Griechenland, Türkei und Paraguay

Asunción: Die drei aufgeführten Länder sind laut Berichten der paraguayischen Regierung die Einzigen, die bis heute Unternehmen registrieren, deren Inhaber bzw. Aktionäre nicht namentlich bekannt gemacht werden. Dies soll sich nun ändern.

Horacio Cartes, Präsident des Landes, bat das Abgeordnetenhaus dringend darum, einen Gesetzesentwurf zu behandeln, bei dem S.A.’s abgeschafft werden sollen – Gesellschaften mit anonymen Aktionären. Derzeit gibt es in Paraguay etwa 2000 davon, von denen aber nur 50% aktiv agieren. Hintergrund dieser Bitte ist, die Geldwäsche zu verringern und um einer eventuellen Neuauflistung Paraguays auf der Länder zu verhindern, die zu wenig dagegen unternehmen.

Außerdem zeigt diese Ankündigung eine Antwort auf einen eben erst aufgedeckten Fall von Geldwäsche im Osten des Landes, in dem mehr als 20 Scheinfirmen Geld wuschen. Die Bank des Präsidenten, Banco Amambay, war eine von vieren, die dabei involviert wurden.

Mit einer solchen Entscheidung wird das finanzielle System des Landes transparenter und beugt aktiv der Geldwäsche vor.

Der Präsident des Abgeordnetenhauses, Hugo Velázquez, der auf einem Foto mit Beteiligten des Geldwäscheskandals abgebildet wurde, erklärte, dass es sich um ein privates Treffen handelte und der nichts damit zu tun hatte.

Wochenblatt / Abc Color

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5 Kommentare zu “Griechenland, Türkei und Paraguay

  1. Das ganze ist doch Augenwascherei, Geldwasche gibt es in jeden Land rund um die Welt.
    Ob die Inhaber bekannt sind oder nicht; das Geschäft weiter!
    Scheinfirmen gibt es auch in den Ländern mit besonders großer Klappe.
    Hier hilft nur eins gute fleissige unbestechliche Buchprüfer/ Revisoren,Staatsanwälte und Richter die alles Abstrafen was kommt.
    Es gibt nur eine Problem, der Staat kann für die Sicherheit der betreffenen Personen nicht sorgen.
    Sie sterben schnell aus, aus beruflichen Gründen!

  2. Zur Teilnahme an den Hauptversammlungen mit Vertretung von mindestens 51 % des Aktienkapitals wird im Aktienbuch jeder Teilnehmer mit seiner Aktienanzahl namentlich aufgezeichnet. Dies wird fotokopiert und mit der Bilanz dem Finanzamt vorgelegt. Wenn diese mit den Direktoren und Geschaeftsfuehrern jahrelang uebereinstimmen kann kaum von anonymen Aktionaeren gesprochen werden.
    Geldwaesche wird im grossen durch internationale Banken betrieben und deshalb wurde der englischen HSBC in den USA eine dreistellige Millionen US$ Strafe verhaengt und bezahlt.
    Zur Bekaempfung der Geldwaesche muss aber jeder seine C.I. bei der Wechselstube vorlegen wenn er ein paar Dollar in Guaranies umtauschen oder kaufen will.

    1. Geldwäsche? “Geldwaesche wird im grossen durch internationale Banken betrieben ”
      Ich lache mal kurz.

      Das ist keine Geldwäsche im ursprünglichen Sinn des Wortes – was die großen Banken machen, ist *teilweise sogar vollkommen legal* dabei zu helfen, weniger STEUERN zu zahlen. DAS mögen die großen Sozialistischen Schuldenstaaten des Westens wie DE/GB/FR/USA aber nicht so gerne, weswegen sie da massiv vorgehen. Eine paraguayische SA könnte da schon ganz nützlich sein. Stichwort Schwarzgeld-anlage.

      In Paraguay ist die Geldwäsche dagegen noch traditionell. Es geht um echte Gangster. Den guten alten Drogenboss, den Mafiosi Paraguayo, der seine Dollarmillionen aus dem Drogengeschäft gerne legal in die USA schaffen möchte, damit er dann dort gut davon leben kann. Diese Sorte hat wohl eher wenig Interesse an einer paraguayischen SA.

      Aus dieser Sicht läßt sich die Entscheidung des Präsidenten gut nachvollziehen. Er macht etwas, was die USA sicher freut, ohne dabei wichtigen Leuten in Paraguay wirklich auf die Füße treten zu müssen. Kluger Kopf, dieser HC.

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