Finanzministerium hat keinen Plan, wenn die Quarantäne noch länger dauert

Asunción: Der Finanzminister Benigno López gab an diesem Mittwoch bekannt, dass seine Behörde keinen Plan zur Aufrechterhaltung der Wirtschaft habe, falls beschlossen wird, eine dauerhafte Quarantäne fortzusetzen. Bisher ist die Hygienemaßnahme bis zum 19. April in Kraft.

Wenn die Gesundheitsquarantäne durch die Verbreitung von Covid-19 verlängert wird, kündigte das Finanzministerium an, dass es das Funktionieren der Wirtschaft nach Mitte Mai nicht mehr aufrechterhalten kann, es sei denn, es werden neue Finanzierungsalternativen vorgeschlagen.

„Je später die Quarantäne aufgehoben wird, desto komplizierter wird die Situation. Die Lösung bedeutet nicht, das Land unter Quarantäne zu stellen oder abzuriegeln, sondern nur das historische Gesundheitsproblem zu lösen, das Gesundheitsministerium zu stärken und Todesfälle zu vermeiden. Dann müssen wir eine Öffnung für das Funktionieren der Wirtschaft sehen”, sagte López auf einer Pressekonferenz.

Er wies darauf hin, dass der Notfallplan eine Quarantäne bis Mitte Mai vorsieht, jedoch für den Fall, dass die Hygienemaßnahme um ein oder zwei weitere Monate verlängert wird, andere Finanzierungsalternativen und mögliche Maßnahmen überprüft werden müssen.

„Wir glauben, dass wir bis Anfang Mai bestehen können. Wir hoffen, dass sich die Wirtschaft allmählich öffnet und wir der Pandemie begegnen können. Alles ist noch ungewiss und wir müssen wachsam sein”, sagte er.

In der Zwischenzeit fügte der stellvertretende Wirtschaftsminister Humberto Colmán hinzu, dass die Ressourcen abhängig von ihrer Verwendung in diesen Wochen Bestand haben werden, da auch die Erhebung von Steuern oder die Zahlung von Zöllen für öffentliche Mittel erwartet wird.

Aus diesem Grund sagte Colmán, es sei nicht ausgeschlossen, dass der Notfallplan bis Ende Mai verlängert werden könne. López sagte jedoch, dass die Quarantäne voraussichtlich in der nächsten Woche freigegeben wird.

López erwähnte weiter, dass die Institution an der Gestaltung effizienterer Programme arbeitet, um die Gesundheitskrise weiter zu bewältigen.

Er sagte, es wolle vermeiden, das Land einer finanziellen Katastrophe auszusetzen, deshalb arbeite das Wirtschaftsteam auch an kreativen Plänen für den Gesamthaushalt der Nation (PGN) 2021.

„Wir stehen vor einer großen Herausforderung, sprechen im Wirtschaftsteam und denken kreativ darüber nach, wie wir mit der Situation umgehen sollen. In den nächsten Tagen müssen wir die Haushaltsrichtlinien für die Institutionen vorgeben und das wird die erste Botschaft sein”, fügte López hinzu.

In Bezug auf Projekte zur Reform des Staates kündigte er an, dass der Gesetzentwurf für den öffentlichen Dienst im Mai vorgelegt werde, um Diskussionen zu diesem Thema aufzunehmen. In der Zwischenzeit wird Ende des Jahres ein weiteres Projekt vorgestellt, das eine neue Gesundheitspolitik vorschlägt.

Wochenblatt / Ultima Hora

CC
CC
Werbung

Der Zweck dieses Dienstes ist die Wertsteigerung der Nachrichten und um einen flüssigeren Kontakt zu den Lesern zu etablieren. Kommentare sollten an das Thema des Artikels angepasst werden. Die Kommentatoren sind ausschließlich für den Inhalt verantwortlich, der sachlich und klar sein sollte. Schimpfwörter und persönliche Beleidigungen sowie Rassismus werden nicht geduldet.

16 Kommentare zu “Finanzministerium hat keinen Plan, wenn die Quarantäne noch länger dauert

  1. Unglaublich. Aber wahr. Wenigstens sinds ehrlich.
    Jä, und jetzt, sie haben keine Plan. Und kompliziert wird es auch noch. Ein klarer Fall den bunten Erich ins Boot zu holen. Oder aufm Fußboden setzen und sinnieren: “Wir haben keine Plan. Und kompliziert wird es auch noch”. Tja, wenn man die Fähigsten der fähigsten Amigos, die man hierzulande bekommt mit ins Boot holt, dann kann sowas schon mal passieren.
    Man stelle sich vor, der Pilot vom US-Airways-Flug 1549 wäre Paragauyer gewesen: 155 Tote, 0 Überlebende. Na, keinen Plan. Und kompliziert.

    1. @Arsch frisst Hose
      17. April 2020 um 01:01+++

      Tja, so einfach ist das nicht mit dem (…) ins Boot holen…”
      Ehrlich gesagt war ich natürlich auch erst einmal geschockt dass ein Minister (so dumm oder intelligent er auch sein mag) öffentlich seine Unfähigkeit ein solches Amt zu führen öffentlich bekannt macht. Ich persönlich interpretiere das mit fehlendem Interesse und Fachwissen. Da ich ein Anhänger Stroessners bin und war sage ich mal wieder: (…) Unter Stroessner hätte es das nicht gegeben.
      Aber analysiert man einmal von Außen die einzelnen getroffenen Maßnahmen bekommt man den Eindruck als gäbe es keine konzertierte Aktion und jeder versucht etwas zu kopieren was vielleicht in anderen Ländern zu Erfolg geführt hat aber eben nicht auf jedes Land angewendet werden kann.
      Es ist schade denn PY hatte große Möglichkeiten die Corona-Krise relativ unbeschadet zu überstehen. Mit einer relativ kleinen Bevölkerungsanzahl und großen Landflächen hätte es möglich sein müssen das Corona-Virus so einzudämmen dass man im Gesundheitswesen eine lineare Linie hätte fahren können die es wiederum der Wirtschaft ermöglicht hätte mit wenig Maßnahmen = wenig Verluste agieren zu können.
      Die Eindämmung die man ja in Deutschland nun erreicht hat mit dem Faktor R=07 hätte man in Paraguay mit weitaus weniger Restriktionen erreichen können.
      Ich persönliche glaube nicht das in Paraguay die “Welt unter geht”, aber ich glaube dass nach der Corona Krise die Welt in PY anders aussehen wird.
      Als ich das erste Mal nach PY kam war das Land fast nur ein Agrarland. Die Leute lebten zufrieden, jeder konnte sich beim IBR Land umsonst oder fast gratis holen, es entstand die Formel: 1 ha = genügend Essen zum leben”. Und die welche kein Land hatten schmuggelten. Und Stroessner wachte darüber dass sich die Schmuggler (auch Militärs) nicht untereinander in die Quere kamen.
      Und erst nachdem die Bauarbeiten für Itaipu begonnen hatten und jede Nacht mehr Millionäre geboren wurden als autos zugelassen, begann der abstieg PY. Jetzt wollte man Industrienation werden, Geld spielte keine Rolle und “Sodom und Gomorrha” wurde neu geboren.
      Ich hoffe dass PY nicht gegen die “Wand fährt” aber ich sehe auch eine große Chance “Parasiten” zu entledigen. Das war immer schon so. Es gibt einen Kern in der Bevölkerung der stark ist und den Wiederaufbau schaffen kann. Wir kennen das aus anderen Ländern und von anderen Zeiten. Jeder sollte versuchen sich so weit wie möglich autark zu machen. Dann kann man auch überleben.

      1. Ja. Das sehe ich auch so. Paraguay hätte die Möglichkeit gehabt, obwohl es natürlich auch für hiesig Regierung – wie für alle Länder – etwas Neues war.
        Der Lockdown war m.E. richtig. Aber nun hat man keine Mittel mehr.
        Beispiel ANDE: Die Paragauyer müssen zZ. keine Stromrechnung bezahlen. D.h. da kommen eine Guaranies mehr rein. Ein armer Staat hat keine Finanzen mehr, bald.
        Nun könnte die Regierung sofort reagieren und die Leute wieder zum Arbeiten schicken: Mit Corona-Staubmaske-auf. So kann sich das Viru nicht stärker verbreiten, als es das ohnehin in der jetzigen Situation schon geschieht: Gestern haben 20 Jungs Fußball gespielt. Ohne Maske.
        Unter dem Großen General Ströessner wäre diese Ausnahmesituation sicherlich besser gemeistert worden, jedoch mit dem Instrumentarium der Angst und Repression. Keiner wünscht sich einen korrupten, wahrscheinlich pädophilen Massenmörder zurück.
        R(0), also wie viele andere Menschen ein Virus im Durchschnitt ansteckt ist bei Corona = 3. Bei Masern ist R(0)=15. Ok, dafür gibt es eine Impfung.
        So sehr ich dem Herrn Finanzminister seine Ehrlichkeit auch anerkenne, aber “Wir haben keine Plan” geht gar nicht. Also ich bekomme Panik, wenn ich sowas lese. Der Paragauy Comun ist noch mit Lesen lernen beschäftigt. Dann soll er doch eine Plan machen, wenn er schon keinen hat 🙂
        Für das wir er bezahlt. Der dachte bei Amtsantritt: “Hui, toll, fünf Jahre Steuergelder absahnen mit Nebengeschäften, die anderen tun das ja auch”. Und nun wir es doch ein wenig komplizierter für ihn.
        Der Präsident sollte hat einen nehmen, der nicht nur so schnell aufgibt, sondern auch gewillt ist Probleme zu lösen und auch das nötige Curriculum mitbringt. Aber das ist ja hier so ne Sache mit dem Curriculum.

      1. R (Reproduktionszahl oder Ansteckungsrate) ist die Variable (könnte auch X heißen). Die Null steht für den Index (tief gestellte Zahl).
        Sonst müsste man Tausende Variablen benutzten. So ist es in der Mathematik einfacher Anstatt die drei Variablen x, y und z zu benutzen die drei Variablen x1, x2, x3 (1 bis 3 tief gestellte Zahl) zu benutzen.
        Bis heute dachte ich, dass R(0) beim Corona-Virus-V2.0 = 3 sei. Wenn sie 0,7 ist, dann um so besser. Jedenfalls hat Masern R(0) = 15 (ein Maserninfizierter steckt durchschnittlich 15 weitere Menschen an).
        Ich verstehe das weltweite Chaos einfach nicht. Natürlich möchte ich die Risikogruppe schützen. Aber eine einfache Donald-Duck-Staubmaske hätte es auch getan. Das kommt nicht gut. Paragauy hatte schon vorher keine Plata. Und nun hat es noch weniger als vorher. Demnach weniger als nichts, na dann prost 🙂

        1. Bei Konstanten ist das ganz ähnlich: e (eulersche Zahl) oder Pi. Nur sind sie konstant, nicht veränderbar. Anstatt die Variable Reproduktionszahl “x” zu nennen, ist es natürlich einfacher und klarer sie R zu nennen, da sie für Virologen ein Begriff sein dürfte wie die Konstante Pi.

  2. Gestern 25 neue Fälle, die höchste Zahl bisher. Wenn die weiter so konsequent sind, müsste das noch mehrere Monate gehen.
    Aber dann herrscht Mord,Totschlag und Plünderungen . Deswegen wird diese Regierung das auch wieder lockern, auch wenn der Peak noch nicht erreicht ist, weil’s dann wirklich kein Geld mehr gibt. Und dann verweigert auch die Polizei den Dienst.
    Dann heißt es, dass man lockert, da die Verhältnismäßigkeit nicht gegeben ist und das Virus doch nicht so schlimm ist. Und außerdem lockern die anderen Länder auch schon.

    1. DAs Problem hier ist, dass die Zahlen nicht belegt sind. 25 neue Fälle – wer hat das kundgetan? Bei wieviel Tests – bei 100? Das sind doch die Fragen. Teste ich 100 Leute pro Tag, habe ich nur 25 Infizierte – teste ich 10000 pro Tag habe ich vielleicht 2500 Infizierte.
      Und wieviel sind gestorben? Warum Notstand in Asu, bei den paar Infizierten. Da reichen selbst die wenigen Intensivbetten mehr als aus.
      Irgendwer lügt, dass sich die Balken biegen.

      1. @Helmut, genau das ist das Problem – mit unglaublichen Aufwand werden immer mehr Test s pro Tag durchgeführt – als ob das irgend etwas verbessern könnte. Viele Menschen würden gar nicht merken, das sie “krank” sind, wenn man ihnen nicht den “Test” unter die Nase halten würde. Jetzt werden Mordopfer mit Kugeln im Kopf gefunden – da der Test jedoch ergab, das sie Corona-Virus in sich trugen…. (Wieder mal Satire – seit Böhmermann darf man alles!)

  3. Da hat Jahwe wohl nicht aufgepasst: Ausgerechnet in den Gebieten, in denen in Israel ausgesprochen streng religiöse Juden leben, hat sich das Virus besonders schnell verbreitet – weil die Ultra-Orthodoxen die Kontaktverbote lange nicht einhielten. Doch auch die obersten Staatsvertreter fallen negativ auf.
    Helena Sommer
    Jahwe mag anscheinend nicht einmal die orthodoxen Juden

  4. Na, das ist ja dann sehr beruhigend, wenn das Finanzministerium bis heute noch “keinen Plan” hat, wenn die Corona-Quarantäne so weiter geht – und sie wird so weiter gehen! Verantwortungsvolle Regierungen planen i.d.R. stets voraus und verfügen außer einem Plan A auch über einen Plan B. Aber wie man weiß, in PY ticken die Uhren eben komplett anders, wenn überhaupt.

  5. Die Quarantäne wird länger dauern. Jetzt ist Mitte April und die denken bereits an Mitte Mai oder auch Ende Mai. Man kann schon jetzt kombinieren, was auf uns alle zukommt. Es kann schlimm werden und für einige kann es sehr schlimm werden. Was wird passieren, wenn die paraguayische Bevölkerung hungert und auch die Regierung kein Geld mehr für Hilfsprogramme hat? Muss man dann mit Plündereien und Angriffen rechnen? Wie bereitet man sich darauf vor? Was werden die Verantwortlichen dann tun? Mir scheint, dass die Überhaupt keinen richtigen Plan haben. Sicher ist diese Situation für uns alle plötzlich gekommen. Aber als Staatsführungskraft sollte man doch Dinge vorausschauend durchdenken können. Zu sagen, dass das Geld nur noch bis zu einem bestimmten Termin ausreicht und man dann nicht weiß, wie es weitergehen soll, ist keine Lösung.

  6. Ministerien, Politiker und der gleichen hatten und haben noch nie einen Plan gehabt von dem, wofür diese eingestellt wurden. Doch einen haben alle, möglichst soviel Geld abzustauben wie es nur geht, alles andere ist unwichtig.

  7. Momentan bestimmen die von der WHO und Bill Gates fürstlich geschmierten Virologen und Gesundheitsminister, wo es langgeht.
    Die wissen ganz genau, daß dieses Covid-19 nicht gefährlicher ist als eine Influenza.
    Aber man kann damit die Menschheit in Angst und Schrecken versetzen und ihnen hinterher wirklich ALLES aufschwatzen und verkaufen, was sie angeblich vorm Tod retten wird.
    Tests, die sie später sicherlich aus eigener Tasche bezahlen müssen, Impfungen, Medikamente……….
    Cui bono?
    Folge dem Geld!

    1. Wenn es mir recht ist sterben in Deutschland jährlich im Durchschnitt 12.000 Menschen an Grippe-Simplex. Vor ein paar Jahren sind ca. 25.000 gestorben (bin noch zu müde um wikipedia anzuwerfen).
      Jedenfalls müssten in diesem Jahr 100% mehr Menschen an Grippe-Simplex gestorben sein. Und da hat auch niemand so ein Aufwand bzw. Desastre betrieben von den Regierungen.
      Auch für Grippe-Simplex gibt es eigentlich keine Medikamente. Die Behandlung beschränkt sich auf die Linderung der Symptome. In diesem Jahr, als in Deutschland 25.000 gestorben sind, da gab es am Anfang vermutlich auch keine Impfung.
      Irgendwie scheint es mir, dass die Politiker versagt haben. Den Lockdown finde ich zwar gut, aber nur, wenn die Menschen sich nicht schützen mit einer Schutzmaske. Genau so gut hätte man die Arbeitswelt belassen können, wie sie ist und dafür Schutzmaske und täglich 1 lt. 99%-igen verschreiben können. Dann hätten sich wahrscheinlich noch weniger angesteckt mit dem Corona-V2.0, der Arbeitswelt ginge es gleich schleicht wie vorher (aber nicht so schleicht wie jetzt).

Kommentar hinzufügen