Kostenloser Rechtsbeistand

Asunción: Im Bereich der Justiz tut sich etwas, nachdem neue Mitglieder im Magistratsrates gewählt wurden. Als erstes wird ein kostenloser Rechtsbeistand für festgenommene Personen in Erwägung gezogen.

Das Justizministerium gab in einer Erklärung bekannt, dass die Leiterin des Staatssekretariats Cecilia Pérez und der kürzlich zum Mitglied des Magistratsrates (CM) gewählte Anwalt Jorge Bogarín “die Möglichkeit analysiert haben, dass festgenommene oder schon inhaftierte Personen, die nicht über die Mittel zur Zahlung der Anwaltskosten verfügen, eine kostenlose Rechtshilfe erhalten können“.

„Bei diesem ersten Gespräch sind wir uns einig, dass kostenlose Rechtshilfe für solche Personen gewährt werden sollte, die nicht über die Ressourcen zur Zahlung von Honoraren verfügen. Das dürfte vor allem dazu dienen, Gerichtsprozesse zu beschleunigen”, betonte Pérez zunächst.

„Wir möchten das Projekt vorantreiben, damit junge Anwälte mit alternativen Maßnahmen dem Justizministerium helfen können. Diese Pro-Bono-Arbeit würde sie innerhalb des Rates in Punkten zurückzahlen“, sagte Bogarín wiederum.

Ebenso, wie sie bemerkten, besteht der Rahmen dieser Initiative in der Notwendigkeit, “den Gerichtsverfahren der Inhaftierten ohne Urteil Geschwindigkeit zu verleihen”, was “auch dazu beitragen wird, das Gefängnissystem zu entlasten”.

In diesem Sinne ließ Pérez die Gelegenheit nicht aus, ohne daran zu erinnern, dass sie unter ihrer Leitung bereits ein Programm namens “Solidaritätsanwälte“ durchführt. Dies fordert junge Rechtsanwälte dazu auf, die Gründe der Inhaftierung von Menschen zu überwachen, denen die Freiheit ohne Urteil entzogen wurde und die die Gefängnisse größtenteils überfüllen.

Derzeit sitzen insgesamt 14.051 Personen in Gefängnissen des ganzen Landes ein, von denen nur 3.286 eine endgültige Verurteilung haben.

Wochenblatt / ADN Paraguayo / Beitragsbild Archiv

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3 Kommentare zu “Kostenloser Rechtsbeistand

  1. Unglaublich! In den Gefängnissen von PY sitzen insgesamt 14.051 Personen ein, wovon nur 3.286 Personen rechtskräftig verurteilt sind. Wie kann das nur sein in einem angeblichen Rechtsstaat? Leben wir hier in einer Art “Willkürjustiz” ohne Recht und Gesetz? Im hintersten Zipfel von Afrika kann es auch nicht schlimmer sein!

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