Kooperativen zahlen besser

Asunción: Die Einlagen auf den Kooperativen des Landes zeigten 2013 eine Steigerung von 20% im Gegensatz zum Vorjahr. Dieser beeindruckende Zuwachs kommt unter anderem deswegen zustande, weil Kooperativen bessere Zinssätze als Banken bieten. Dabei scheint es die Anleger nicht zu stören, dass Kooperativen keinen Einlagenschutz besitzen, der das Ersparte absichert.

Von allen nationalen Spareinlagen sind 14% bei Kooperativen untergebracht, die fast 2 Milliarden US-Dollar erreichen. Diese Summe ist jedoch beim Bankrott der Genossenschaften in Gefahr, da noch kein Einlagenschutz vereinbart wurde.

Seit etwa 5 Jahren wird versucht solch eine Protektionsmaßnahme einzuführen. Jetzt hofft man auf 2014, dass dieser eingeführt wird.

Europäische und paraguayische Sparer tendieren jedoch weiterhin zu Kooperativen, da die bei Festgeldanlagen in Guaranies über mehrere Jahre Zinssätze von 14 – 19% anbieten, während bei Banken um die 10% Schluss ist. Grund für die geringeren Zinssätze sind auch der Teil den die Banken an den Garantiefond abführen, der die Einlagen schützt.

Bei den Kooperativen wurde ein durchschnittlicher Zinssatz von 10,3% gezahlt während es bei Banken nur 0,9% und bei Finanzinstituten wie Interfisa oder El Comercio immerhin noch 4,1% waren.

Der Einlagensicherungsfond schützt Bankeinlagen von 75 Monatslöhnen auf Basis des Mindestlohnes, was derzeit 124.367.400 Guaranies bzw. rund 20.000 Euro sind.

(Wochenblatt / Abc)

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13 Kommentare zu “Kooperativen zahlen besser

  1. Warum wohl gibt es keinen Einlagenschutz bei Cooperativen. Weil sie sich nicht in die Karten schauen lassen wollen. Schließlich sind die meisten keine Produktionscooperativen, sondern reine Geldsammelinstitute. Was mit dem Geld genau geschieht wissen nur die Wenigsten. Sie sind auch sehr großzügig gegenüber ihren Mitarbeitern und auch nicht kleinlich bei Sonderzahlungen. Von den Geschenken zu Weihnachten reden wir erst gar nicht.

    1. Wie man munkelt sollen einige cooperativen ja in erste Linie als Waschanlagen für Drogeneinkünfte dienen.

      Da dies immer gebraucht wird, werden die meisten cooperativen noch Leben, wenn die PY-Banken längst tot sind.

  2. oh uli mir fehlen die Worte haben sicher nicht alle deine Papiere in der tasche und verlassen sich gerade auf unseren Botschafter. Vorher wuerde ich als heide ein Gebet sprechen als mich an den zu wenden. Er hat ne gute historie hier.

  3. Wenn ich diese Kommentare hier lese muss ich nur lachen.
    So wie es aussieht hat der deutsche Michel immer noch
    Grosses vertrauen in die Banken. Ich für mich weiss mein Geld
    auf jeden Fall sicherer auf einer kooperativ als auf jeder Bank.
    Wer immer meint sein Geld sei sicherer auf einer Bank soll
    ruhig weitertträumen. Von wegen die einlagensicherung
    sei sicher. Zeigt mir doch mal die Garantien die es dafür
    gibt. Nicht mal in der Eu gibt es eine schriftliche Garantien
    dafür, sind alles nur mündliche versprechen von den
    niemals lügenden Politikern.
    Fazit: Ich bin mehr als zufrieden mit unserer kooperativ und
    erfreue mich jeden Monat des zinses

    1. Genau so sehe ich das auch. Ein Einlagensicherungsfond kann jederzeit ausgehebelt werden, genauso wie die Krankenversicherungen hier, die im Notfall auch immer einen Paragraphen finden, um nicht zahlen zu müssen.
      Wer steht denn hinter dem Einlagensicherungsfond der Banken? Die staatliche Bank? Dieser durch und durch korrupte Staat?
      Und wie war es in der hochverehrten EU? Da hat man im Nachhinein die Zyprer mal zur Kasse gebeten – und die hatten sicherlich auch einen Sicherungsfond…..
      Da es bei allen den Bach runtergehen kann, kann man auch die nehmen, die ordentlich Zinsen zahlen. Das Risiko ist wohl das gleiche letztendlich.

      1. Hallo Mark,

        die cooperativa ipacarai kann ich bestens empfehlen. wir haben da schon seit fast 6 jahren unser geld angelegt und haben noch nie schlechte erfahrungen damit gemacht. der zins kommt jeden monat pünktlich aufs konto. was will man noch mehr. am besten fragst du da selber an wie es mit den zinssätzen aussieht, da es von zeit zu zeit ändert.

        gruss roby

  4. Natürlich muß jeder sehen wie er mit seinem Arsch an die Wand kommt aber jedwede Anlage geht zu Lasten derjenigen die es heraus arbeiten müssen und das sind immer die Armen oder viel besser gesagt, die armen Fleißigen, Produktiven…

    Selbst wenn Drogengeld gewaschen wird, wie Asuncioner meint, sind es doch arme Leute welche “fleißig” Anbauen und Ernten so bei 30°C-50°C. Wachsen tut es ja “Gott sei dank” noch alleine. Da hat man genug Zeit für Terere, am Morgen nach Fortin, um sich für die nächste Stoßzeit zu erholen…(DAS ist ein Wiederspruch, kommt eine deutsche Mentalität damit klar?) 😉

    Ich weiß, es ist nicht ganz so einfach sich in Paraguay zu bewegen aber man sollte es wirklich versuchen um zu sehen unter welchen Umständen im Land (Campo) gearbeitet wird. Vor drei Jahren war ich in einer Kalkbrennerei Nähe Concepcion. Die “Arbeiter” schleppten den Brandkalk in Säcken über Bohlen auf die Boote, alle waren sie weiß von oben bis unten. Sie schützten sich vor dem ätzenden Kalk mit Tüchern vor dem Gesicht und Mützen, eingehüllt bei 50°C und der Schweiß ätzt…kann man das bezahlen?

    “Kooperativen zahlen besser”… solange ausgebeutet werden kann, gibt es Gewinne… @Lorri 🙂

    LG

    1. Ach weisst du Tom, auch ich musste mein Geld sauer verdienen. Harte Arbeit hat allerdings noch niemanden geschadet. Leider ist es aber so das man den Menschen immer weniger abverlangen kann. Die Menschen werden immer mehr verweichlicht bis zum Schluss nur noch arbeitsscheue möchtegern Millionär Übrigbleiben.

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