Illegale Goldmine: Beamte des Umweltministeriums mit Waffen bedroht

Paso Yobai: Zwei schwer bewaffnete Männer bedrohten Beamte des Umweltministeriums und des stellvertretenden Ministeriums für Bergbau und Energie bei der Überprüfung eines Steinbruchs, der der illegalen Ausbeutung von Gold in Paso Yobái, Departement Guairá, gewidmet war.

Die Inspektoren mussten das Grundstück verlassen. Ein Team des Ministeriums für Umwelt und nachhaltige Entwicklung (Mades) und des stellvertretenden Ministeriums für Bergbau und Energie beabsichtigte, die Arbeit in einem Steinbruch zu überprüfen, der auf einem Grundstück in der Gegend von Coronel Cubas dieser Stadt illegal betrieben werden soll. Die Intervention wurde im Rahmen der Untersuchung der Kontamination verschiedener Flüsse im Bezirk durchgeführt.

Die Inspektoren wurden von zwei schwer bewaffneten Männern empfangen, die als Sicherheitskräfte für den Steinbruch dienten. Beide trugen Militäruniformen.

Die Wachen forderten mit bedrohlichem Ton und Schrotflinte in ihren Händen die Beamten auf, den Ort zu verlassen. Aus diesem Grund gab es eine heftige Diskussion und die Beamten zogen sich dann aus dem Gebiet zurück. Die Delegation konnte aber feststellen, dass auf dem Gelände ein Steinbruch mit einer Länge von etwa 70 Metern und einer Tiefe von 10 Metern vorhanden war. Im Hintergrund arbeiteten drei Bagger und ein LKW.

Der Direktor für Rechtsangelegenheiten von der Mades, Julio Marecos, gab an, dass laut Arbeitern vor Ort, die ihre Identität nicht preisgeben wollten, Antonio Colmán für den Betrieb des Steinbruchs verantwortlich sei. Er sagte, dass für diese Liegenschaft keine Genehmigung von der Mades für Bergbautätigkeiten vorläge und die Ausgrabungen die technischen Umweltkriterien nicht erfüllen würden.

Marecos erklärte weiter, dass es auch große Abholzung gegeben habe. Er stellte fest, dass mehrere Bäume verschiedener einheimischer Arten gefällt worden seien. „Wir haben festgestellt, dass es auf dem Gelände viel Wald gibt und um die Goldmine betreiben zu können, mussten Bäume gefällt werden”, sagte er. Er wies darauf hin, dass bei dem Steinbruch mangels entsprechender Erlaubnis zur Überprüfung für die Einstellung der Arbeiten interveniert worden sei und die Informationen zusammengefasst werden, um eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft einreichen zu können.

Der Bauleiter Colmán gab zu, dass es eine Auseinandersetzung gegeben habe, sagte jedoch, die Wachen hätten nur ihre Arbeit getan, weil die Inspektoren keinen Durchsuchungsbefehl gehabt hätten.

Er bestritt, den riesigen bestehenden Steinbruch sowie die Abholzung des Grundstücks verursacht zu haben, weil man erst vor einem Monat hier mit den Arbeiten begonnen hätte. Er sagte, dass sie den Steinbruch schon so vorgefunden haben, wie der jetzige Zustand sei. Colmán gab jedoch zu, dass er nicht über die entsprechende Erlaubnis verfüge und begründete dies damit, dass “niemand in Paso Yobái die Erlaubnis zum Bergbau hat. Jeder arbeitet illegal“.

Die Beamten und Techniker der Mades und des Vize-Ministeriums für Bergbau und Energie führten im Rahmen der Untersuchung zur Kontamination mehrerer Flüsse in der Region Überprüfungen und Eingriffe in etwa 20 Goldminen und -mühlen durch.

Die meisten verwenden Quecksilber, um Gold zu extrahieren. Dieses Element wird anschließend in die Flüsse und Bäche geleitet.

Wochenblatt / ABC Color

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1 Kommentar zu “Illegale Goldmine: Beamte des Umweltministeriums mit Waffen bedroht

  1. Komisch, dass die Inspektionen nicht schon vor zwei Wochen am TV angekündigt worden sind, wie sonst üblich, zB. die bevorstehenden Hausdurchsuchungen mutmaßlich krimineller Politiker. Dann hätten die Inspektoren nur hin- und zurückfahren müssen und der Fall wäre bis zur nächsten Inspektion voraussichtlich im Jahr 1720 Lokalzeit abgeschlossen gewesen. Nun 1620 muss sich die Justiz halt mit zeitgenössischer Gesetzgebung bemühen. Mit ein paar Ritter Sport – die grüne mit 100 verschiedenen Nüssen – lässt sich das Problemchen aber sicherlich durch alle Beteiligten gütlich beseitigen.

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