Kurswechsel bei Großbauern zu beobachten

Encarnación: Da der Sojapreis immer weiter sinkt setzen die Großbauern nun auf Mais. Auf Landesebene sollen die Verluste 600 Millionen US-Dollar erreicht haben, unter anderem wegen dem Regen zur Erntezeit.

Seit dem Jahr 2013, wo für die Tonne Soja 480 US-Dollar gezahlt wurden, ging es stetig bergab. Mittlerweile sind es kaum noch 300 US-Dollar pro Tonne die für die Hülsenfrucht gezahlt wird.

Während die Anbaufläche für Mais besonders in den Departements Alto Paraná, Caaguazú und San Pedro anstieg, werden nun sicherlich weitere folgen. Die klimatischen Bedingungen waren bisher ganz gut. Auch von Raupenangriffen war bisher keine Spur. Da jedoch der Rohstoffpreis von Mais ähnlich wie die klimatischen Bedingungen im Land sind, nämlich kurzfristig wechselhaft, kann auf für die Ernte der Kolben keine Garantie ausgestellt werden.

Wochenblatt / Itapúa Noticias / 5días

CC
CC
Werbung

Der Zweck dieses Dienstes ist die Wertsteigerung der Nachrichten und um einen flüssigeren Kontakt zu den Lesern zu etablieren. Kommentare sollten an das Thema des Artikels angepasst werden. Die Kommentatoren sind ausschließlich für den Inhalt verantwortlich, der sachlich und klar sein sollte. Schimpfwörter und persönliche Beleidigungen sowie Rassismus werden nicht geduldet.

7 Kommentare zu “Kurswechsel bei Großbauern zu beobachten

  1. Ja, ein Umdenken in der Landwirtschaft ist bitter nötig. Die Sojapreise werden langfristig weiter sinken. China und Europa fallen als Käufer bald weg. China will selber Soja anbauen und Europa will keine mit Glysofat verseuchten Produkte mehr abnehmen. Aber, ob der Mais nun eine Alternative wird, bezweifle ich sehr!

  2. Na dann Prost! wenn du hier nicht GMO Maiz, Weizen oder Soja findest; und noch weniger findet man hier welches was nicht mit Glyphosat gespritzt wurde.
    In den Mennonitenkolonien des Chaco kostet 1 Tonne schon gemahlener Mais rund 194 US$ handelsueblich (hochgerechnet vom Sackpreis pro Kg gemahlener Mais) was bedeutet dass der Bauer vor Ort in etwa 161 US$ pro Tonne bekommen duerfte (maximal). Mit diesen Preisen wirtschaften die Bauern hier noch hoechst rentabel. Wir sprechen hier von gemahlenem Mais. Wenn die Preise hoch sind bekommt der Bauer fuer das Naturprodukt in etwa 900 Gs/Kg, das sind 145 US$ pro Tonne; wenn die Preise niedrig sind dann so bei 600 Gs/Kg welches rund 97 US$ pro Tonne sind. Auch mit den niedrigen Preisen gibts mit diesem GMO Mais noch eine gute Rendite.
    Das bedeute dass der Internationale Preis von Mais und Soja bei weitem zu hoch ist mit 300 US$ pro Tonne, was ja mehr als doppelt so hoch ist fuer die Produktivitaetsrealitaet des Chaco. Die EU wird gnadenlos ausgesogen von den paraguayischen Bauern (meist Brasiguayos und Mennoniten) wo die EU sehr wohl einen Soja oder Mais Preis von 100 US$ pro Tonne festsetzen koennte welcher mehr als fair waere.
    Das nationale Etablishment hat den Europaeern und Asiaten also weissgemacht dass man unter 400 US$ pro Tonne nicht diese Rohstoffe exportieren koenne weil keine Marge uebrigbliebe. Mit einem Preis von 300 US$ pro Tonne haben die lokalen Bauern noch immer eine Marge von 230% Reingewinn denn man hat schon auf die 97 $ pro Tonne einen Gewinn erziehlt sonst wuerde man es ja nicht machen.
    Das bedeutet die EU koennte den Preis fuer Soja, Mais und Weizen sehr wohl auf 100 US$ per Tonne festsetzen da alle Kulturen durch die GMO Technik in etwa den gleichen Ertrag erziehlen.
    100$/Tonne bis 150$/Tonne waere ein normaler Preis. 300$/Tonne ist ja weit mehr als das Doppelte dass man lokal dafuer zahlen muss. Dies sind aktuelle oekonomische Zahlen.
    Das zeigt nur wieder wie die Agrarlobby die Preise festsetzt um den EU Gutmenschen das Geld aus der Tasche zu ziehen.

  3. Die EU Gutmenschen kaufen keine GMO Soja und werden auch kein GMO veraenderten Mais kaufen, also koennend
    IHRE Menoniten und Brasiguayos den EU Gutmenschen das Geld nicht aus der Tasche ziehen.
    Leider, leider beweist Ihr Bericht dass Sie nur ein Schwaezer in dem Fall Schreiberling sind wo vom pflanzen weder Soja noch Mais eine Ahnung hat.
    Erstens rechnen Sie mal : Fuer eine Hektar zu saehen, Vorsaatfeld Bearbeitung, Samen und Duenger kaufen, Amortisation fuer Zug und Saemaschiene, Fungizide und Insktizide ca. 5X spritzen bei Bio (vorbeugend) bis 10x spritzen, Spritzproduckte + Amortisation fuer Spritzequipe, dann Maehdrescher und Fracht zum Transport bis Silo.
    Jetzt rechnen Sie mal mit durchschnitt Ertraege nicht Maximalertraege die finden Sie im Internet und dann sagen Sie uns wie viel ein Produzent haben muss fuer eine Tonne Soja/Mais. Einberechnen muessen Sie dann auch noch Amortisation vom Land oder Mietzinse fuer die Hektar plus 27% Steuer abgezogen vom Produkt von verkauftem Preis. Jetzt bin ich sicher dass Ihr froh seit nur Hobbylandwirt zu sein!

    1. Bei den Kooperativen des Chaco kostet 1 Kg gemahlener Mais (also alles ist ja sowieso GMO Mais heute) 1300 Guaranies. Das sind etwa 0.20 Dollarcent pro Kg oder 209 US$ pro Tonne. Das ist schon verarbeiteter (gemahlener) Mais und eingesackt. Der lokale Bauer duerfte in etwa 1000 Gs pro Kg bekommen oder rum 800 bis 900 Gs pro Kg von der Kooperative als Rohstofflieferant. Das sind dann in etwa 161 US$ pro Tonne was der lokale Bauer bekommt (mit dem hohen Preis von 0.20 Cent pro Kg).
      Wie immer lassen die Europaeer sich auf der Nase rumtanzen weil sie zu bloed sind die lokalen Bedingungen und Preisniveaus in betracht zu nehmen. Anstatt dessen gehen sie von EU Rahmenbedingungen aus, welche weit ueberteuert sind.
      Der lokale Bauer kann seine Soja, Getreide, Baumwolle oder Mais sehr wohl fuer 100 US$ pro Tonne bis 150 US$ pro Tonne international verkaufen (eine saftige Marge schon mitinbegriffen).
      Ja wo will die EU denn non GMO Rohstoffe herbekommen? Wahrscheinlich kaufen sie hier GMO Rohstoffe auf und drehen sie den EU Gutmenschen als Bio Produkte an. Ich bin mir ziemlich sicher dass in ganz Suedamerika es ueberhaupt keine non GMO Rohstoffe wie Weizen, Soja, Baumwolle oder Mais mehr gibt. Von heute auf morgen wuerde die EU keine dieser Rohstoffe mehr bekommen wenn non GMO die Bedingung waere.
      Ich weiss nicht was deine Rechnung mit den Internationalen oder lokalen Preisen zu tun hat. Die Preise werden nicht an sowas abgestimmt. Lokal bekommt der Landwirt etwa 100 bis 150 US$ pro Tonne wo aber die Internationalen Preise bei 300 US$ pro Tonne als niedrig geschaetzt werden. Das ist nicht niedrig sondern verdammt hoch fuer die hiesigen Verhaeltnisse das der Preis doppelt bis dreimal so hoch ist wie der lokale Preis.
      Deswegen sag ich dass die Europaeer sich leicht an der Nase herumfuehren lassen von den Suedamerikanern. Ihr koenntet den Weizen, Soja, Baumwolle, Mais fuer den halben Preis haben.

    2. Wissen Sie Hans, wohin geht denn der Soja? Geht das nach Brasilien um daraus Bio-Sprit herzustellen? Essen sollte man das Zeugs eher nicht. Aber es gibt ja viel Biogas-Autos, vermutlich mehr davon in Brasilien und in EU als in PY. Habe keine Ahnung in welche Länder PY das GVO exportiert und wie das Zeugs weiter verarbeitet wird, interessieren täte es mich.

  4. CAPECO, Endnutzer von Soya und Mais. 42% des expellers von Soya gehen in die EU und 15% von dem Soyaoel gehen in die EU. Die EU kauft massiv verarbeitete GMO Soya auf. Das GMO Oel fuer die europaeischen Kuechen, Restaurants und Haushalte zum braten und das GMO Expeller als Tierfutter fuer die Europaeischen Rinder, Huehner u.a. Tiere.
    Siehe hier die Daten: http://capeco.org.py/exportaciones-por-destino-final-es/.
    Soya und Mais als Ganzkernexporte gehen zu 67% (Soya) nach Argentinien, 33% (Maiz) nach Brasilien, und rund 100% (Weizen) nach Brasilien (dieser Weizen wird dann in Brasilien zu Mehl verarbeitet und in die EU fuer die Grosshaendler verschifft) wo es dann weiterverarbeitet wird und/oder reexportiert zur EU unter anderen.
    Wohl gemerkt, alle diese Oel- und Staerkefruechte sind GMO Sorten. Was anderes gibts nach Lugo nicht mehr in Paraguay da Lugos Sturz unter anderem von den GMO Firmen und deren aktuellen Profiteuren (u.a. auch eine gewisse Minoritaet aus dem Chaco da ja die fernheimschen Mennoniten die Verwalter der Projekte der USAID in Paraguay sind) von der USAID angeleiert wurde aehnlich wie das mit Dilma Rousseff in Brasilien. Siehe hier den Beweis wo Lugo selber sagt dass er von den GMO Firmen und einem internationalen Stromgrossabnehmer gestuerzt wurde: https://www.youtube.com/watch?v=ceteY_Zq76Y.

    1. Hallo “Johann Moritz”, danke, sehr informativ. Beantwortet alle an Hans gestellten Fragen oben. Für mich ist das ein Skandal. Aber das Geld regiert und davon geht es wohl um viel.

Kommentar hinzufügen