Geheime Verschwörungen und Theorien über den Chaco Krieg

Asunción: Heute ist Feiertag in Paraguay. Er symbolisiert die Unterzeichnung des Waffenstillstands, der den bewaffneten Konflikt im Chaco Krieg zwischen Paraguay und Bolivien beendete. Ein Historiker gibt einige Geheimnisse preis.

Jorge Rubiani heißt der Geschichtsforscher. Er argumentierte, dass schon vor Beginn des Krieges das umstrittene Gebiet im Chaco fast vollständig von argentinischen Unternehmen besetzt worden war und deshalb die Argentinier über Carlos Casado den Paraguayern halfen Waffen in die Kriegszone zu bringen.

Tausende von Theorien, Verschwörungen, Lügen und Halbwahrheiten existieren über die bewaffnete Auseinandersetzung.

Anscheinend soll es geheime und gescheiterte Verhandlungen mit Bolivien über eine Einigung des tatsächlichen territorialen Besitzes im Chaco gegeben haben. Sie führten ins Nichts und dann zu der bewaffneten Konfrontation zwischen Paraguayern und Bolivianer, um die Grenzen der beiden Länder festzulegen.

Laut Rubiani gäbe es viele, aber wenig bekannte, Studien über den Chaco Krieg. Paraguay führte viele Verhandlungen mit den Alliierten über die Ländergrenzen. Fünf Verträge wurden mit Bolivien zwar unterzeichnet, die aber alle wieder annulliert wurden. Dies führte dann schließlich zu der bewaffneten Auseinandersetzung.

„Alles begann mit einem Geheimvertrag des Dreibundes. Paraguay hatte nicht einen Zentimeter Boden vom Chaco im Besitz und wollte dies mit Verhandlungen aber erreichen“, sagte Rubiani.

Der Bereich, über den Paraguay und Bolivien eine kontroverse Meinung hatten, lag zwischen dem Pilcomayo Fluss im Süden, dem Paraguay Fluss im Osten, dem Parapiti Fluss im Osten und den Flüssen San Luis und Otuquis im Norden. Es gibt aber belegbare Tatsachen, dass Bolivien Landkarten besaß, die belegten, dass Paraguay nie einen Besitz im Chaco hatte.

„Was man nicht im Krieg erobern konnte, wurde in dem Friedensvertrag zugeteilt, weil Paraguay behauptete, ein Gebiet sei historisch als Weide für Rinder belegbar, das den Parapiti Fluss erreiche. In der Praxis war das aber nie der Fall. Es gab keine Population im Chaco, außer in Villa Hayes“, sagte Rubiani.

1912 machte das Zentrum für die Holzverarbeitung und der Viehzüchter eine erstaunliche Entdeckung als sie bei Behörden in Buenos Aires auf Spurensuche gingen. Viele argentinische Unternehmer aus der Hauptstadt des Landes hatten sich mit Fabriken vor Beginn des Krieges auf einem umfangreichen Gebiet im Chaco niedergelassen, das aktuelle Paraguay gehört.

„Keines dieser fundamentalen Daten wird in Karten oder Plänen des Chacos vor dem Krieg erwähnt. Die Informationen sind zwar ungenau, aber der Chaco wurde eindeutig von Argentinien dominiert“, sagte der Historiker. Das dürfte auch erklären, warum Argentinien so provoziert wurde und seine Neutralität brach. Dabei war entscheidend, dass Waffen und militärischer Proviant mit einer Eisenbahn durch spanische Investoren befördert wurden. Das Unternehmen hieß Carlos Casado und hatte seinen Sitz in Argentinien.

Quelle: Ultima Hora

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