Komet Leonard im Visier: Etwas für Sternegucker

Asunción: Sternegucker dürfen sich in den nächsten Tagen freuen, denn ein Komet zieht viele in ihren Bann. Der auf den Namen Leonard getaufte Schweifstern steht morgens und abends am Osthimmel. Entgegen vielen Medienberichten ist er noch nicht mit dem bloßem Auge zu sehen, aber das wird sich rasch ändern.

Deutlich besser stehen die Chancen, als Sternegucker ein paar Sternschnuppen der Geminiden zu erspähen, wenn Sie nach dem Kometen Ausschau halten.

Leonard ist erst Anfang Januar entdeckt worden und kommt der Erde am 12. Dezember mit knapp 35 Millionen Kilometer Entfernung am nächsten.

Anschließend ist er von der Nordhalbkugel der Erde aus kaum noch zu sehen, doch taucht er dafür dann am Himmel über der Südhalbkugel auf. Im Zuge dessen ist er auch von Paraguay aus sichtbar.

Der Komet könnte kurzzeitig hell genug werden, um auch mit bloßem Auge gut sichtbar zu sein. Astronomen sind allerdings nicht sicher, ob er seinen für den 3. Januar 2022 erwarteten nahen Vorbeiflug an der Sonne heil überstehen oder dabei auseinanderbrechen wird.

Wer den kosmischen Vagabunden erspähen will, sollte am besten mit einem Feldstecher oder Fernrohr, besser noch mit Hilfe einer guten Fotoausrüstung, sein Glück versuchen. Dabei ist allerdings ein möglichst dunkler Standort abseits störender Lichtquellen mit freier Sicht zum Osthorizont notwendig.

Bei einer etwas längeren Belichtungszeit ist er dort fotografisch gut auffindbar. Aber auch mit einem Fernglas sollte der Komet auszumachen sein. Manche konnte ihn sogar mit dem bloßen Auge erspähen.

Am 12. Dezember 2021 wird der Komet sich bis auf ca. 34,4 Millionen km an die Erde annähern, am 18. Dezember 2021 bis auf ca. 4,2 Millionen km an die Venus.

Die modellierte maximale Leuchtkraft wird zwischen dem 13. oder 15. Dezember liegen, also zwischen einem und drei Tagen dauern, nachdem der Komet den nächstgelegenen Punkt zur Erde passiert hat. Eine wichtige Tatsache für Fans dieser Phänomene ist, dass Leonard kurz vor Sonnenaufgang und nach Einbruch der Dunkelheit sichtbar sein wird.

Auf der Südhalbkugel ist der Komet Leonardo um Weihnachten herum immer noch beobachtbar, obwohl er sich schon wieder von der Erde entfernt. Doch nach seiner Sonnenpassage im Januar wird Leonard rasch verblassen und nur noch mit optischen Hilfsmitteln sichtbar sein. Nach den Berechnungen der Astronomen wird er auch nie mehr wiederkehren, sondern aus unserem Sonnensystem herausgeschleudert und in den Tiefen des Alls verschwinden.

Wochenblatt / Twitter

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