Schlau und dumm zugleich

Capiatá: Während tausende Menschen zu Hause sitzen und hoffen ein Teil der staatlichen Unterstützung zu bekommen, gab es zwei Männer, die wussten wie man das System austrickst und sich das Geld anderer holt.

Die Pytyvõ Zahlungen vom Staat sind für Personen gedacht, die arbeitslos wurden und auf eine Unterstützung angewiesen sind. Zwei Männer, einer aus Paraguay und einer aus Peru stammend, brauchten auch Unterstützung, jedoch in einem größeren Rahmen. Vergangene Nacht hackten sie das System mit einem aktivierten POS Kartenlesegerät und führten 700 Abhebungen durch, was einen Schaden von rund 350 Millionen Guaranies verursacht haben soll.

Die Hacker Gregor Gustavo Britez Cabral und Carlos Gustavo Chumpitaz Palomino wurden heute Nachmittag in einem Haus nahe dem km 18, Ruta 2, im Stadtteil Yerutí verhaftet. Die wiederholten Abbuchungen haben natürlich die Polizei auf den Plan gerufen, welche keine größeren Probleme hatte die Betrüger durch ihre IP zu orten.

Wochenblatt / Abc Color

CC
CC
Werbung

Der Zweck dieses Dienstes ist die Wertsteigerung der Nachrichten und um einen flüssigeren Kontakt zu den Lesern zu etablieren. Kommentare sollten an das Thema des Artikels angepasst werden. Die Kommentatoren sind ausschließlich für den Inhalt verantwortlich, der sachlich und klar sein sollte. Schimpfwörter und persönliche Beleidigungen sowie Rassismus werden nicht geduldet.

2 Kommentare zu “Schlau und dumm zugleich

  1. Das war voll nach dem Motto “wir bauen heute mal die Überwachungskameras ab, Verbrecherbild gratis”, damit wir morgen hier unser Ding drehen können. Ist tatsächlich vor einigen Jahren hier so passiert.
    Um dieses Ding zu drehen, bedarf es ja einiger Intelligenz. Warum dann keine VPN?

  2. Ja das ist wohl sonderbar dass die ihre IP nicht verschleiert haben. Die nationalen ISP’s duerften ja aeusserst kooperationsfreudig sein den Behoerden die IP Adressen ihrer Kunden auszuliefern. Ansonsten duerfte wohl eine auslaendische IP Adresse geblockt sein so dass sie notgedrungen eine IP innerhalb von Paraguay benutzen mussten. TOR und fast alle VPN’s fallen dann aus zumal gratis VPN’s ja gratis sind (es sei denn die Betreiber sind Ideologen die ein freies Internet sich auf die Fahne geschrieben haben) weil die Betreiber mit den Log Daten ihrer Kunden hausieren gehen und diese weiterverkaufen zu marketingzwecken. Viele VPN sickern auch die reale IP Adresse durch, daher muss man immer einen “leak Test” machen bevor man z.B. was kommentiert.
    700 Buchungen sind ihnen allerdings gelungen und erkleckliche Summen Geld. Wohin floss das Geld denn? Ich meine dazu bedarf es ja ein Bankkonto mittels Strohmann oder eine Kreditkarte auf eigenem Namen. Das Geld weiterzuschleusen duerfte noch erheblich mehr logistische Probleme bereitet haben wozu es viel Know How bedarf. Wie haben sie das bewerkstelligt denn die IP offen zu lassen ist wirklich unterste Schublade der Verbrecher.
    Auch so ein Captcha kann man meist umgehen wenn man in dem Quadrat runde Bewegungen macht da das Captcha nur ermittelt ob es ein Roboter ist der ja nur gerade Linien ziehen kann und nicht menschliche erratische krumme runde Bewegungen. Reduzierte Kommentarwut etablierter Kommentatoren wie meine graefliche Wenigkeit ist wohl auf das aergerliche Captcha und staendige Registrierung zurueckzufuehren. Das Wochenblatt wird deshalb ab der Einfuehrung dieser Huerden (Registrierung und Captcha) erhebliche Einbussen betreffs der Kommentarmenge und auch Menge an Lesern bemerken denn wenn man nicht kommentiert so vergisst man langsam das es das Wochenblatt.cc noch gibt. Wie man schon an den drastischen Niedergang der Qualitaet der Kommentare sehen kann und auch die Laenge der Vorlesungen hat sich merklich reduziert und damit deutlich deren Inhaltswert.
    Registrierung und Captcha duerften auf Weisung der Regierung geschehen sein mit der Androhung das WB vor den Kadi zu zerren bei Preisgabe der Daten der Kommentatoren – eine gaengige Praxis im Justizwesen Paraguays.

Kommentar hinzufügen