Asunción: Die Abstimmung im Senat, die ohne dessen Präsident vollzogen wurde wird zum verfassungsrechtlichen Streitpunkt. Während Cartes Anhänger alles als normal bezeichnen wächst der Unmut in der Bevölkerung.
Heute, so Informationen, die die Wiederwahlgegener erhielten, soll der Kongresspräsident Robert Acevedo abgesetzt werden. Die Cartes Presse schusterte vorbildlich Artikel zusammen, die den Politiker deskreditieren und fanden juristische Berater die ganz gegen ihre vergangene Überzeugung behaupten das alles mit rechten Dingen zuging. Es braucht weder eine Sitzung im Senatssaal noch die Befürwortung noch Anwesenheit des Präsidenten Acevedo.
Kampflos geben sich die Wiederwahlgegner nicht geschlagen. Zum einen führte Acevedo am gestrigen Abend zur Primetime ein 20-minütiges Interview mit CNN in Spanisch, wo er seine Position darlegte und unverhofft Solidarität vom Moderator erhielt, dem Cartes vor 3 ½ Jahren das Gegenteil versprach, und zum anderen geht er mit einer Klage wegen Verfassungswidrigkeit juristisch gegen die vollzogene Sitzung vor.
Allerdings sollte sich die Opposition nicht all zu große Hoffnungen machen, da die Judikative sowie die Staatsanwaltschaft fest in den Händen derer ist, die die Wiederwahl erzwingen wollen. Allen Anschein nach, könnte die Verfassungsänderung noch heute beschlossen werden, nachdem der Senatspräsident, dank neuer Regelung, abgesetzt wird.
Wochenblatt / Canal 100 / 780 AM
Ndugu
Heute in der britischen, liberalen Zeitung: www.theguardian.com
Paraguay fears dictatorship as president moves to amend constitution
In Paraguay fürchtet man die Einführung einer Diktatur…