Galoppierende Inflation

Asunción: Von der Zentralbank von Paraguay (BCP) sehen sie die galoppierende Inflation als “konjunkturelles“ Phänomen an, den einige Produkte des Grundnahrungsmittelkorbs verzeichnen.

Humberto Colmán, von der BCP, wies darauf hin, dass die Inflation mit 5,4% über der Schätzung von 4% läge.

„Es ist notwendig, den Anstieg der Lebensmittelpreise zu stoppen. Im internationalen Bereich liegt er zwischen 20 und 25 %, in unserem Fall steigen die Preise vor allem beim Rindfleisch und dem Kraftstoff”, sagte Colmán.

Wenn diese Bereiche nicht berücksichtigt werden, fügte er hinzu, sei in den anderen Sparten, aus denen der Inflationsindex berechnet werde, keine Erhöhungen feststellbar, sodass die Zahlen immer noch nicht in den Bereich der Besorgnis gelangen würden. Die Liste enthält etwa 500 Produkte, aus denen die Inflation berechnet werde, erklärte Colmán.

Er sagte weiter, dass sich die Inflation trotz des Anstiegs im Laufe der Monate voraussichtlich ausgleichen werde.

„Das (Inflations-)Ziel liegt bei 4,1 Prozent, mit einer Toleranz von 2 Prozent. Dieses jetzige Phänomen ist vorübergehend, bei bestimmten Produkten. Mit dem Vertrauen in den Markt werden wir wieder in Richtung des Ziels von 4,1% kommen“, betonte Colmán abschließend.

Wochenblatt / ADN Paraguayo / Beitragsbild Archiv

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5 Kommentare zu “Galoppierende Inflation

  1. Vorübergehend? Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Preise wieder sinken werden.
    In den letzten Wochen waren wir nur zweimal einkaufen und ich hab’ beide Male nochmal den Kassenbon gecheckt, weil ich es nicht glauben konnte. Die Preise sind wirklich in die Höhe geschossen. Da frage ich mich, wie gerade diejenigen, die nur knapp und wenn überhaupt den Mindestlohn bekommen, damit überleben können.

  2. Infolge der Pandemie ist auch der Ölpreis gesunken. Heute zahle ich über 7 Mil für einen Liter Benzin. So viel wie noch nie.
    Carnaza Negra im Super von einem Jahr noch 36 mil, heute 46 Mil.
    Brot ist nicht teurer geworden trotz Ankündigung.
    Ob Billigpolarbier und Streichhölzl teurer geworden sind kann ich nicht beantworten, da kann Martin als Bierexperte und die einheimischen Papas besser Antwort geben. Und zum Müllabfackeln benutze ich ein Feuerzeug.

  3. Huldreich Ritter von Geilfus

    Das Problem ist bis jetzt haben sich praktisch nur die Viehzuechter und alles was im Fleisch unterwegs ist an Preisen bedient. Einige Sektoren lassen sich das nicht mehr gefallen und ziehen nach. Preise werden von Lobbyistengruppen gemacht und sind keineswegs von Angebot und Nachfrage abhaengig sondern eher von Gewohnheiten und Inelastizitaet der Nachfrage. Die Gewohnheiten der Leute bestimmen eigentlich die Preise auf Seiten der Nachfrage und die Lobby auf seiten der Produzenten. Eben, die meisten Parlamentarier sind Viehzuechter und diese sind gewohnt alles als Selbstbedienungsladen anzusehen. Man macht halt nur die Fleischpreise hoch wenn man seinen Lebensstandard in Gefahr sieht.
    Im Milchsektor haben die Milchpreise in 20 Jahren schon stagniert und sind niemals der Inflation angepasst worden. Deswegen duerften die meisten Milchbetriebe im Chaco z.B. nur an Dauerkrediten am laufen bleiben. Selbst Milchpreise fuer den Bauern die 300% hoeher laegen machen praktisch keinen merklichen Unterschied mehr. Im Grunde genommen muesste der Milchpreis fuer den Bauern bei rund 10000 bis 20000 Gs pro Liter liegen um ein Leben wie die anderen Sektore fuehren zu koennen. Daher sieht man in den Molkereien heute schon nur Viehzuechter in den hoeheren Raengen. Und die haben genausoviel wie Null verstaendnis fuer den Milchsektor da die Viehzucht praktisch ohne laufende Kosten auskommt.
    Das und viele Realitaeten mehr.
    Warum ist Brot nicht teurer geworden? Weil es nicht exportiert wird.
    Warum ist Fleisch teuer? Weil es exportiert wird.
    Ganz einfach, die argentinische Politik muss her denn das eigene Volk hungert und vergiftet in Filadelfia schon die Hunde und Katzen der mehrheitlich dort lebenden Viehzuechter um sich deren Fleisch zu braten (das Gift wird durch die Erhitzung neutralisiert).
    Das grosse Problem ist dass erlaubt wird dass das Land leergefegt wird von Produkten die dann ins Ausland gehen.
    Das war die Taktik der Deutschen im 2. Weltkrieg. Die Soldaten kauften Frankreich, Belgien, Norwegen, Polen und die Sovietunion leer und gaben dafuer ihr Ramschgeld das den besetzten Gebieten nachher vom Reich wieder abgenommen wurde. Das leerfegen der Laender von Produkten erlaubte den Deutschen die gute Ernaehrung ihrer eigenen Leute im Reich.
    Dasselbe treiben heute die Mennoniten und der produktive Sektor in Paraguay.
    Warum macht man diese Lederjacken nicht in Paraguay anstatt in Ulm da doch das Leder sowieso aus Paraguay kommt? Antwort: Weil im ganzen Land kein vernuenftiges Leder zu finden ist weil die Gerbereien dieses alles exportieren.
    Hier bleibt das paraguayische Leder das man sich jetzt teuer von Deutschland zurueckkaufen muss (diese Jacken werden uebrigends in Argentinien gefertigt):
    Jacke “Highway” Stierleder Braun – https://www.youtube.com/watch?v=ZIJStyCtxFI
    Ansonsten ist diese deutsche Firma m.E. mit Abstand diejenige die die beste Qualitaet weltweit herstellt.
    https://www.noble-house.eu/fliegerjacken/fliegerjacken-deutschland/deutsche-fliegerjacke-ww1.html
    Vergessen sie alle Markenprodukte sondern heute muss man wissen von wo die Materialien kommen und wie der Herstellungsprozess ist um die Qualitaet zu beurteilen.
    https://www.noble-house.eu/motorrad-jacken/highway-braun.html
    Bei dieser Jacke wiederum ist das Gewicht verdaechtig gering von nur rund 2 Kg. Das Gewicht des Teils ist heute ein Indikator welches Leder verwendet wurde.
    So jetzt wissen sie warum Waren in Paraguay immer teurer werden denn die eigene Schickeria Kaste fegt das Land leer von Produkten die sich dann wiederum nur sie leisten koennen. Das treibt die Preise hoch.

    1. Also in Filadefia vergiften die Paraguayer die Hunde und Katzen, weil sie sich ihr Asado nicht mehr leisten können. Habe ich wieder was gelernt.
      Und ich dachte schon das läge daran, dass Paraguayer einfach nur rachsüchtig und neidisch, aber für eine direkte Konfrontation zu feige sind..

  4. Kraftstoff gestiegen? So wie ich das sehe, ist dieser gleich geblieben in etwa seit Beginn von Corona. Denn da ist er sogar gesunken. Und nun eben auf dem Vorjahres-Niveau. Das würde ich also nicht als große Preissteigerung rechnen.

    Was wirklich stark gestiegen ist, sind die Milchpreise. Erinnere mich noch nicht vor zu langer Zeit für 1 l H-Milch 4.800 Gs. ausgegeben zu haben. Nun muss man dafür schon über 7.000 Gs. zahlen. Das nenne ich starken Preisanstieg!
    Auch Haferflocken sind teurer geworden, Knabbersachen, wie z.B. Chips usw. Bei Letzterem wurde einfach die Füllmenge zum gleichen Preis reduziert. Versteckte Preiserhöhung.

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