Konjunktur bricht ein: Selbst bei Chipas sparen die Paraguayer

Asunción: Die Zentralbank von Paraguay (BCP) gleicht ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum fast monatlich an. Sie zeigt nach unten und das spiegelt auch das Verhalten der Verbraucher auf der Straße wider.

Aktuell geht die BCP von einem Wirtschaftswachstum von 3,5% für 2019 aus. Ende letzten Jahres waren die Finanzexperten noch wesentlich optimistischer, mit über 4%.

Viele Bürger in Paraguay schnallen immer mehr den Gürtel enger und sparen an vielen Ecken und Enden. Jedoch sind selbst die Verkäufer von Chipas von diesem Verhalten überrascht worden, denn ihr Verkauf ging von 20.000 Stück im letzten Jahr auf 3.000 zurück.

Eine Verkäuferin auf dem Mercado 4 beklagte sich bitter über die Situation und nannte als Grund die schlechte wirtschaftliche Situation in Paraguay.

„Es ist nicht wie in den vergangenen Jahren, aber wir haben wenigsten einige neue Kunden hinzugewonnen”, sagte Antonieta, eine Angestellte von der Chiperia “Kalí”, ein traditionelles Unternehmen auf dem Mercado 4. Sie erklärte weiter, dass “es keine Menschen mehr auf der Straße gebe, die einkaufen gehen”, als Folge der Konjunkturabkühlung, die das Land schwer beeinflusse.

„Wir arbeiten weiter, was sollen wir anderes machen und erledigen die Aufträge. Am Mittwoch war bis 21:00 Uhr offen und am Gründonnerstag bis 16:00 Uhr“, klagte Antonieta.

Chipa ist eine der traditionellsten Speisen des Landes während der Osterwoche und die Zubereitung ist Teil der lokalen Tradition. Viele kaufen auch den Teig und backen ihn in dann selbst ihren Häusern.

Wochenblatt / ABC Color

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5 Kommentare zu “Konjunktur bricht ein: Selbst bei Chipas sparen die Paraguayer

  1. Vielleicht haben die Pyos aber auch gemerkt, wie gruselig eine Chipa tatsächlich schmeckt? Die Küche hierzulande war aber schon immer unterirdisch, Restaurant ist hier kontraproduktiv, das kann ich zuhause viel besser! (und preiswerter?)

  2. gut von geschmack kann man da mal gar nicht reden …. aber es stimmt, selbst meine arbeiter (und die bekommen mehr lohn als voriges jahr) haben teilweise keine chipa gemacht weil die preise für die herstellung (kauf von div. produkten) einfach zu teuer war. normal kostet eine lage eier (30 stk). hier zw. 14 und 16mil … zu ostern kosten 1 dutzend (12) 16mil … also das 2 1/2 fache von normal, da spart ein jeder .

  3. WEniger Chipas – gut für die Gesundheit, gut für das Land, weil weniger Diabetes.
    Naja und die Qualität von vielen Chipas… – Weizenmehl mit Farbstoffen, Käseessenzen und Geschmacksverstärkern. Ist in Cordillera so Tradition mittlerweile

  4. Selbst gemachte Chipa (mit echtem Käse Paraguaya, warm frisch aus dem Ofen), Sopa, Milanesa, Empanada ect. sind ganz ok. Da ich das nicht täglich esse immer mal wieder gut.
    Was es zu kaufen gibt einfach schrecklich. Muss man ja nur den barato Preis vergleichen, da kann nichts anders als Schrottfleisch, Farbstoffe, Käseessenzen und Geschmacksverstärker drinne sein.
    Also ne Empanada für 2.500 Guaranies (25-30 Eurocents) kann man nicht mehr erwarten als grauenhaft.
    Leider essen die Paragauyer solches Zeugs ja ständig, was man auch an ihrem Gesundheitszustand und visuellen Budy-Maß-Index erkennen kann. Mit viel Bier und dem Zeugs gehts auf wie ein Kuchen.

  5. Ja, das ist Mentalität. Die vorher erwähnte Preiserhöhung um das 2.5 fache ist so glaube ich nicht übertrieben. Um diese Zeit sind aber auch alle 2.5 mal heiliger. Daher muss man das verstehen. Würde mich jetzt interessieren ob irgendein Geistlicher dies in der Predikt je erwähnt.

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