Gewinne der Banken brechen um 28% ein

Asunción: Die Auswirkungen von Covid-19 auf die Finanzaktivitäten machen sich in mancher Hinsicht bereits bemerkbar, wie z.B. der Rückgang der Gewinne bei verschiedenen Banken, eine Zunahme der notleidenden Kredite bei fast allen Institutionen und ein größeres Refinanzierungsvolumen.

Zwischen Januar und April dieses Jahres summierten die Banken des Systems Gewinne in Höhe von 743,203 Milliarden Guaranies (ca. 114 Millionen USD zu aktuellen Wechselkursen), was einem Rückgang von 28% im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres entspricht. Dies geht aus den Daten eines Finanzberichts hervor, den die Zentralbank von Paraguay (BCP) veröffentlicht hat.

In diesen ersten vier Monaten des Jahres mussten die Banken im Vergleich zum ersten Quartal 2019 einen Rückgang ihrer Gewinne um 297,244 Milliarden Guaranies (45 Millionen US-Dollar) hinnehmen.

Diese Situation ist auf zwei Gründe zurückzuführen, erstens, weil es immer noch Kunden gibt, die von der wirtschaftlichen Verlangsamung des letzten Jahres betroffen sind und zweitens, weil die Auswirkungen der gesundheitlichen Quarantäne, die die Wirtschaftstätigkeit lähmte, sich auch auf die Finanztätigkeit auswirkten, insbesondere seit der letzten Märzhälfte, als die Beschränkungen in Kraft traten.

Tatsächlich ist trotz der Finanzhilfe für die betroffenen Sektoren eine deutliche Verlangsamung der Kreditvergabe zu beobachten. Das Darlehensportfolio belief sich im ersten Quartal des Jahres auf insgesamt 92,85 Billionen Guaranies (14,285 Milliarden USD), zwar 4% mehr als im April 2019, aber mit einem Rückgang von 1% im Vergleich zum letzten März.

Darüber hinaus zeigt der Bericht von der BCP auch, dass die Ausfallrate der Kredite in den meisten Banken zunimmt. Der Systemdurchschnitt lag bei 3,37%, gegenüber 2,93% im April letzten Jahres und 3,02% im März 2019.

Branchenvertreter warnen, dass dieser Indikator steigen könnte, wenn man bedenkt, dass viele Kunden in ihrem Einkommen betroffen sind, sowohl Einzelpersonen, weil sie arbeitslos waren, als auch Unternehmen, die in dieser Zeit schließen mussten. Die Experten glauben des Weiteren, dass ein stärkerer Anstieg der Zahlungsrückstände gegen Ende Juli zu beobachten sein könnte, wenn die Rabatte und sogenannte “Karenzzeit“ bei den Krediten ausläuft und sich alles wieder zu normalisieren beginnt.

Wochenblatt / ABC Color / Beitragsbild Archiv

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1 Kommentar zu “Gewinne der Banken brechen um 28% ein

  1. So schlimm ist es mit den Banken nicht bestellt. Nur 1% Ausfallquote und nochmal 1% weniger Kredite als im Vorjahr. Das zeigt eigentlich dass der Banken Haupteinnahmequelle Kreditlinien an Unternehmen sind die keineswegs Quarantaene hatten. In der tat ist die Quarantaene so loechrig wie ein schweizer Kaese da sich die meisten Unternehmen als systemkritische Produktionsunternehmen bezeichneten und so weitermachten wie normal. Deshalb nur geringe Kreditausfaelle und sogar horrende Gewinne bei den Banken. Landser duerften in der Regel kein Konto bei der Bank haben sondern nur Unternehmer und eben Staatsangestellte. Deswegen wohl auch keine Staatsreform mit Gehaltskuerzungen da jeder groessere politische Akteur eine Privatbank besitzt. Diejenigen die was sowieso kein Bankkonto haben sassen in Quarantaene wo diejenigen die weiter bezahlt wurden, keine bis geringen Einkommenseinbussen zu verzeichnen hatten und somit werden weiter die Bankdarlehen bedient. Das ist die einzige Erklaerung. Wie in den USA und Brasilien: die Weissen sitzen in Quarantaene in Sicherheit und die Schwarzen schuften weiter. Ditto in Indien.
    Das einzige Problem ist eben die Mehrverschuldung die sich wohl die Abdo Kaste eingesackt hat.

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