Internationaler Haftbefehl für Diego Benítez angeordnet

Asunción: Um eine Auslieferung des geflüchteten Verantwortlichen für die eine riesige Ladung Kokain zu ermöglichen, stellte Richter Gustavo Amarilla einen internationalen Haftbefehl gegen Diego Benítez aus.

Dieser wird des internationalen Drogenhandels beschuldigt, weil er 16,174 t Kokain in Farbdosen versteckt und nach Hamburg versandt hat, wo sie im Februar 2021 entdeckt wurden.

Die Staatsanwaltschaft beantragte die internationale Festnahme des Beschuldigten aufgrund von Informationen, dass er sich in Dubai aufhält. Wird er in einem anderen Land verhaftet, muss das Gericht informiert werden, damit die Auslieferung des Beschuldigten beantragt werden kann.

Der Geschäftsmann Diego Benítez, gegen den wegen des Versands von 16 Tonnen Kokain nach Deutschland ermittelt wird, verfolgte schon vor einem Jahr eine verwirrende Strategie, zu der er die Presse einlud, über sein Erscheinen vor der Staatsanwaltschaft zu berichten.

Diego Isaac Benítez Cañete, nutzte die Dienste einer Agentur, um möglichst viele Medienvertreter zu seiner Präsentation in der Anti-Drogen-Staatsanwaltschaft in der Calle Perú in Asunción im März 2021 einzuladen.

Tatsächlich erschien der ehemalige Sportchef in der Dienststelle von Staatsanwältin Elva Cáceres, begleitet von seinem Anwalt Hugo Volpe, einem ehemaligen Anti-Drogen-Staatsanwalt, der bis vor kurzem ebenfalls ein Büro im selben Gebäude hatte.

Angeblich war Benítez darüber informiert, dass Staatsanwältin Cáceres einen Haftbefehl gegen ihn erlassen hatte, weshalb er sagte, er sei gekommen, um sich zur Verfügung zu stellen.

Auf diese Weise wollte der Geschäftsmann andeuten, dass er bereit ist, mit den Ermittlungen zusammenzuarbeiten, und rechnete offenbar damit, dass die Anwesenheit der Journalisten ihm helfen könnte, diese Theorie zu beweisen.

Allerdings war praktisch niemand aus dem Büro von Staatsanwältin Cáceres anwesend. Nach einigen Minuten teilte ein Beamter dem Geschäftsmann und seinem Anwalt mit, dass es keinen Haftbefehl im System der Staatsanwaltschaft gebe.

Seltsamerweise gingen danach Benítez und Volpe zu einer anderen Stelle der Staatsanwaltschaft, und forderten die Abberufung der Staatsanwältin Elva Cáceres. Sie wussten genau, dass sie danach keine Verfügung mehr gegen sie erlassen konnte, wenn sie abberufen war.

In ihrer schriftlichen Erklärung erklärte die Verteidigung von Diego Benítez später, sie habe Grund zu der Annahme, dass Staatsanwältin Elva Cáceres bei ihren Ermittlungen nicht objektiv sein werde.

Zu seiner Verteidigung argumentierte Diego Benítez, dass die Farbdosen beim Transport verunreinigt worden seien. Mit anderen Worten: Die Drogen wurden eingeladen, als sich das Schiff auf dem Weg nach Europa befand. Die Drogen waren jedoch keine Beladung, sondern befanden sie ausschließlich in den Farbdosen, weswegen eine Kontamination während des Transportes wegen des riesigen Aufwandes unmöglich ist. Es handelte sich nicht nur um einen, sondern um insgesamt 5 Container, die Kokain enthielten. Zudem weiß man bis heute noch nicht wer die Hintermänner der Fracht sind, die wenigstens 115 Millionen US-Dollar in Waren vorgestreckt haben.

Wochenblatt / Abc Color / La Nación

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1 Kommentar zu “Internationaler Haftbefehl für Diego Benítez angeordnet

  1. Aufgrund diesem tooollen Fahndungsfoto – auch bei Interpol scheinen Paragauyaner zu arbeiten – muss ich schreiben, ja, den hob i vorgestern und gestern 20 Mal gsehn. Und heute auch schon. Nun gut, ich bin ja keine Schelm, der böses dabei denkt, ab einem solchen tollen Fahndungsfoto. Manch Leser ist ja vielleicht geneigt zu denken hiesig Vollpfosten Justiz sei eine Vollpfosten Justiz. Aber nein, da muss ich Ihnen widersprechen: Das ist gar nicht einmal sooo vollpfostig, wo ein tooolles Fahndungsfoto zu veröffentlichen. Sondern knallhart, offensichtlich und schamlos kalkuliert. Leider muss ich davon ausgehen, dass hiesig Vollpfosten Justiz ihren Amigo nicht finden wird. Trotz des tooollen Fahndungsfotos. Da spare ich mir hiesig Vollpfosten Justiz, pardon, voll knallhart, offensichtlich und schamlos Justiz anzurufen und sie aus ihrem gekühlten Buerro zu locken.

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