Die Arbeiten an der Ñu Guasu Allee wurden aufgrund einer “Zeichnung und Projektion aus Google Maps“ übernommen, sagte am Montag der stellvertretende Minister für öffentliche Arbeiten, José Segovia. Diese “Verantwortungslosigkeit“, wie er es nannte, verursachte eine Verzögerung von mehr als einem Jahr, gab er zu.
In einem Interview gegenüber dem Radiosender Kanal 100 räumte er ein, dass gravierende Fehler passiert sind, ein “Verbrechen“, dass ein “Projekt ohne Messsungen nur aufgrund einer Zeichnung“ erstellt worden sei. Insbesondere kam es dadurch zu einer zeitlichen Verzögerung von einem Jahr und es entstanden zusätzliche Kosten in Höhe von 30 Millionen US Dollar. Viele Personen erlitten dadurch Unannehmlichkeiten und arbeiteten an etwas, was eigentlich gar nicht existierte. „Wir verloren Gelder für Arbeiten, die nicht notwendig waren“, sagte Segovia.
Er führte weiter an, innerhalb von 20 Tagen mehr Arbeitskräfte an der Baustelle zu platzieren um eine Beschleunigung der Arbeiten zu erzielen, parallel dazu nehme man interne Revisionen vor um die Verantwortlichen für dieses Desaster ausfindig zu machen.
Der schlimmste Fall sei das Beispiel Ñu Guasu, aber beileibe “kein Einzelfall“. „Laguna Grande ist auch ein betroffenes Projekt, hier wurde die Kanalisation übersehen“, sagte er. “Wir können nicht immer 100% anbieten”, es sei normal, dass manchmal Probleme auftreten.
“In ca. drei Wochen sind wir wieder auf Kurs und die Ñu Guasu Straße wird nächstes Jahr fertiggestellt”, sagte der Minister für öffentliche Arbeiten, Ramón Jiménez Gaona. Auch weitere Projekte werden, wie geplant, dieses Jahr beginnen.
Quelle: ABC Color
Arkadi
Na, ist doch klasse. Da hat doch manch einer wieder ein Thema für seine nächste Büttenrede. Und das man die Kanäle vergisst, kann doch mal passieren. Nobody is perfect. Wie der gute Mann sagte, ” man kann nicht immer 100% bieten “. Ausserdem wertet das doch die Arbeit der paraguaischen Ingenieure mächtig auf. Es beweist, sie sind nicht nur bei Facebook den ganzen Tag. !!
ich
Ach, solche Sachen passieren nicht nur Bürgern aus Paraguay. Mir hatte neulich hier im WB auch jemand erklärt, es gäbe keine Umfahrung für eine Strecke und stützte sich auf Erkenntnisse aus Google Earth 😉
Leider – oder manchmal auch zum Glück – ist die Realität oftmals anders als auf Landkarten zu sehen.
Ein paraguayischer Bekannter hat vor kurzem sein Ing-Studium erfolgreich abgeschlossen mit einem Wissensstand, dass einem die Haare zu Berge stehen. Allerdings ist das auch nicht verwunderlich, wenn man gesehen hat, dass er jede Woche einige Stunden Vorlesungen hatte. Der Rest war Freizeit zu Hause mit “GOL” und mit der Freundin.