Hilfszahlungen laufen langsam an

Asunción: Die rund 400.000 Personen, die die kleine finanzielle Unterstützung vom Staat beantragt haben, werden überprüft. Aus der Liste werden täglich rund 2.000 Personen gestrichen, die entweder tot sind, hinter Gittern sitzen oder juristische Probleme haben.

Das Hilfsprogramm Ñangareko, welches zuerst 230.000 Guaranies und später 500.000 in Aussicht stellte wird zu einer bürokratischen Hürde für alle. Neben Politikern und Menschen mit schlechten Absichten waren einige jedoch so dumm und trugen sich mit Standort und Nummer ein, obwohl sie von der Polizei gesucht werden. Bisher haben rund 41.500 Personen die Hilfe bekommen, während täglich die Listen schlanker werden. Da die Bereitstellung für nur 330.000 Personen möglich ist müsste man u.a. verifizieren, dass keine normalen Lohnempfänger unter ihnen sind, denn diese sollen in einem anderen Hilfsprogramm unterkommen, wo die Hilfe mit 25% eines Mindestlohnes etwas höher liegt.

Wochenblatt / Abc Color

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6 Kommentare zu “Hilfszahlungen laufen langsam an

  1. Hilfszahlung – das ist doch nur eine Unterstützung für eine bestimmte Personengruppe. Hilfe brauchen auch die anderen, die gestrichen werden. Für mich hat Hilfe auch etwas mit Menschlichkeit zu tun. Hilfe – ein oft missbrauchtes Wort – Hier in Paraguay bedeutet Hilfe oft Abzocke. Ich helfe Dir und will dafür – meist cash. Das ist eine sehr schmerzhafte Erfahrung, die man hier machen darf.

    1. Arme Menschen auf dem Land ohne Mobiltelefon oder Internet können gar keine Hilfe beantragen. So sieht hier im Land die Realität aus. Das Hilfspaket der paraguayischen Regierung ist reine Ironie, da das Antragsformular für die meisten Armen nicht zugänglich ist. Da hilft man (die Regierung) gern!

  2. In der Paraguayerkleinstadt die am naechsten zu mir liegt sagen mir Leute dass sie vom kleinsten Saeugling bis zum aeltesten Tattergreis alle Sozialhilfe beantragt haben.
    Alle Welt schreibt sich ein und schmeisst die Jaethacke weg um unterm Mangobaum in der Haengematte zu liegen.
    Diese Kleinstadt ist keineswegs von der Coronakriese betroffen da sie alle auf ihrer Abreitsstelle leben und die meisten kleine bis mittelstaendische Viehzuechter, Landwirte oder Milchbauern sind die normal weiterarbeiten. Auf dem Lande geht die Arbeit wie gewohnt weiter da man nicht mit Menschen kontakt hat und die Lebensmittelprodukte normal verkauft werden koennen. Keiner von denen haette ein Anrecht auf Sozialhilfe da sie ja nicht betroffen sind.
    Paraguay als ganzes ist relativ wenig von der Coronakriese betroffen da es wenigstens noch zu 75% laendlich gepraegt ist wo die Leute auf dem eigenen Landstueck arbeiten und sich frei bewegen koennen. Nur die Stadtleute erleben einen Einschnitt in ihrer Lebensweise – auf dem Lande ist davon fast nichts bis nichts zu spueren.

  3. Ich habe in einem Bericht ueber Uruguay gelesen, dass dort als Soforthilfe öffentliche armen Speisungen begonnen hatten. Der Ansatz mit Sachleistungen ist effectiv, buerokratiearm und verhindert den Missbrauch, da mehr als sattessen geht nicht.

  4. Ja, wer kein Handy hat, hat eben Pech gehabt. Paraguay ist aus Sicht der Regierenden schließlich ein reicher Ölstaat. Überhaupt war doch klar, dass da eine riesige Menge Leute beantragen werden. Viel Spaß beim Abarbeiten!

  5. Ich habe mich da auch schon registriert. Es deutet alles darauf hin dass ich diesen Armenzuschuss bekommen werden denn ich bin nirgendswo anderswo registriert.
    Im falle ich bekomm dieses auch, hoffe ich das Programm laeuft ueber mehrere Jahre auf kosten der reichen Viehzuechter.

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