Gesetzesvorlage für eine Pflichtimpfung

Asunción: Im Hinblick auf die Möglichkeit einer Pflichtimpfung gegen das Coronavirus, versicherte Dr. Guillermo Sequera, dass es nicht die Position des Gesundheitsministeriums sei, die Bürger dazu zu zwingen. Jedoch gibt es für das Vorhaben schon eine Gesetzesvorlage.

Die Impfstoffe gegen Covid-19 sind auf den internationalen Markt gebracht worden, sie befinden sich noch in der Testphase, aber in Paraguay gibt es bereits unzählige Hypothesen über ihre Anwendung im kommenden Herbst, dem vom Gesundheitsministerium (MSPyBS) geschätzten Ankunftsdatum.

Zusätzlich zu mehreren Problemen, denen sich das öffentliche Gesundheitswesen wegen der Übertragung und Aufrechterhaltung der Dosen gegenübersieht, besteht nun die Befürchtung, dass die Bevölkerung gezwungen wird, einen in Rekordzeit entwickelten Impfstoff anzuwenden, ein Alarm, der noch stärker ausgelöst wurde, nachdem ein Gesetz bekannt wurde, das seine Anwendung zwingend vorschreibt.

Vor einigen Tagen versicherte das MSPyBS in einer Pressemitteilung, dass die Impfstoffe kostenlos, aber nicht obligatorisch sein würden. Die Alarmglocke wurde jedoch erneut geschlagen, nachdem Senator Martín Arévalo eine Gesetzesvorlage vorgelegt hatte, um den Coronavirus-Impfstoff in das Erweiterte Impfprogramm (EPI) aufzunehmen und seine Anwendung zwingend vorzuschreiben.

Das Dokument, das am vergangenen Donnerstag vorgelegt wurde, besagt in seinem Artikel 2°, dass “der paraguayische Staat über das Ministerium für öffentliche Gesundheit und Sozialfürsorge die Impfstoffe gegen das Coronavirus (Covid-19) in das nationale Impfschema eingliedert, das durch das erweiterte Impfprogramm (PAI) eingerichtet wurde, das kostenlos und obligatorisch verabreicht wird“.

Die Möglichkeit, dass dieser Gesetzentwurf angenommen wird, hat bereits die Sammlung von Tausenden von Unterschriften durch eine Online-Petition, die in sozialen Netzwerken läuft, ausgelöst.

Dazu erklärte Dr. Guillermo Sequera, Leiter der Generaldirektion für Gesundheitsüberwachung, dass ein Impfstoff, der obligatorisch verwendet werden soll, eine sehr hohe Wirkung über einen langen Zeitraum zeigen müsse, sodass er fast ausschloss, dass die Dosen gegen Covid-19, sobald sie in Paraguay ankommen, für die Bürger zwangsweise angewendet werden können.

„Diejenigen, die obligatorisch sind, sind Impfstoffe, deren Wirksamkeit sehr gut nachgewiesen wurde. Wir können die Verwendung eines Impfstoffs, der in weniger als sechs Monaten hergestellt wird, nicht erzwingen. Unsere Position ist es nicht, den Impfstoff gegen Covid-19 zur Pflicht zu machen”, sagte Sequera.

Gegenwärtig gilt das Nationale Impfsystem als eines der vollständigsten und sichersten Programme in der Region und bietet 22 Arten von Impfstoffen an. In diesem Jahr sanken die Impfzahlen im Land jedoch um bis zu 10 % aufgrund von Covid-19.

Wochenblatt / ABC Color

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10 Kommentare zu “Gesetzesvorlage für eine Pflichtimpfung

  1. Wie viel haben denn hiesig Politiker auf die Bahamas, Delaware, Caiman, Isle of Man erhalten, damit die Indianer wieder einmal die Versuchskaninchen der 1. Welt spielen dürfen.

  2. Kennen wir doch. Je lauter sie schreiben das etwas nicht kommt um so schneller wird es Gesetz. Siehe Deutschland keiner muss sich impfen lassen…wer es nicht tut und später keinen Impfpass nachweisen kann wird automatisch nicht mehr fliegen, keine Veranstaltungen mehr besuchen dürfen, nicht mehr einkaufen gehen usw usw. Wir werden in Zukunft schlimmer behandelt werden wie Viecher. Wer sich nicht der Impfpflicht unterwirft der wird geächtet. Aber geschieht ja alles zur Sicherheit des Volkes.

  3. Keine Panik. Insbesondere für impfkritische Eltern.

    Es war und ist problemos möglich trotz diesem Impfprogram in Paraguay nicht geimpft zu werden. Auch in öffentlichen Schulen. Und damit meine ich den legalen, offiziellen Weg.

    Davon, daß man sich hier einen Impfpaß mit vielen bunten Klebern für kleines Geld einfach kaufen kann, will ich gar nicht anfangen…

    1. Schon mitgekriegt, dass die Impfstoffe von Moderna und Biontech/Pfizer erst ab 16 Jahren zugelassen sind?? Da es gar keine Zulassung für Kinder gibt, wird auch nicht an Schulen geimpft werden, so einfach ist das. Und auch kein wirkliches Problem, da Kinder eh ein sehr niedriges Risiko haben, schwer zu erkranken. Gar nicht nötig. Luft raus.

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