Kolonie Independencia: In Paraguay muss man auf alles vorbereitet sein. Ein kalter Kaffee am Morgen ist des Öfteren an der Tagesordnung, wenn kein Strom aus der Steckdose kommt.
Der staatliche Energieversorger ANDE ist wie eine Aktie. Wenn man meint, dass sie am Steigen ist, kann am nächsten Tag der Kurssturz kommen. Wer sich darauf verlässt, dass auch bei schönem Wetter Strom aus der Steckdose kommt, der lebt noch nicht lange in Paraguay.
Gestern fiel um 06:30 Uhr am Morgen die Energieversorgung in großen Teilen von Guairá aus. Betroffen waren Tausende von Kunden der ANDE. Wer die Kaffeemaschine in Betrieb genommen hatte, musste auf Gas zurückgreifen, um sich sein Getränk wieder heiß zu machen. Wohl denen, die einen Stromgenerator hatte und auf diesen zurückgreifen konnten.
Der Energieausfall kam aus heiterem Himmel, denn dieser war nur bewölkt, kein Regen, Sturm oder Gewitter, denn dann wäre dieses Phänomen noch zu erklären gewesen.
Und wie es so ist, zieht dieses Problem weitere nach sich, denn auch die Wasserversorgung brach in vielen Orten zusammen, da die Pumpen ausfielen und so keine Förderung möglich war.
Über die App Mi ANDE konnte man eine Reklamation abgeben, auf Nachfragen beim Hauptbüro in Villarrica hieß es nur, die Techniker arbeiten bereits an der Behebung des Problems, das aber nach fast 2 Stunden immer noch nicht gelöst oder gefunden war. Was genau die Ursache war, darüber ließ man einen im Unklaren. Im Laufe des gestrigen Nachmittags gab aber die ANDE eine Erklärung in sozialen Netzwerken ab, dass ein Transformator explodiert sei und dieser ausgetauscht werden musste.
Wochenblatt
@Muss
Geht noch. Ich stelle bei Stromausfall mein kalt Wasser immer heimlich aufs Müllabfackelfeuerchen beim Nachbarn. Der merkt dat gar nicht, der kommt erst gegen Mittag aus der Hütte und setzt sich ins Plastikstühlchen. Funktioniert also auch ganz ohne Strom heißen Kaffee am Morgen zu genießen. Man MUSS nur wollen!