In 6 Jahren starben 96 und erkrankten 80.000 Menschen in Paraguay an Dengue

Asunción: Seit der Dengue Epidemie im Jahr 2007 bis in die ersten Monate dieses Jahres starben 96 Menschen und weitere 82.787 erkrankten an dem Virus, meldete das Gesundheitsministerium.

Aus dem vergangenen Jahr stammt die Hälfte der Erkrankungen und Drei Viertel der Todesfälle. Ebenso gab es eine Anzahl nicht registrierten Krankheits- und Todesfällen, die von dem Virus ausgingen.

Anfangs galt der Nordosten des Landes als betroffene Zone. Mittlerweile wird auch Alto Paraná und zeitweise Central als gefährlich eingestuft.

Die Einsätze des Gesundheitswesens sowie der Städte war im vergangenen Jahr spürbar hoch, Zeit in der der sanitäre Notstand wegen der Anzahl an Dengue Erkrankten und Toten ausgerufen wurde.

Die Dengue Erkrankung generiert nicht nur Schmerz und irreparable Schäden an den Patienten sondern auch ein großes Loch im Fiskus. Der Kongress verabschiedete im vergangenen Jahr eine Haushaltserhöhung für das Gesundheitswesen um 140 Milliarden Guaranies.

Dieses Jahr sind mehr als 1.000 Polizisten bei der Suche nach Brutstätten eingesetzt. Diese durchkämmen Haus für Haus. Im Verlauf des vergangenen Jahres kollabierten die Dienste in den öffentlichen Hospitälern und tausende Erkrankter standen wartend auf den Fluren mit der Bitte um Einweisung.

Bis jetzt wurden in den ersten drei Monaten des Jahres 481 Fälle registriert. 56% stammen aus der Hauptstadt sowie dem Großraum Asunción. Zwei Patienten resistierten dem Virus nicht und verstarben vor kurzem.

Derzeit hat das Gesundheitsministerium 200 Betten frei für Dengue Erkrankungen. Ñemby gilt weiterhin als Zone in der es am schnellsten geht sich mit Dengue zu infizieren. Neben der hohen Population spielt auch die Sauberkeit der Hinterhöfe und Gärten eine nicht zu unterschätzende Rolle.

Für Dr. Julio Manzur, Vorsitzenden der Epidemie-Vorsorge, liegt es an der Unvorsichtigkeit der Menschen, die Brutstätten für Aedes aegypti Moskitolarven nicht beseitigen.

Den Leuten gefällt es wenn jemand zu ihnen kommt und das Haus und den Garten sauber macht. Darauf warten sie dann auch den Rest des Landes. Sie sind sich nicht bewusst wie sie sich selber dadurch in Gefahr bringen“, unterstreicht der Krankenhausdirektor von Ñemby.

Da es vier verschiedene Dengue Typen gibt, kann man nicht ausschließen sich nach einer Erkrankung und des immun seins sich nicht mehr mit einem anderen Typ anzustecken.

(Wochenblatt / Última Hora)

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4 Kommentare zu “In 6 Jahren starben 96 und erkrankten 80.000 Menschen in Paraguay an Dengue

  1. ————Denguefieber mit Unwohlsein————–

    Die Dengue Fälle treten heutzutage vermehrt auf als in der Vergangenheit. Es kann aber auch sein, dass die Ärzte derzeit besser vertraut sind mit dem Erkennen dieser Krankheit.
    Leider gibt es noch keine Medikamente gegen diese Viruskrankheit, die von Mücken übertragen werden.
    Einen gewissen Schutz gibt es aber durch die Impfung gegen Gelbfieber.
    Krankheitssymptome sind Fieber und Unwohlsein. Nach 2 Wochen ist man meistens über den Berg.
    Also der beste Schutz ist Mückenstiche vermeiden d.h. immer unter einem Mosquitonetz schlafen.

  2. Die Mückenart, die Dengue hauptsächlich verbreitet ist tagaktiv – Mosquitonetze nützen also wenig (außer während der Siesta^^).
    Das Beste ist immer noch, den Mücken die Brutstätten zu entziehen. Leider haben gerade kommunale oder staatliche Stellen Zuchtanlagen auf Ihren Gelände 🙁 Wie soll man es den einfachen Leuten auf dem Land erklären, wenn Behörden nicht als Vorbild dienen!

    Gruß Hans

    1. —Stimmt leider nicht ganz—

      Ist nicht nur gebunden eine eine Mückenart..leider.

      Zu@ Beobachter, früher war diese Krankheit bei den einheimischen Ärzten kaum bekannt und heute schenkt man den Fällen mehr Aufmerksamkeit.

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