Gewalt unter Mennoniten: “Er hat mich umsonst geschlagen, ich habe nichts gemacht”

Nueva Durango: Der junge Mennonit, der mit einem blauen Auge gefilmt wurde, wie er in Colonia Nueva Durango, Maracaná, zusammengeschlagen wurde, hat sich zu Wort gemeldet.

Es handelt sich um Jacob Gunther Wall, 18 Jahre alt, wohnhaft in der Kolonie Nueva Durango im Departement Canindeyú.

“Ich hatte ein Problem mit jemand anderem und er hat mich umsonst geschlagen. Ich habe ihm nichts angetan”, sagte er in einem Interview mit Portal de Curuguaty.

Er sagte, der mutmaßliche Angreifer sei Gurhard Peter, ebenfalls aus der Gemeinde. Das Video der Schlägerei ging am Freitag im Internet umher und löste öffentliche Empörung aus.

Die Behörden schritten ein, weil man vermutete, dass es sich um einen Minderjährigen handelte, der von seinem Vater bestraft wurde.

Die Pflichtverteidigerin für Kinder, Amelia Leiva, sagte, dass sie sich am selben Tag mit Isaac Hildebrand, dem Leiter der Kolonie, getroffen haben.

“Als er zu dem Video befragt wurde, sagte er, er kenne sie nicht”, sagte sie gegenüber der Presse.

Sowohl sie als auch die sie begleitenden Polizisten sprachen mit der Chefin auf Spanisch. In dem Video sind die jungen Männer in plattdeutschem Dialekt zu hören.

“Frauen dürfen nicht mit Paraguayern sprechen, sie sind sehr verschlossen”, sagte sie.

Hildebrand erklärte, dass den Dorfbewohnern die Benutzung von Mobiltelefonen und Fernsehgeräten untersagt ist, so dass es ihm unmöglich war, dort zu filmen.

“Sie ziehen sich alle gleich an, es ist eine undurchdringliche Kolonie, wenn sie nicht mit den Ermittlungen zusammenarbeiten”, sagte Leiva.

“Er sagte mir, dass es wegen der Kleidung kein Teenager sein würde. Denn er sagt, dass diejenigen mit blauen Hosen Jugendliche sind, und dieser hatte eine dunkle Hose”, sagte sie.

Staatsanwalt Lucrecio Cabrera leitete eine Untersuchung ein, weil es sich um Kindesmissbrauch handeln könnte.

“Wenn er volljährig ist, handelt es sich um eine strafbare Handlung im Rahmen der Privatklage”, sagte er.

Er merkte an, dass die deutsche Gemeinschaft eine eigene Verwaltung hat und dass von dort kaum strafbare Handlungen ausgehen, weil sie diese unter sich lösen.

Don David Gunther Gross (60), der Vater des geschlagenen Mannes, erstattete gestern Anzeige beim 5. Revier.

Er sagte, sein Sohn sei mit mehreren Freunden zu einem Volleyballplatz in der Nähe des Wohnorts des Angreifers gegangen. Der Angreifer fragte ihn, was er dort mache, beschimpfte ihn und schlug ihn. Der Vorfall ereignete sich am Sonntag, dem 17. Oktober, um 13:00 Uhr.

Wochenblatt / Extra

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2 Kommentare zu “Gewalt unter Mennoniten: “Er hat mich umsonst geschlagen, ich habe nichts gemacht”

  1. Fuerchtegott Moritz Baron von Steyr-Hahn

    Das war also eher beim Ballspiel auf dem Sportplatz. Ohne Alkohol gehts da meist nicht zu.
    Bei den Mennoniten ist es frueher auch so gewesen dass ganze Doerfer verfeindet waren und die Burschen anderer Doerfer nicht durch das andere Dorf fahren durften. Es gab dann Pruegeleien deswegen.
    Versteht sich dass bei solchen wahres Christentum kaum aufkommen kann und konnte.
    Oft haben solche Dinge auch mit Frauen zu tun denn man laesst es nicht gerne zu dass ein fremder Bursch sich die Dorfsschoenheit vor der Nase wegschnappt. Da gibt es Zoff.
    Danach schuetzt das ganze Dorf und die ganzen Mennoniten “Religionsfreiheit” vor wenn die weltlichen Authoritaeten aufkreuzen und tut einen auf Oberfromm und zutiefst religioes.

  2. Nun, du Fürchtegott und Baron von Steyr-Hahn, schon aus deinem Namen ist sehr viel Einbildung und Hochmut zu entnehmen. Falls du ein wirklich bekennender Mennonit sei solltest, dann spottest du ja selbst über deinen Glauben. Stellst dich dar als der Gott, vor dem man sich fürchten müsse, und dazu noch als ein Baron, die in ihrer Zeit ebenfalls als Edelleute hochangesehen waren. Gibst als Mennonit sogar zu, daß es beim Ballspel auf dem Sportplatz meistens ohne Alkohol nicht ginge. Nanu, ich dachte immer, Mennoniten seien Alkohol-Gegner?? Genau das glaubte ich näümlich auch, obwohl erfahrungsgemäß keine Suppe so heiss gegessen wird, wie sie zuvor gekocht wurde. Vor ca. 40 Jahren, als ich selbst noch fast ein Paraguay-.Neuling war, entdeckte ich in einem Lokal in Asuncion einen Mennoniten, der leicht zu erkennen war an seiner dunkelblauen Latzhose, wie sie in Paraguay eigentlich nur Mennos tragen. Dieser Menno schien das erste Mal in seinem Leben vom Chaco nach Asuncion gekommen sein, denn er bestellte sich bei der Bedienung hinter vorgehaltener Hand eine Flasche Bier, und als er sein Getränk vor sich stehen hatte, schaute er ängstlich nach links und rechts, und nahm erste dann einen Schluck. Dasselbe geheimnisvolle Getue wiederholte er vor jedem weiteren Schluck., Die mennnonitische Lehre enthält einen strengen Anti-Alkoholismus, der auch ab und zu mal eingehalten wird. Ich rede jetzt von Mennos aus dem Chaco, weil ich nicht weiß, ob nun letztlich der Mennonitismus vom C’haco seinen Gläubigen andere Dinge erzählt als die Glaubensrichtung der Mennos, die sich an anderen Stellen des Landes niedergelassen haben. E’s können nicht die einen Mennoniten mir erzählen, ihre Religion schreibe ihnen strengsten Ant-Alkoholismus vor, und Mennoniten aus anderen Gemeinden Aber all das wird trotz allen frommen Beteuerungen auch von den frömmsten Mennos nicht ernstgenommen. Sie sind gegen das Saufen udn saufen deshalb heimlich, dafür aber unheimlich, wie einige der Neunmalfrommen vom Chaco sogar offen zugeben. Ich selbst war viele Jahre für eine ‘Firma tätig, die sowohl Lebensmittel als auch Getränke aus ‘Deutschland importierte, und an einigen Produkten waren nämlich auch mennonitische Genossenschaften aus dem C’haco brennend interessiert, zum Weiterverkauf in ihren eigenen Supermärkten in den Kolonien im Chaco. So erhielt ich also des öfteren Besuch aus dem Chaco von Leitern dieser Supermärkte, nachdem diese erfahren hatte, wenn wir mal wieder ein Container aus Deutschland bekommen hatten.
    Sie wollten so alles möglkich an deutschen Produkten haben für den Chaco, lehnten aber alkoholische Produkte vollkommen ab. Auf meine Frage, ob diese Ablehnng nun aus religiöser Überzeugung erfolge oder aus irgend einem anderen Grund, erklörte mir der Einkäufer aus dem Chaco, das habe mit der mennonitischen Religion überhaupt nichts zu tun, denn auch Mennoniten trinken auch mal hin und wieder zu Hause gerne einen guten Tropfen, wenn sie es auch ablehnen, sich zu besaufen. In erster Lini8e wollten sie in ihren Supermärkten keinerlei alkoholische Getränke anbieten, denn die “Indianer”, die ja für sie arbeiten auf den Ländereien der Genossenschaften, sollten nicht mit Alkohol konfrontiert werden, denn die würden dann diese Getränke kaufen ,und da sie nunmal gerne sich besaufen, gibt es dort dann in der Regekl Zoiff. Und da nunmal im ganzen Chaco die Mennoniten die Polizeihohheit haben, so mßüssen gerade sie, die Mennoniten, Probleme lösen, die sie selbst durch den Verkauf an alkoholischen Getränken an dieselben Indianer angerichtet haben. Nun, diesem guten Mann aus dem C’haco konnte ich erzählen, damit er seine eigenen Geschichte künftig nicht mehr selbst glaubt, daß gerade die Indianer, die in der Nähe der Menno-Kolonien auch zu Hause sind, so viel an alkoholischen Gedränken in eigenen Lagern haben, so daß diese es nicht notwendig haben, aus gerechnet von den Mennoniten Alkohol zu kaufen. In der Nähe der Kolonie Fernheim befand sich damals eine riesige Dikothek unter freiem Himmel, lediglich eingezäunt, und mit einem grossen Geträünkelagerj, aus Holz gebaut. _Es handelte sich bei diesem Anwesen um nebst riesigem Getränkellager um ein von der staatlichen Institution INDI finanzierten Enrichtung, die den Sinn und Zweck hatte, den Indianern im Chaco zu helfen. Auch auf sämliche Importe, die an den verschiedenenHäfen in Asuncion und auch in den Privathäfen Nähe Asuncion erhebt das Zollamt (Direccion de aduanas) zu den Einfuhrzöllen, Verbrauchssteuer, Mehrwertsteuer usw. auch eine Abgabe für die INDI, die zur Hilfe zugunsten der Indianer im Chaco9 dient. Nun, dann kann es ja den Indianern im Chaco nicht ganz so schlecht ergehen, wenn der ständige Zukauf von alkoholischen Getränken für ihre eigene Diskothek damit finanziert wird. Saufen ist ihnen wohl wichiger als der üßbrige Lebensunterhalt. Und das Schöpnste dabei ist, auch da musste der Einkäufer aus dem Chaco mir recht geben, daß sogar viele in Fernheim oder Neuland wohnende Mennoniten gerade heimlich in diese Diskothek gehen, um dort heimlich (aber unhemlich) zu saufen.

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