich die Mutter einer Probenentnahme unterziehen muss, um einen DNA-Vergleich mit den Elementen durchzuführen, die bei den Razzien auf der Suche nach der Minderjährigen in dem Komplex gesammelt wurden.

Die Mutter weigerte sich jedoch, sich diesem forensischen Verfahren zu unterziehen, obwohl ein Gerichtsbeschluss vorlag. Daraufhin erhob die Staatsanwältin Sara Torres Anklage gegen sie und klagte sie im vergangenen Mai wegen Missachtung des Gerichts an.

Vor dem Justizpalast findet zeitgleich mit dem Prozess eine Demonstration statt, bei der Mitglieder von Organisationen wie “Ni un niño más” und “Madres de Emboscada” anwesend sind, die ihrerseits den Vater des jetzt Angeklagten und den Großvater des Mädchens begleiten, während der Verbleib des kleinen Mädchens seit einem Jahr und sechs Monaten unbekannt ist.

Der Großvater sagte: “Die Botschaft an meine Tochter ist, mit der Justiz zu kooperieren, ihr zu erlauben, ihre DNA testen zu lassen, um herauszufinden, was mit dem Mädchen passiert ist. Aufgrund der Tests, die ich und ihre Großmutter durchgeführt haben, besteht die Wahrscheinlichkeit, dass es ihr Blut ist”.

“Es wurde viel Blut aus Pacará entnommen, um Vergleiche anzustellen. Jetzt bräuchten wir nur noch das Blut der Mutter, um ganz sicher zu gehen, es hängt nur von ihr ab”, sagte Rufino Zapata.

Er fügte an anderer Stelle hinzu, dass sie “auch Druck auf die Justiz ausüben, die sehr langsam ist, der Fall ist seit einem Jahr und sieben Monaten nicht verhandelt worden, weil sie voller Schikanen ist, und die Staatsanwältin – in dem Kinderpornografieverfahren gegen den Deutschen – vorgibt, krank zu sein”.

Die Sprecherin der Organisation “Madres de Emboscada”, Claudia Botelho, sagte ihrerseits: “Wir haben uns hier versammelt, um Stellung zu beziehen, denn heute erscheint die Mutter, um zu argumentieren, warum sie sich nicht (der Entnahme) unterziehen wollte, obwohl es bereits medizinische Hinweise gibt, dass es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um das Blut des Mädchens handelt”.

Wochenblatt / Abc Color

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6 Kommentare zu “Fall Juliette: Prozessauftakt wegen Missachtung des Gerichts durch die Mutter

  1. Wer bezahlt die Berufs Demonstranten und den objektiv hauptverdaechtigen Großvater, der sich offen gegen seine Tochter stellt? Warum will man die DNA der Mutter statt die des verschwundenen Kindes zu nehmen, die sich bueschelweise zb in der Haarbuerste des Kindes und dessen benutzter Unterwäsche befindet??
    Das ganze stinkt unverändert danach, das hier eine sehr groesse Geschichte mit hohem finanziellem Aufwand vertuscht werden soll

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  2. Der einzige denkbare Erfolg einer zusätzlichen DNA Probe der Frau waere das herauskommt, das Juliette gar nicht ihr Kind ist, sondern ausgetauscht wurde??

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  3. Der suspekte – von seiner Tochter (Angeklage) als sehr “kinderliebenden”- Don Schlufino ist der Ansicht, dass ein DNA-Vergleich etwas zum Verschwinden der Kleinen beitragen könnte. Der weiß seit Anfang an sowieso sehr viel. Fragt sich nur wieso. Von “literweise Blut welches gefunden wurde” schwafelt er wieder mal. Das auch er dort platziert haben könnte. Tagtäglich verschwinden Kinder im Paragauy, wegen dem machens nicht gleich einen Verein “Mütter des Dörfchens Emboscada” auf. Eine DNA-Probe hätte schon längst genommen werden können. In zivilisierten Ländern sucht die Polizei als erstes nach Gläsern, Haaren etc. Vielleicht trägt die Angeklagte ja eine Glatze und ist sonst von Kopf bis Fuß depiliert, so dass man im Hause – etwas im Baño – nicht fand. Und iwie müssten hiesig Kindergartenjustiz auch konsequent sein: Entweder muss eine DNA-Probe abgeben werden oder nicht. Etwas dazwischen gibt es nicht. Fragt sich, ob hiesig Kindergartenjustiz dem Wink mit dem Lattenzaun der Angeklagten – Don Schlufino sei sehr “kinderliebend” – nicht mal etwas genauer hinschauen will. Jedenfalls ein Prozess, der zum falschen Zeitpunkt die falsche Anklage beleuchten will.

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  4. Eine Anklage weg Verweigerung einer DNA-Probe so ein Quatsch. Entweder hat Sie das Recht die Probe zu verweigern, dann lasst Sie in Ruhe oder Sie hat das Recht nicht dann holt man sich die Probe mit Zwangmassnahmen. Was für ein rumgeeiere.

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  5. Man was für ein Geschrei, Man kann so was auch gerichtlich erzwingen.Ganz neben bei,wer eine DNA der Mütter möchte.Sie beobachten, es findet sich immer DNA wenn was Fort geworfen wird, gespuckt wird.Fehler macht jede! Dann weis man was gespielt wird.kann die DNA-abnahme erzwingen.

  6. Die Anzeige wegen nicht erfolgter Abgabe einer Körperprobe erfolgte am 05.11.2020 durch die Richterin persönlich, exakt an den Tag, an dem die 6-monatige Untersuchungshaft, die am 04.05.2020 begann, wegen des ersten Verfahrens abgelaufen wäre. So haben sie einfach noch einmal 6 Monate Untersuchungshaft bis zum Verfahren verhängen können.