Ganz schön frech: Milei hebt Fluss-Maut an, anstatt sie zu senken

Buenos Aires: Der argentinische Präsident Javier Milei hat seine Entscheidung bekannt gegeben, die Maut für den internationalen Frachtverkehr auf der Wasserstraße Paraguay-Paraná zu erhöhen.

Die Maut wird auf Anordnung der argentinischen Regierung von 3,06 USD auf 4,98 USD pro Nettoregistertonne (TRN) steigen. Die zuständige Stelle des Nachbarlandes betonte, dass die Regierung von Milei die ursprüngliche Erhöhung der Mautgebühr um 63% in Dollar auf der genannten Wasserstraße beschlossen habe.

Die argentinische Regierung argumentierte, die Maßnahme entspreche der gesetzlichen Vorschrift, eine öffentliche Anhörung einzuberufen und dann die Ankündigung zu veröffentlichen.

In der Resolution wird auch erwähnt, dass im Jahr 2027 die Kosten für die Maut auf der Strecke von Santa Fe bis zur Ausfahrt zum Meer erneut angehoben werden. Sie wird dann 6,04 USD pro TRN kosten.

Bei der Kabotage ist ein größerer Anstieg von 3,06 USD auf 824,80 USD pro TNR zu verzeichnen, heißt es weiter.

Kabotage ist gewerblicher Güterkraftverkehr mit Be- und Entladeort in einem Staat, dem sogenannten Aufnahmemitgliedstaat, durch einen Unternehmer, der in diesem Staat weder Sitz noch Niederlassung hat.

Die Maßnahme für internationale Fracht wird ab August 2024 in Kraft treten, während sie für lokale Fracht ab September gilt, heißt es in der Veröffentlichung weiter.

Es sei darauf hingewiesen, dass der frühere argentinische Präsident Alberto Fernández kurz vor Mileis Amtsantritt beschlossen hatte, eine nie dagewesene Maut einzuführen. Damals kam es zu heftigen Spannungen im Mercosur, da die Entscheidung einseitig von Argentinien getroffen wurde.

Diese Maßnahme lässt Santiago Peña dumm dastehen, da er noch vor Amtseinführung erklärte dieses Problem aus der Welt schaffen zu wollen. Nun hat es sich noch verschlimmert, und das, obwohl es angeblich so gute Beziehungen zum Nachbarland gibt. Damit werden rund 80% aller importierten Waren teurer.

Wochenblatt / Hoy

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