Indert Intervention hinterlässt Enttäuschung

Asunción: „Die 1.000 ha der Nationalen Aufbaubank (BNF) die von Miguel López Perito als Lösung für die Carperos angeboten wurden, existieren nur auf dem Papier und sind schon seit Jahrzenten in den Händen von Sojabauern der Zone. Weitere 30.000 ha in den Kolonien Ñacunday 1 und 2 sind ebenso wenig existent“, erklärte der Kontrolleur und juristische Berater der Präsidentschaft, Emilio Camacho.

Nachdem Camacho 18 Tage lang die Akten und Pläne des Nationalen Institutes für ländliche Entwicklung (Indert) kontrolliert hat, ist dies sein erster Zwischenbericht.

Obwohl diese Kolonien alle auf dem Papier existieren sind sie in Realität vom Indert an andere Leute verkauft wurden. Das liegt schon viele Jahre zurück und wurde immer wieder vertuscht. „Die Regierung muss nun andere Alternativen suchen, um die Versprechen gegenüber den Landbesetzern zu halten.

Umgeben von Beratern erklärte Camacho gestern, dass während seiner Intervention diverse Unregelmäßigkeiten detektiert wurden, die Mehrheit aus der Stroessner Epoche, der nachfolgenden Colorado Zeit aber auch aus den Anfangsjahren der Lugo Regierung.

Der zentrale Punkt der Intervention in Alto Paraná, zwischen dem 29. Februar und dem 14. März war es die 15.000 ha in der Kolonie Ñacunday 1 und weitere 15.000 ha in Ñacunday 2 zu finden, die vom IBR (Vorgänger des Indert) am 31.12.73 geschaffen wurden.

„Diese Kolonien existierten niemals in Realität. Diese wurden kreiert um ein guten Teil an regierungsnahe Personen der Epoche zu übergeben“, hält der Zwischenbericht fest.

„Die Pläne der Kolonien wären allerhöchstens Skizzen, mit Namen wer welchen Teil bekommen hat, darunter Andrés Rodríguez, Alejandro Cáceres Almada, Arno Lodeke, José Félix Grau, Humberto Domínguez Dibb und weitere“, sagte Camacho.

Die Teile der Kolonien heute zu identifizieren ist schier unmöglich, da die Pläne zu ungenau sind. Damalige Besitzer haben sie später weiterverkauft, heutige Besitzer zahlen Steuern, es wurden neue Wege gebaut und so weiter.

Für die Regierung ist nun guter Rat teuer, denn in Alto Paraná gibt es kein Staatsland mehr zu vergeben. „Wir suchen weiter. Eine schnelle Lösung wird es nicht geben“, so Camacho.

Im Indert gibt es noch Arbeit für Jahre, um alle Papierberge zu dezimieren und jeden Fall aufzuklären. „Wir prüfen jedem Fall, um zu sehen was legal und was illegal war. Bei Illegalität wird das Land enteignet, mit oder ohne Titel“, schloss er ab.

(Wochenblatt / Última Hora)

CC
CC
Werbung

Der Zweck dieses Dienstes ist die Wertsteigerung der Nachrichten und um einen flüssigeren Kontakt zu den Lesern zu etablieren. Kommentare sollten an das Thema des Artikels angepasst werden. Die Kommentatoren sind ausschließlich für den Inhalt verantwortlich, der sachlich und klar sein sollte. Schimpfwörter und persönliche Beleidigungen sowie Rassismus werden nicht geduldet.

Kommentar hinzufügen