Inflation frisst Ersparnisse auf

Asunción: Aufgrund der hohen Inflationsrate gehen die Ersparnisse in der Währung Guaranies in Schall und Rauch auf. Es zeigt sich dehalb wohl ein deutlicher Rückgang bei den Einlagen in allen Finanzinstituten.

Die deutliche Verlangsamung der Bank- oder Kooperativeneinlagen, die zur Verringerung der Liquidität im Finanzsystem führt, zeigt sich in einem Rückgang von 0,1 % im Jahresvergleich. Im ersten Halbjahr lag der Gesamtwert in diesem Sektor bei 124,8 Billionen Guaranies. Diese Situation spiegelt den inflationären Kontext wider, der sich in den höheren Ausgaben, vor allem bei Privatpersonen oder aber auch Unternehmen, niederschlägt.

In diesem Sinne zeigten die Einlagen in lokaler Währung, die 53,7 % des Gesamtbetrags ausmachen, im Zeitraum Juni 2021/Juni 2022 weniger Dynamik.

Der Kaufkraftverlust der Währung Guarani aufgrund des anhaltenden Preisanstiegs könnte die Sparer dazu veranlasst haben, mehr Ressourcen zur Finanzierung ihres Konsums bereitzustellen und ihre Ersparnisse in Devisen zu reduzieren. Das zeigte sich zum zweiten Monat in Folge. Im Vergleich zum Vorjahr beträgt der Rückgang 0,5 %.

Bei den Spareinlagen zeigt sich ebenfalls ein Trend ab, der nur noch auf einen kurzfristigen Zeitraum abzielt: Laufzeiten von weniger als einem Jahr oder nur eine Platzierung auf ein Girokonto. Sie machen den größten Teil des Portfolios aus und hatten den größten Einfluss auf den Rückgang in dem Sektor der Spareinlagen. Hier gab es einen Einbruch um 5 % bzw. 0,8 % zu verzeichnen.

Studie vom Institut ENIF

Eine von dem Institut für Nationalen Strategie für finanzielle Eingliederung (ENIF) durchgeführte Studie zeigt, dass 32 % der Erwachsenen in Paraguay ein Konto bei einem Finanzinstitut haben. Aber nur 14% legten Geld auf die Seite wie in Form eines Spar-, Girokontos oder einer Debitkarte.

19% gaben an ein Sparschwein zu nutzen oder Geld unter die Matratze gelegt zu haben. Je nach Wohnort wird der Besitz und die Nutzung formeller Sparkonten im ländlichen Raum in geringerem Maße beobachtet. Auf der anderen Seite gab es nach Geschlecht keine signifikanten Unterschiede bei den Sparentscheidungen zwischen Männern und Frauen.

Wochenblatt / EL Nacional / Beitragsbild Archiv

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1 Kommentar zu “Inflation frisst Ersparnisse auf

  1. Hehe, “Eine von ENIF durchgeführte Studie zeigt, dass…” und “19% gaben an ein Sparschwein zu nutzen oder…”, jap, erst einmal Hallo, ich weiß gar nich ob Sie es schon wussten, aber ich mache ja jetzt auch Studien. Rufe 20 auserwählte Leutchen an und frage diese ein paar auserwählte Fragen. Studie fertig. Mehr kann man von mir auch nich erwarten während eines kurzen Jahren zu tun.

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