Eusebio Ayala: Hauptkommissar Juan Ángel Ferreira Méndez wurde nach einer Razzia auf dem 7. Polizeirevier verhaftet. Dem Polizeichef wird vorgeworfen, von den Angehörigen von Festgenommenen Geld zu erpressen, um sie unrechtmäßig in Haft zu halten.
Mehrere Dokumente und Waffen wurden beschlagnahmt. Drei weitere Polizeibeamte sind ebenfalls verhaftet worden.
Hauptkommissar Juan Ángel Ferreira Méndez, Leiter des 7. Polizeireviers in Eusebio Ayala, wurde heute unter dem Verdacht festgenommen, in Ausübung seines Amtes schwere Straftaten begangen zu haben. Die von der Strafrichterin für Garantien Silvia Cáceres angeordnete Razzia wurde von Mitarbeitern der Abteilung für die Bekämpfung der organisierten Kriminalität in Zusammenarbeit mit der Staatsanwältin María Lucía González Palma durchgeführt, die die Ermittlungen leitet.
Nach den vorläufigen Ermittlungen hielt Ferreira Méndez die Verhafteten ohne Anordnung einer zuständigen Behörde zwischen 15 und 22 Tagen in der Polizeiwache fest und forderte Zahlungen, die sich in mindestens einem Fall auf bis zu 50 Millionen Guaranies beliefen. Neben dem Geld verlangte der Kommissar von den Familienmitgliedern auch Wartungsarbeiten.
“Es waren Leute, die zahlen konnten, nicht irgendwer. Familien mit Geld wurden verfolgt. Es gibt Leute, die außerhalb des Landes sind, die für die Freiheitsberaubung ihres Sohnes bezahlen”, berichtete Staatsanwältin María Luisa González.
Drei weitere Polizisten mit Haftbefehl
Sie führte aus, dass der Kommissar unter anderem wegen Freiheitsberaubung, schwerer passiver Bestechung, Erpressung und der angeblichen strafbaren Handlung in Ausübung seines öffentlichen Amtes festgehalten wird. Auch gegen drei Agenten liegt ein Haftbefehl vor.
Aufgrund des Berichts wurde ein Durchsuchungsbefehl beantragt. Die Behörden beschlagnahmten mehrere Dokumente aus der Polizeistation, zwei Mobiltelefone, eine 9-mm-Pistole mit 10 ungeladenen Patronen und einen Festplatte mit Aufnahmen von Überwachungskameras.
Mindestens drei Anzeigen
Bislang sind mindestens drei Fälle dieser Art von Erpressung bekannt. Staatsanwalt González rief andere mögliche Opfer auf, diese Vorfälle zu melden. Es wird vermutet, dass der Polizeichef seit 2023 auf diese Weise operierte.
Bei der Razzia wurde auf dem Grundstück des Kommissars ein Motorrad gefunden, das der Nationalpolizei gehören könnte, was ein weiteres Element der laufenden Ermittlungen darstellt.
Wochenblatt / Abc Color / Foto: Polizeikommandant
Heinz1965
Das sind schöne Nachrichten.
Land Of Confusion
Das ist aber nicht der auf dem Foto, das ist nämlich ein deutlich höheres Tier.
Die Nachricht, dass sowas in Paraguay sowas möglich, dürfte keinen schockieren, der schon länger hier lebt. Der Macht- und Gesetzesmissbrauch ist hier enorm.