Asunción: Die wirtschaftliche Lage in Paraguay ist weiterhin kompliziert. Nach einer schweren Dürre, die mehr als 50 % der Produktion, insbesondere Sojabohnen, beeinträchtigte, bleiben die negativen Auswirkungen bestehen, und laut einer privaten Analyse herrscht jetzt eine Düngemittelkrise.
Ökonomen weisen darauf hin, dass die Wirtschaft in ernsthafte Schwierigkeiten geraten wird, wenn das Kriegsproblem in Europa nicht gelöst wird. Zu der dürrebedingt niedrigen landwirtschaftlichen Produktion, die Einbußen von über 40 Prozent bedeuten würde, kommen die Auswirkungen internationaler Konflikte hinzu, betont das Beratungsunternehmen Mentu in seiner Analyse der Finanzwirtschaft.
„Obwohl der russisch-ukrainische Krieg die internationalen Preise erhöht, was die Auswirkungen des Produktionsrückgangs mildert, sollte berücksichtigt werden, dass Russland einer der Hauptlieferanten von Düngemitteln und ihren Bestandteilen weltweit ist, was Unsicherheit in den abhängigen Ländern der Region erzeugt“, präzisierten die Analysten.
Im Jahr 2021 importierte Paraguay Agrochemikalien aus Russland im Wert von 107 Millionen US-Dollar. Nach Angaben der Union der Produzenten (UGP) stieg der Preis für Düngemittel von 600 US-Dollar/Tonne auf 1.300 US-Dollar/Tonne.
„Angesichts der geringen Produktion in der aktuellen Ernte ist es notwendig, die richtigen Bedingungen für die Nachsaat zu schaffen und die negativen Auswirkungen in der folgenden Ernte abzumildern, sodass erwartet wird, dass die Düngekrise bis zum Beginn der Saison überwunden werden kann“, ergänzt das Beratungsunternehmen.
Zu demselben Punkt bemerkte der Ökonom und ehemalige Finanzminister Santiago Peña, dass Russland und die Ukraine mit 40 % der Produktion die größten Düngemittellieferanten der Welt sind, was ein echtes Problem darstellt. „Wenn der Konflikt nicht gelöst wird, wird Paraguay nächstes Jahr enorme Schwierigkeiten haben“, sagte er.
In diesem Sinne stellte Peña klar, dass Paraguay im Hinblick auf die Wiederherstellung der landwirtschaftlichen Produktion zwar ein großartiges Klima habe, aber die gesamte Region Oriental ausschließlich von Düngemitteln abhängig sei, um aussäen zu können. „Für die diesjährige Aussaat und Ernte sind sie aufgrund von im Voraus getätigten Bestellungen bereits gedeckt und sie befinden sich bereits auf Schiffen auf dem Weg ins Land, sodass es in dieser Zeit keine Probleme geben wird“, erklärte er abschließend.
Wochenblatt / La Nación
TejuJagua
Während die USA andere Länder dazu zwingen Russland zu sanktionieren und dadurch ihre eigenen Volkswirtschaften zu ruinieren, haben sie selber die Einfuhr russischen Öls um 40% erhöht und die Sanktionen auf Düngemittel aufgehoben.
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Quod licet Jovi, non licet Bovi.