Jaeggli kritisiert bestehende Gesetze

Ypacaraí: Schlagzeilen machte am gestrigen Karfreitag auch der polemischste aller paraguayischen Senatoren, der anscheinend als Gesetzgeber nur beschränkt mit geltenden Gesetzen vertraut ist oder diese für sich anerkennt.

Alfredo Luis Jaeggli, der PLRA Senator ist im Besitz eines Ford Explorer welcher mit Senatskennzeichen bestückt ist. Dieser Geländewagen wurde gestern bei einer Kontrolle durch die Straßenpolizei auf Höhe Km 40 nach Ypacaraí gestoppt.

Die Schwiegertochter des Senators, die im Auto saß und keinen Gurt angelegt hatte, samt Baby im Arm wusste laut Aussage ihres Schwiegervaters nicht wo die Dokumente gewesen sind. Eine alte Habilitacion aus dem Jahr 2009 zeigte sie allerdings vor. Daraufhin wurde das Fahrzeug festgehalten.

Minuten später kam der Sohn des Senators und Ehemann der Bestraften an den Kontrollpunkt mit einer Harley Davidson, um den Fall zu klären, wie er sagte. Alfredo Sebastián Jaeggli Valdez wurde eine Strafe von 435.935 Guaranies zu teil weil er ohne Sturzhelm und Habilitacion auf öffentlichen Straßen gefahren kam. Das Motorrad ist Eigentum seines Vaters. Die Strafe für die Ehefrau belief sich auf 330.000 Guaranies.

Der Senator ärgerte sich jedoch darüber, dass seine Familienmitglieder kontrolliert werden während Schrottbusse ohne Probleme in der Stadt zirkulieren dürfen. „Die Autoritäten sind unfair, einige Sektoren werden bevorteilt und andere nicht”, sagte er geegnüber einem Radiosender.

(Wochenblatt / Última Hora / Abc)

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6 Kommentare zu “Jaeggli kritisiert bestehende Gesetze

  1. Kein Grund sich zu ärgern…

    Einen Teil davon,
    bekommt er ja als “Gehalt” wieder zurück.^^

    Schrottbusse ?
    Na aber Hallo^^.
    Nicht N U R BUsse in ASU…^^

    Und ?
    Wer hätte denn da die “Möglichkeit ” was zu ändern ?

  2. Kontrollen sind eine Art der Steuereintreibung.

    Da Autofahrer in Paraguay zu der wohlhabenderen Schicht gehören, sogar noch sozial gerecht.

    Ich kann die Kontrollen selber nicht ausstehen; ist jedoch die Wahl zwischen neuen Zwangssteuern und “Raubrittern der Straße” wähle ich die Raubritter.

  3. Ein Wunder, dass die Bussen auch ausgesprochen wurden. Bis jetzt waren doch solche Poderosos unantastbar. Kein Staatsanwalt und kein Polizist konnte es sich leisten, hier Konsequenz zu zeigen. Hut ab!

  4. @Maldek
    Da die Raubrittervariante leider mehrere “undurchsichtige” Komponenten besitzt…

    Nämlich WOHIN der geraubte Obolus wandert…
    (Wohl eher als Privateinnahme^^ zu verstehen ist)

    Wie HOCH den Dieser zu sein hat…^^
    (lt. Bussgeldkatalog, den es zwar wohl schon in PY gibt, aber doch von Muni zu Muni unterschiedliche Beträge enthält, bzw. von den “Raubrittern” eben verschieden interpretiert wird^^)

    …würde Ich doch persönlich die Steuervariante bevorzugen.^^ So lässt sich mit einem Fixbetrag
    oder Prozenten (IVA^^) eben besser rechnen.
    Auch ist der Zahlungsweg/-beleg nachvollziehbar.

    Wohin DAS GELD dann allerdings wandert…
    ist wohl dann genauso NICHT sichtbar.^^
    (Aber WO bitte ist es das schon…?)

    Ausserdem werden durch die “Kontrollen” eben NICHT NUR die ?wohlhabenden? Autofahrer erleichtert…sondern auch viele Mopedfahrer…Zu deren Wohl wohlgemerkt.^^
    (Und die haben das Kleingeld eben nicht sooo locker…)

    Vor kurzem gab es schon mal einen Artikel hier,
    als auch ein “höheres” Wesen zum zahlen durch die ? Caminera “verurteilt” wurde.^^
    Nachdem ich aber vor ein paar Monaten schon für
    eine NICHT funktionierende Autolampe
    (am hellichten Nachmittag^^)
    auf der Ruta an die 260.000 zahlen sollte…
    Der oben Erwähnte aber NUR mit einer ungefähr ähnlichen Summe belegt wurde, für einen ganzen
    Haufen von Übertretungen…
    Frage ich mich schon…
    Gab es da wohl einen Regierungsrabatt ?

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