Caazapá: Das Moderne macht auch vor den indigenen Völkern nicht Halt. Nachdem eine Stromversorgung über “normale Wege“ manchmal zu teuer ist wird auf Solarenergie zurückgegriffen.
In der indigenen Gemeinschaft Tapyta sind nun rund 40 Familien und eine Schule mit 48 Solarpanels ausgestattet worden. Verantwortlich dafür war das Unternehmen Bunge Paraguay sowie eine paraguayische Stiftung.
Auch im 21. Jahrhundert kann Energie immer noch ein Mangel sein, insbesondere in Paraguay. Der staatliche Versorger ANDE kann entlegene Gebiete nicht versorgen, also müssen alternative Wege gefunden werden.
„Ein humanes Leben, so wie wir unser Programm nennen, soll bei der Bereitstellung von erneuerbaren Energien in indigenen Gemeinschaften die Lebensbedingungen verbessern (…). Das Vorhaben wird weiter durchgeführt, denn in der Praxis hat es sich bewährt“, erklärte Walter Savarecio, Direktor von Bunge Paraguay.
Nun können die Bewohner auch in den Abendstunden mehr Aktivitäten durchführen, das erhöht die Chancen für eine weitere Entwicklung in der Gemeinschaft.
Davor mussten die Indigenen 12 Kilometer zurücklegen um überhaupt eine Steckdose zu erreichen, die so den Zugriff auf ein Handy weiterhin ermöglichte oder andere Bedürfnisse befriedigte.
Im Hinblick auf die Wartung und Pflege der Solarpanels wurden die Leiter der Gemeinde geschult. Bunge führt weltweit Aktivitäten, unter anderem in den Sektoren Nahrung, Energie und Düngemittel durch. Seit 2006 ist das Unternehmen in Paraguay anwesend.
Quelle: Ultima Hora
Werner Neudorf
“Im Hinblick auf die Wartung und Pflege der Solarpanels wurden die Leiter der Gemeinde geschult.”
Das bringt erfahrungsgemäß nichts. In spätestens 6 Monaten ist alles kaputt oder geklaut.
Es werden immer wieder die gleichen Fehler bei den Hilfsprojekten gemacht: Aufbauen, Betrieb durch die Hilfsorganisation/Spender und dann die Übergabe an die Einheimischen.
Von der Hilfsorganisation/Spender kümmert sich danach keiner mehr um die Anlagen.
Ergo, es sind Investitionen die keine Zukunft haben. Das Geld hätte man auch aus dem Fenster werfen können.
Der Langzeiteffekt wäre derselbe.
Habe ich leider oft genug erleben dürfen.
Ronny
An Werner: und was denkst du, was wäre die Lösung fürs Problem?
Werner Neudorf
Im ersten Schritt sollte eine regelmäßige Kontrolle durch den Spender erfolgen, um den Verantwortlichen vor Ort zu zeigen, dass man eine Auge darauf hat. Daneben müssen junge Menschen vor Ort ausgebildet und bzgl. Werterhalt sensibilisiert werden. Das ist ein Prozess der nicht in wenigen Monaten abgeschlossen sein wird.