Gerichtsprozess für Deutsche und ein neuer Haftbefehl

Obligado: Der Tötung von Alex Villamayor hat bis jetzt keiner vergessen, noch viel weniger die Staatsanwaltschaft, die jetzt den Vater des Inhaftierten Deutschen zur Fahndung ausgeschrieben hat.

Im Juni 2015 wurde Alex Villamayor auf der Estancia der deutschen Familie tot aufgefunden. Eine Schusswunde auf der rechten Kopfhälfte und die Waffe in der linken Hand sorgten erst beim zweiten Anlauf für einen Ermittlung gegen weitere Beteiligte.

Der ermittelnde Staatsanwalt Enrique Díaz erklärte, dass der Haftbefehl gegen den Bayer Michael Hofstetter wegen eines Verstosses gegen das Waffengesetz zustande kommt, da keine der am Tatort gefundenen Waffen bei der nationalen Registrierungsbehörde Diambel notiert wurde. Nach mehreren Aufforderungen zum Erscheinen bei der Staatsanwaltschaft, den Hofstetter nicht nachkam, wurde von Richterin Zulma Luna ein Haftbefehl ausgestellt.

Díaz hat jedoch Informationen, wonach Hofstetter (Vater) in Deutschland ist, weswegen die Migrationsbehörde um Auskunft gefragt wird. Diese kann nach verfolgen, wer wann offiziell eingereist oder ausgereist ist. Der Staatsanwalt geht zudem davon aus, dass Herr Hofstetter die Person war, die die Anordnung gab, den Tatort so zu verändern, dass es nach Selbstmord aussieht. Allerdings stolperte über die Hand-Kopfseite Sache die Staatsanwaltschaft auf Anraten des Vaters des Opfers. Außerdem funktionierte die Waffe in der Hand des Opfers gar nicht, wie später herausgefunden wurde.

Am kommenden 30. Juni soll die Gerichtsverhandlung gegen die Deutschen René Hofstetter und Matthias Wilbs in Encarnación beginnen. Beide sind wegen der der Tötung von Alex Villamayor angeklagt und befinden sich seit längerem im Regionalgefängnis von Encarnación.

Wochenblatt / Itapúa Noticias

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