IWF unterstützt Paraguays Wirtschaftskurs und gibt 285 Millionen USD frei

Asunción: Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat nach Abschluss der fünften Überprüfung im Rahmen des Instruments für politische Koordinierung erneut die Stabilität und Stärke der paraguayischen Wirtschaft hervorgehoben.

Infolgedessen genehmigte der IWF den Zugriff auf 285 Millionen US-Dollar aus dem Fond für Resilienz und Nachhaltigkeit, von denen die Regierung bereits 195 Millionen US-Dollar beantragt hat.

In ihrer Bewertung stellte die internationale Organisation fest, dass das Wirtschaftswachstum des Landes weiterhin robust sei. Sie schätzte für 2024 ein reales BIP-Wachstum von 4,2 Prozent und prognostizierte für 2025 ein Wachstum von 3,8 Prozent. Diese Dynamik sei dem Bericht zufolge vor allem durch den privaten Konsum und die Investitionen getrieben worden, die die negativen Auswirkungen der geringen Stromproduktion und des Rückgangs der Nettoexporte ausglichen.

„Das Land zeigt sich dank solider makroökonomischer Fundamentaldaten und umsichtiger Führung durch die Behörden weiterhin widerstandsfähig“, sagte Nigel Clarke, stellvertretender geschäftsführender Direktor und amtierender Vorsitzender des IWF-Direktoriums.

In fiskalischer Hinsicht hebt der Bericht die Fortschritte bei der Konsolidierung hervor. Das Defizit soll von 4,1 % des BIP im Jahr 2023 auf 2,6 % im Jahr 2024 gesenkt werden. Für das kommende Jahr wird ein Defizit von 1,9 % erwartet, unterstützt durch einen deutlichen Anstieg der Steuereinnahmen. Zudem bleibt die Inflation innerhalb des Zielbereichs der paraguayischen Zentralbank.

Ein weiterer positiver Punkt ist die Stärke der internationalen Reserven, die nach wie vor über dem Niveau liegen, das nach internationalen Maßstäben als angemessen gilt.

Reformen im Fokus

Trotz der günstigen Aussichten empfiehlt der IWF, nicht nachzulassen und die Strukturreformen fortzusetzen. Er mahnt, die Nachhaltigkeit der Pensionskasse für öffentliche Angestellte zu prüfen, um mittelfristige Haushaltsrisiken zu verringern.

Er schätzt außerdem die Bemühungen, die Informalität zu reduzieren, die Regierungsführung zu stärken, die Korruptionsbekämpfung zu verbessern und die Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel zu erhöhen. Diese Maßnahmen seien entscheidend, um die Stabilität zu erhalten und neue Investitionen ins Land zu locken, so die Organisation.

„Nachhaltige Fortschritte bei der Reformagenda werden nicht nur die Makroökonomie konsolidieren, sondern auch das Geschäftsklima und die Wettbewerbsfähigkeit des Landes verbessern“, heißt es in dem Bericht abschließend.

Wochenblatt / adn digital / Beitragsbild Archiv

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