Asunción: Jetzt wo der Pegel in Flüssen und Seen so niedrig wie seit langem ist, lohnt es sich für Hobby Schatzsucher ganz besonders nach Wertgegenständen zu suchen. Metalldetektoren sind mittlerweile Mangelware.
Tomas Osorio hält einen Detektor in seinem Händen, während er am Ypacaraí See in Areguá seine Runden dreht. Von weiten sieht es so aus als würde er den Rasen mit einem Freischneider mähen. Tatsächlich sucht er, was anderen abhanden gekommen ist. Sobald es ein Geräusch macht, findet man etwas aus Metall. Mit einer Plastikschaufel kniet er sich nieder. Es war nur eine Metallkuppe einer Bierflasche. Dennoch müsse man nachschauen, um sicher zu sein.
Tomas kaufte erst kürzlich den Metalldetektor und nutzt den niedrigen Pegel des Sees um sich die zeit zu vertreiben und nebenbei fündig zu werden. Viele Sachen kommen zu Tage, die Touristen haben fallen lassen. Jede Kette oder jeder Ring hilft. Unter den Augen der städtischen Angestellten, die den Stadtstrand reinigen und mit Tereré unter dem Mango sitzen, arbeitet er gelassen weiter. Ob er was gefunden hat ließ er niemand wissen, zu groß scheint die Furcht vor Neid oder Mitbewerbern.
Wochenblatt / Última Hora
Christian2005
Nun, was könnte denn da von Wert gefunden werden?
Sicherlich garnichts, was den Preis eines Metalldetektors reinholt?
Dem Paraguayer gehts da doch nicht um den Spass beim Suchen?
Hermann1
Das muss einer von den ganz Harten sein, um in dieser Jauche herumzuwaden.
Christian2005
Stimmt Hermann, das hab ich ja ganz vergessen, dass der Seeschlamm ernsthaft giftig ist!
eggi
Ich würde eher sagen, es ist Zeit, das sich die Leute ( sin Techos ) Ihre Hütten am Fluss bauen, damit diese dann beim nächsten Hochwasser wieder nach staatlicher Hilfe schreien können und alles wieder verscheuern können. Ist doch viel lukrativer, als im Schlamm rum zu watscheln und eventuell eine legierte Schraube zu finden. Gerade der Ypacaraí See und die Flüsse sind so mit Schwermetall beladen, das ein Metalldetektor nur am ” kreischen” ist.