Asunción: Der Vorstand der Organsiation Amerikanischer Staaten, José Miguel Insulza Salinas, kommt heute Abend um 23.00 Uhr mit einem Komitee in Paraguay gereist, um die Situation zu bewerten in der sich das Land nach dem Machtwechsel befindet.
In einem kurzen Kommuniqué der Organisation der Amerikanischen Staaten wird erklärt, dass die Mitglieder die Insulza begleiten aus Mexiko, Haiti, USA und Honduras stammen und bis Dienstag in Paraguay verweilen werden.
Nachdem Fernando Lugo vom Kongress seines Amtes enthoben wurde und die Uneinigkeit über eine Stellungnahme immer größer wurde, beschlossen die Mitgliedsstaaten der OAS eine Kommission zu entsenden, um eine gemeinsame Stellung zum Problem zu nehmen.
Der erste Gesprächsgast des Chilenen Insulza am morgigen Montag wird der neue Präsident Federico Franco sein.
(Wochenblatt / Última Hora)
Deutscher Politiker
Politik heißt Kompromisse machen. Auch mal eine Kröte schlucken.
Politiker sollten über ihren Tellerrand hinaus schauen können.
Politiker müssen begreifen, dass JEDE Handlung Konsequenzen hat.
Franco hat offensichtlich gedacht, dass seine Handlungen auf Paraguay beschränkt bleiben.
Weit gefehlt!
Venezuela und die Mercosur-Staaten haben nur wenige Stunden gebraucht, die einmalige Chance zu sehen, die der kalte Staatsstreich ihnen bietet.
Zack! Paraguay aus dem Mercosur. Zack! Venezuela rein.
So einfach ist das, wenn man Paraguay und seinen unfähigen Politikern auch noch die Schuld geben kann.
Intelligente Politiker hätten das voraussehen können.
Aber jedes Land hat die Politiker, die es verdient!
Aber ist jetzt Schluss?
Es hat doch so wunderschön funktioniert.
Lugo hat vom ersten Tag seiner Präsidentschaft dafür gekämpft, neue faire Verträge mit Brasilien und Argentinien über den produzierten Strom in den Zweistaatlichen Wasserkraftwerken auszuhandeln. Müssen die jetzt, nachdem Lugo abgesetzt wurde, noch eingehalten werden?
Wenn Brasilien und Argentinien jetzt Paraguay aus den Kraftwerken ausschließen? Aus den gleichen Gründen, wie aus dem Mercosur?
Die Techniker sind eh keine Paraguayer. Die paraguayischen Angestellten haben nur ihre Kontonummer abgegeben für die regelmäßige und großzügige Besoldung. Und was kann Paraguay dann machen? Eine argentinische Brigade hat mehr Kampfkraft, als die gesamte paraguayische Armee mit ihren Holzgewehren und den Munitionskisten voller Steine.
Die OAS ist nicht von der Demokratie hier überzeugt und schickt eine Kommission.
Und die Nachbarländer können die Hilflosigkeit ausnutzen, ein paar alte Rechnungen zu begleichen.
Wollen wir hoffen, dass unsere Nachbarn von intelligenteren Politikern regiert werden.
uli
OAS,UNASUR und auch MERCOSUR,da wird nur diskutiert und sind ohne Einfluss.Fast wie bei der UNO,190Staaten dafür und dann einer mit Vetorecht,und ausser Spesen nix gewesen.In zwei Jahren ist der Fall Lugo vergessen,wie viele wichtigere auch schon.
Siggi
Das ist, mit verlaub, Blödsinn. Den Einfluss der Oranisationen kann man sehen. Paraguay ist draussen und Venezuela drinnen.
Und dass das mit Lugo in zwei Jahren vergessen ist, auch. Das hätte man schon in ein paar Monaten haben können, wenn man ein wenig Geduld gehabt hätte. Schliesslich darf er ja nicht wieder Kandidieren.
Rene Walter
So eng würde ich es nicht sehen. Die Stromverträge wurden von Lugo verhandelt und können somit als Pressionsmittel von Brasil und Argentina nicht eingesetzt werden.
Paraguay ist ein souveräner Staat welcher ruhig selbstbewußt seiner Rolle gerecht wird. Schließlich hat Paraguay Deutschland und die USA als Verbündeten und kann den internationalen Gerichtshof in Den Hag anrufen. Paraguay hat nun die Riesenchance den Weg der Schweiz zu gehen um unser geliebtes Paraguay zu einer Oase des Friedens zu gestalten. Der Sturm der Linken wird sich legen um danach Zusammenarbeit wieder möglich zu machen, wie es in Österreich der Fall ist.
joe
Mercosur schmeisst Paraguay vorläufig raus. Ohne Paraguay werden jetzt Beschlüsse gefasst, die mit Paraguay nicht möglich waren.
Die Unasur suspendiert Paraguays Mitgliedschaft. Was wird da jetzt passieren?
Die OAS nimmt Paraguay unter Beobachtung. Das ist die gefährlichste Sache. Die haben die meiste Macht.
Musste das sein? Konnten die macht- und geldgeilen Politiker nicht ein Jahr warten?
Wie wir im Ruhrgebiet sagen: Jetzt ist die Kacke so richtig am Dampfen.
Che
Da hast Du schon Recht joe! Wenn die Regierung einen parlamentarischen Putsch wegen haltloser Anschuldigungen macht, dann muß sie sich nicht wundern, wenn Andere das entsprechend bewerten.
Jetzt ist das Kind aber in den Brunnen gefallen und egal ob Lugo, Franco oder die Colorados an der Macht sind – es heißt nun zusammen der Wagen aus den Dreck ziehen. Franco als Strohmann der alten Seilschaften, die die Macht im Land haben, ist jedenfalls offensichtlich nicht dazu in der Lage. Wahrscheinlich sind sie noch stolz auf ihren Unfug 🙁
RexSalvator
“José Miguel Insulza wird sich mit Vertretern der Regierung, der Opposition, der Zivilgesellschaft und der katholischen Kirche treffen”, gab der paraguaische Außenminister José Felix Fernandez auf einer Pressekonferenz bekannt. Er fügte aber auch hinzu, daß “nach dem Besuch der OAS die Regierung von Paraguay entscheiden wird, ob sie gegen die Suspendierung im Mercosur und Unasur Rechtsmittel einlegen wird.” Was zu wünschen wäre.
Ermindo
Jedes Volk hat die Politiker die es wählt!!
Wählt???
Jeder hier kennt ds System der Wahl!
ABER,
ein wechsel wie von Colorado zu Bischoff oder von Bischoff zu Colorado ohne Militär- Alle Achtung!!
Mercosur und UNASUR suchen ihre Vorteile. Egal welcher Vorwand sich bietet. Besonders der bescheuerte “linke” Chaves profitiert. Der Schaden durch den wird grösser sein als der des Tripel Allianz Krieges.
GOTT, wer auch immer sie sein mag, schütze Paraguay.