Gouverneur von Guairá vergab Covid-19 Mittel nach Gutdünken

Villarrica: Der Gouverneur von Guairá, Juan Carlos Vera Báez (ANR-HC), überwies 5,12 Milliarden Guaranies aus Covid-19 Hilfsfonds an drei Kommissionen, in denen seine Angestellten als Präsidenten dieser auftreten.

Der sogenannte Notstandsrat des Departements Guairá, unter dem Vorsitz von Carlos Augusto Ramos Ruiz Díaz, einem Angestellten der Departementsverwaltung von Guairá, erhielt im Dezember 2020 und im vergangenen Mai insgesamt 2.9 Milliarden Guaranies, so ein Bericht einer Untersuchungskommission.

Die Auszahlungen erfolgten für den Bau einer Sauerstoffproduktionsanlage für die 1,5 Milliarden Guaranies und weitere 700 Millionen Guaranies für eine Notfallabteilung eines Krankenhauses, die zur Behandlung von Patienten bereitgestellt wurden, die beide trotz bereits vollständiger Zahlung noch Baustellen sind und weder fertiggestellt noch übergeben wurden.

Zudem erhielt Ramos 374 Millionen Guaranies für den Kauf von 35.000 Hühnchen und 583 kg Futtermittel sowie 375 Millionen Guaranies für den Frachtdienst von Kalk.

Carlos Ramos war Leiter des Sekretariats für soziale Maßnahmen und hat kürzlich die Geschäftsführung verlassen, bleibt aber dennoch im gleichen Bereich tätig. Nach Angaben des Ministeriums für öffentliche Funktionen (SFP) hat er ein Gehalt von 2.500.000 Guaranies im Monat.

Andererseits erhielt die Kommission für Entwicklung und Förderung San José, deren Präsident Aaron Menzel ist, im Mai rund 615.000.000 Guaranies für den Bau von Pflasterstraßen in den Vierteln Santa Lucía (280 Millionen Guaranies) und Tuyutimí (334 Millionen Guaranies). Bei der letzten Baustelle fehlt eine Rechnung über 108.488.875 Guaranies, wodurch die Aufwendung der kompletten Mittel nicht nachgewiesen werden kann.

Aaron Menzel ist derzeit Sekretär für Soziales und sein Gehalt beträgt kaum 1.000.000 Guaranies im Monat. Weswegen er rund 615 Millionen Guaranies für Baustellen managt ist ein Rätsel.

Schließlich erhielt die Entwicklungskommission San Antonio zwischen Dezember und Januar 2020 sowie Mai und Juni dieses Jahres 1.56 Milliarden Guaranies. Obwohl der Präsident der Kommission Aldo Duarte ist, kommen die Rechnungen für die Arbeiten aber auf den Namen Luis Eduardo Duré Samaniego, ebenfalls Angestellter der Departementsverwaltung, so die Mitglieder des Departementsrates. Luis Duré ist Verwaltungsassistent und hat ein monatliches Gehalt von 1.500.000 Guaranies.

Weitere Mittel wurden für den Bau von Pflasterstraßen in den Stadtteilen Rincón (415 Millionen Guaranies), Yvyra Poty (329 Millionen Guaranies), Tuyutimí (204 Millionen Guaranies) und Lomas Valentinas (67 Millionen Guaranies) aufgewendet. Auch für Maurer- und Sanitärarbeiten im Jugendclub Iturbe (150 Millionen Guaranies) und den Bau des Yroysa-Fußballfeldes (100 Millionen Guaranies) wurde laut den Aufzeichnungen Geld aufgewendet.

Die 5,1 Milliarden Guaranies, die die Angestellten erhielten, sind Teil der 12.76 Milliarden Guaranies (2 Millionen US-Dollar), die das Finanzministerium der Departementsverwaltung von Guairá in zwei Teilen, einem im Dezember 2020 und einem anderen im Mai 2021, als Maßnahme zur Bewältigung der Wirtschaftskrise aufgrund der Covid-19-Pandemie, gezahlt hatte.

Zu seiner Verteidigung argumentierte Gouverneur Juan Carlos Vera Báez, dass es Mitgliedern der Departementsverwaltung nicht verboten sei, einer Kommission beizutreten, den Vorsitz zu übernehmen oder eine Rechnung zu stellen, die Gelder von der Institution erhält. Er behauptete, sie hätten sich mit derselben Rechnungsprüferstelle beraten und bestätigt, dass dieselbe Stelle den örtlichen Beamten erlaubt habe, das Geld anzunehmen. Dann ist ja alles in Ordnung.

Wochenblatt / Abc Color

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