Häftlinge graben Fluchttunnel

Bei der Durchsuchung im Regionalgefängnis von Pedro Juan Caballero, Departement Amambay, fanden Polizisten einen Fluchttunnel in einer der Zellen vor. Insgesamt sechs Insassen planten einen Ausbruch aus der Haftanstalt.

Wärter aus dem Gefängnis und Beamte der Nationalpolizei hatten einen anonymen Hinweis bekommen und durchsuchten deshalb verschiedenen Zellen des Gefängnisses. Im Trakt “B“, der sich im Erdgeschoss befindet, fanden sie in einem Raum Sandspuren vor, die den Beamten verdächtig erschienen. Nach genauerer Inaugenscheinnahme wurde der Fluchttunnel unter einem Bett entdeckt. Ebenfalls fanden die Beamten verschiedene Gegenstände, die von den Häftlingen als Werkzeuge benutzt wurden, wie kleine Schaufeln aus Holz, abgeschnittene Plastikflaschen und kleinere Eisenstangen.

Miguel Ayala, Leiter des Kommissariats für Ordnung und Sicherheit von Amambay, erklärte, der Tunnel sei mindestens 10 Meter lang und hätte einen Durchmesser von mehr als einem halben Meter. Er fügte hinzu, der Fluchtweg führe direkt auf eine der Straßen zu, die um die Haftanstalt herumführe. Ayala betonte, für die Insassen wäre es leicht gewesen zu entkommen, denn die Gefängnismauer sei schon untergraben worden. „Es hat nicht viel gefehlt, der Tunnel stand kurz vor der Fertigstellung“, sagte Ayala.

Juan Carlos Irala, der Gefängnisdirektor, setzte als erste Maßnahme eine Einzelhaft für alle Insassen der Zelle fest. Des Weiteren laufen interne Ermittlungen, warum der Bau des Tunnels nicht schon früher bemerkt wurde.

Quelle: ABC Color

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