Caaguazú: Ohne staatliche Hilfe beschloss eine Lehrerin, in San José de los Arroyos eine Gemeinschaftsbibliothek einzurichten, um das Lesen schon in jungen Jahren zu fördern.
Die Lehrerin Mirian Isabel Vera erklärte, dass sie in ihrer Stadt, San José de los Arroyos, Departement Caaguazú, eine Gemeinschaftsbibliothek gegründet habe. Sie betonte, dass sie im Food-Court eines Supermarkts in der Gegend eingerichtet worden sei, der so freundlich war, diese lobenswerte und patriotische Initiative zu unterstützen.
Vera sagte weiter, dass die Absicht mit der Gründung dieser Bibliothek, die ursprünglich nur 6 Bücher umfasst habe, darin bestehe, Kindern Bücher von klein auf zugänglich zu machen. Sie fügte hinzu, dass die Initiative auch Reisen zu Touristenattraktionen im Land umfasst.
„Ich versuche, das Leben der Kinder zu verändern, vor allem das der Kinder meiner Stadt. Ich möchte, dass sie die Möglichkeit haben, Zugang zu Büchern zu erhalten, das hatte ich in meiner Kindheit nie“, erklärte Vera.
Derzeit nehmen 50 Kinder an ihrer Initiative teil und sie betonte, dass ihnen nur sehr wenige Ressourcen zur Verfügung stünden. Vera berichtete gleichzeitig, dass einige Kinder aus einer Entfernung von bis zu 10 km kommen, um an dieser Bildungsaktivität teilzunehmen.
Vera betonte, dass sie Bücherspenden erhalten habe und diejenigen, die ebenfalls Bücher für Kinder spenden möchten, sie unter der Telefonnummer 0982 820 166 kontaktieren können.
„Ich verlange kein Geld, ich brauche nur Materialien für meine Kinder“, stellte sie abschließend klar.
Wochenblatt / Prensa 5
@Muss
Phänomenale Idee. Ausnahmsweise im Paraafric wirklich mal ein Anlass zur Freude. Schule ist ja da zu essen, für Militärparada, Baile el Indio, Fußball zu üben und zum Lesen habens während den 1/4 Jahr Ferien, Regen, keine Lust, Tschättärä von Papá nicht angesprungen, Lehrerstreik, Cumples und Telenovelas eh keine Zeit um Lesen zu lernen während hiesig fast täglisch 7 bis 11 Uhr Schul. Phänomenal!
Heinz1965
Warum tragen die Kinder Sklaven Masken ?
Onkel Nick
Wenn eine Lehrerin Emgagement an den Tag legt, dann ist das löblich, denn die große Mehrheit der Lehrer in diesem Land sind stinkend faul und deshalb ist der Ausbildungsstand der aller meisten Schulabgänger in diesem Land mieserabel.
.
Leider fürchte ich, dass dieses Projekt nicht viel Früchte tragen wird.
Weltweit kann man sehen, dass Bibliotheken so gut wie keine Besucher haben. Einzige Ausnahmen mögen Uni-Bibliotheken sein.
Zuerst hat das Fernsehen die Leute vom Lesen abgehalten und jetzt ist es dazu noch das Internet mit Social Media.
Die Menschen lesen, nur eben keine Bücher und auch die Printausgaben von Zeitungen und Magazinen nehmen stetig ab.
.
Ich z.B. habe in meinem Leben, abgesehen von Lehr- und Sachbüchern, so gut wie keine Bücher, insbesondere Romane gelesen. Und die die ich gelesen habe, wurde meist auf Reisen und bei Regenwetter gelesen, zu einer Zeit, als das Internet noch nicht überall verfügbar war.
.
Romane werden in Filmform konsumiert. Trotzdem liest man, den ganzen Tag. Von Nachrichten bis Lehrreiches, aber eben online.
.
Diese Bibliothek wird nach kurzem Hype vereinsamen. Auch engagierte Enthusiasten, wie diese Lehrerin, wird die Entwicklung nicht aufhalten oder gar rückgängig machen können.
Planet der Affen
Lobenswerte Einstellung, aber schon vor dem Handyzeitalter hat der Paraguayer an sich nichts mit Büchern anfangen können. Das Angebot ist auch nicht gerade groß und Bücher (vor allem Lehrbücher) sind teuer. Mit Tikotk hat man jetzt auch noch etwas, um sich mit strunzdummen Videos die Zeit zu vertreiben.
Ich persönlich vermisse die Bibliothek meiner Heimatstadt, da bin ich gerne hingegangen.
Mit spanischsprachiger Literatur habe ich leider kein Lesevergnügen.