Innerparteiliche Krise zeichnet sich ab

Asunción: Noch ist der gewählte Präsident nicht vereidigt und schon regnet es ausreichend Kritik. Diese kommt nicht ganz unerwartet aus den eigenen Reihen der Partei ANR, deren anscheinend der Zugang zu einflussreichen Ämtern versagt bleibt, da Horacio Cartes Handlungsfreiheit bei der Bestückung seiner Minister und Sekretäre hatte.

Die Unzufriedenheit endet in der Bitte die Parteipräsidentin Lilian Samaniego ihres Amtes zu entheben, da sie die Wünsche von Horacio Cartes akzeptierte und somit politische Kollegen auf die zweite Reihe verwiesen wurden.

Die Colorados, die sich fuer die Kandidatur von Cartes stark machten sind schwer enttäuscht weswegen es schon am gestrigen Abend ein Krisentreffen im Haus von Senator Juan Carlos Galaverna gegeben haben soll.

Während einige die ersten 100 Tage abwarten wollen sind andere der Meinung jetzt schon dem Mann die Unterstützung zu entsagen, der die Colorado Partei von der Oppositionsbank geholt hat.

Federico Gomez (ANR) forderte Lilian Samaniego auf die Verantwortung für die Auswahl von Cartes auf sich zu nehmen und zurückzutreten. Er erklärte außerdem, dass Cartes nur Dank der Colorados die Wahl gewann und nun die Rückzahlung beginnen müsse. Gomez sagte bei einem Radiointerview überrascht worden zu sein über die Auswahl von reinen Technikern anstatt Politikern auf den Posten. Des Weiteren erinnerte er an die Änderung der Statuten, die es erst möglich machte, dass Cartes Kandidat der Partei werden konnte. Laut seinem Dafürhalten gibt es innerhalb der Partei ausreichend intelligente Leute, die die Ämter ebenso hätten bekleiden können. Es kann nicht sein, dass ein so wichtiges Amt wie das des Innenministers von einem Liberalen ausgeübt wird. Ohne unsere Unterstützung ist er gar nichts“, schloss Gomez ab.

(Wochenblatt / Hoy)

CC
CC
Werbung

Der Zweck dieses Dienstes ist die Wertsteigerung der Nachrichten und um einen flüssigeren Kontakt zu den Lesern zu etablieren. Kommentare sollten an das Thema des Artikels angepasst werden. Die Kommentatoren sind ausschließlich für den Inhalt verantwortlich, der sachlich und klar sein sollte. Schimpfwörter und persönliche Beleidigungen sowie Rassismus werden nicht geduldet.

23 Kommentare zu “Innerparteiliche Krise zeichnet sich ab

  1. oh weh,schon fliegen die ersten pfeile,das geht aber schnell,na ja es gilt doch die pfründe zu erhalten!.
    kein anderer darf in den “geheiligten räumen”!,platz nehmen.
    was wohl die damen dieser herren,da veranstalteten ,schade
    daß ich da nicht “lauscher”!dabei war!.
    das erste “schwitzbad”!,für den neuen präsidenten,ist heute nacht!

    nachdenklich
    penicillin

  2. Wie mich dieses nur Techniker Geschwaetz ankotzt, nicht nur in Paraguay sondern ueberhaupt. Ohne uns saesset ihr immer noch in Steinzeithoehlen und technischen Verstand zu haben, heisst uebrigens nicht kein Herz zu haben. Aber seid Jahrzenten wird uns gepredigt, dass Technokraten an der Macht das NonPlusUltra des Boesen waere. Wirklich ? Wie weit haben sie uns den gebracht all die Dummschwaetzer von Politikern, egal ob von links oder von rechts.

  3. Ja klar gibt es genug intelligente Politiker, aber mit dem Wissen ihre eigenen Taschen zu füllen. Hoffentlich lässt sich Cartes nicht überrumpeln. Endlich mal ein Präsident der nicht nach deren Pfeife tanzen wird, ich wünsche ihm viel Glück und Durchhaltevermögen.

  4. Sollten WIR soviel Glück haben, und die Posten wurden nach Qualifikation verteilt??

    Da bleiben natürlich viele geistig auf ihren Geldbeutel fixierte ohne “Arbeit”.

    Welch ein Ärger, ihr Nachläufer ohne Qualifikation

  5. No puede seguier ENGORDANDO las Funcionarios hör ich soeben in Tele Futuro kommentiert einer seiner Leute.So hab ich mir H C vorgestellt.
    Muss ja erst ein Man aus der Wirtschaft Kommen um sowas zu erkennen??

  6. Eine solche Reaktion aus der eigenen Partei zeigt doch das Herr Cartes bisher alles richtig gemacht hat. Mit viel Geschick wird er auch die ersten Hürden überwinden, denn er kann sich sicher sein, das der Großteil des Volkes hinter seinen bisherigen Personalentscheidungen steht. Aus meiner Skepsis wächst mittlerweile echte Hoffnung und ich drücke diesem Menschen mal kräftig beide Daumen.

  7. Teil 2 ( was einem nicht noch alles einfällt….lacht )

    mal abwarten was aus der morgigen Demo der Professores wird. Gut möglich das daraus ein rotes Fahnenmeer wird, da einige Abgeordneten und Senatoren der ANR einige 10.000 Menschen bezahlen werden, um bereits jetzt gegen die ersten Massnahmen von Cartes zu demonstrieren.
    Vamos a ver

  8. Da wird Herr Cartes sehr intensiv nacharbeiten müssen. Von Politik und wie sie funktioniert, scheint er nicht viel zu verstehen. Das wird nicht gut gehen. Eine “Palastrevolution” bei den Colorados und der ANR gleichzeitig, wird ihn die Mehrheiten für seine Politik kosten. Aber, wie man an der Ära Lugo gesehen hat, kann man Veränderungen ohne Parlamentsmehrheiten nur sehr schwer (meist gar nicht)umsetzen. Das wird Herr Cartes wohl bitter lernen müssen. Mal sehen was das (im finanziellen und politischen Sinne) kosten wird?

    1. Viele Sachen kann man als President auch ohne Merheiten Machen.Ich hab den Eindruck,das dieser President keine BERATER braucht weil er Selber weiss,was ich bis jetzt noch von keinem sagen konnte und deshalb waren die Andern ja auch von VIELEN abhängig welche dan Vorderungen stellten.

  9. Zumindest beginnt Herr Cartes seine Amtszeit unabhängiger und besser, als ich anfangs dachte. Aber die nun höchst unzufriedenen Colorado-Geier warten bereits. Wir sehen nun sehr interessanten, aber auch unruhigen Zeiten entgegen. Scheinbar haben die Funktionäre der Coloradopartei die letzten 5 Jahre nichts dazu gelernt und auch nicht genutzt, um sich moralisch als auch politisch zu erneuern.

  10. Ich will nur hoffen das die ewige Schwarzseherei und Malerei von einigen hier im Blog nicht zutreffen wird. Sie wollen alles besser wissen und haben vergessen,dass die kommunistischen Lehrstunden längst der Vergangenheit angehören.

    1. “Kommunistische Lehrstunden” – schon wieder jemand, der nicht weiß, worüber er eigentlich schreibt. Gab es in den letzten 200 Jahren einen kommunistischen Führer in Paraguay? Ich denke mal eher nicht. Lugo ? der war doch nur ein machtbesessener Expfaffe, sonst hätte er sich nicht nach der letzten Wahl bei Cartes angebiedert, so wie er sich vorher bei den Nachbarstaatschefs/Innen angebiedert hatte.
      Mal schauen, wie lange die Ära Cartes dauert. Da werden die lieben Colorados nicht lange mitspielen. WEnn nun die “Rückzahlung” beginnen soll, sprich die guten Posten, und nichts passiert, ist er schneller weg als er gekommen ist. Da wird er seine Profileibgarde dringend nötig haben.

      1. Heiko@ da haben Sie wohl etwas nicht richtig verstanden. Nicht Lugo war es, der sich an Herrn Cartes ‘rangeschmissen’ hat. Es war Cartes, welcher Ex-Präsidente Lugo aufsuchte und das spricht auch für Herrn Cartes. Lugo ist gescheitert, gerade eben weil er gegen die Pfründe lockte und nicht mit der Agroindustrie und Montsanto marschierte. Auch dies hat allerdings nichts damit zu tun, daß er ‘Ex-Pfaffe’ war, zudem ihr unreflektiertes Kirchenbashing Herr Heiko@, sowieso nur nervend ist.

      2. @Heiko,kränken sie sich nicht auf den”nervend”!des Rodolfo
        auch mich hatte er schon im visier,dieser kirchenliebdiener,den ich schon einmal als “glaubensritter”! bezeichnete!.
        er versteht es nicht ,daß es menschen gibt,die an diese “hokuspokusserei!nicht glauben.
        er sieht es als persönlich an,der nebenbei “lateinerwissen”!kundtat.

        grüsse an dich,und rodolfo

        nicht in böswilliger absicht
        penicillin

        1. So ganz lässt es die Gottlosen(muss man wohl sagen)doch nicht loss,dan ist noch hoffnung,nach dem Tot hilft keine Ignoranz mehr oder glauben Sie auchn nicht am Tot.Ungläubige werden sich noch mal Wünschen,das sie sterben könten.Ich sag das nich,weil ich Ihnen alles Schlechte wünsche sondern das Gegenteil.
          Dann werden sie anfangen, zu sagen zu den Bergen: Fallet über uns! und zu den Hügeln: Decket uns! Lukas 23.30

          1. Hallo ad@, das ‘Blubbb’ war nicht auf Ihren Beitrag gemünzt, sondern auf jenen des Vorredners.

    2. Stimmt Robert bis jetzt sieht es so aus als wenn er wirklich anders ist als alles was ich zuvor gesehen habe. Ich wuensche Ihm viel Glueck und Kraft seiner linie treu zu bleiben Damit waere er der erste Politiker der nicht nur schei..e labert

  11. @Heiko

    Da habe ich wohl den Nagel auf dem Kopf getroffen, du scheinst auch Einer zu sein, der Niemanden etwas gutes wünscht, sofern Er beabsichtigt Paraguay in eine bessere Zukunft zu führen.
    Warum du in PY bist, wird mir wohl immer ein Rätsel bleiben, du Schwarzseher.

    1. Schon wieder einer der “1000-Sonnentage-im-Jahr-Fraktion”.
      Jedem, der in irgendeiner Art Kritik übt, egal woran und nicht nur alles schönredet, wird nahe gelegt, Paraguay zu verlassen.
      Robert, die Geschichte der Menschheit ist eine Geschichte von Veränderungen. Hätten nicht die Urmenschen einst angefangen, Werkzeug zu nutzen usw. würden wir noch heute in Höhlen leben. Deshalb ist Kritik auch immer ein Ansatzpunkt für positive Veränderungen. Die, die sich mit dem Erreichten immer zufrieden gegeben haben, wohnen heute noch auf Bäumen im Dschungel…. – wogegen ja auch nichts einzuwenden ist 😉
      Ich bin kein Cartes- und schon gar kein Colorado-Fan. Aber wenn er seine Linie zum Wohle des Volkes, gegen den Willen seiner Colorado-“Freunde”, so durchsetzen und die Korruption beschneiden kann, Sicherheit im Land gewährleistet, das Bildungswesen dazu bringt, die Kinder auch zu bilden und das Gesundheitssystem verbessert – ich wäre der letzte, der kein Cartes-Fan werden würde. Vorschusslorbeeren verteilen – das ist eine Sache und nicht die meine. Ich lobe lieber, wenn man etwas geleistet hat.

  12. die pfiffe fuer innenminister francisco jose de vargas
    aus den reihen der colorados kamen nicht von ungefaehr.
    interessant ist auch der artikel in ULTIMA HORA mit der beruehmt beruechtigten “chacarita-fuehrerin” del rosario
    riveros, ÑA DELO. der sagt einiges fuer die zukunft voraus.wie beendet cartes den lehrerstreik? bleibt er
    hart angesichts der leeren kassen? oder gibt er klein bei
    um des friedens wille, aber zum nachteil der staatsfinanzen?

  13. Einen nackten Mann kann man nicht in die Taschen greifen,zumal Cartes 500 Mil.$ Staatsschulden im Haushalt übernehmen muss.
    Er wird die richtigen Worte finden, dem erstmal ein Ende zusetzen.

Kommentar hinzufügen